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Siemens SIPROTEC 4 7SD80 Handbuch Seite 31

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Die externe Einkopplung (Adresse 122 EXT.EINKOPPLUNG) bezieht sich auf die Einkopplung eines
Kommandos von einem externen Gerät zur Auslösung des örtlichen Leistungsschalters.
Für den Überstromzeitschutz können Sie unter Adresse 126 ÜBERSTROM einstellen, nach welcher Kennlinien-
gruppe er arbeiten soll. Zusätzlich zum unabhängigen Überstromzeitschutz (UMZ) können Sie einen stromab-
hängigen Überstromzeitschutz konfigurieren, der entweder nach einer IEC-Kennlinie (UMZ/AMZ IEC) oder
nach einer ANSI-Kennlinie (UMZ/AMZ ANSI) arbeitet. Dies gilt unabhängig davon, ob der Überstromzeitschutz
als Notfunktion (nur bei Ausfall der Schutzkommunikation) oder als eigenständiger Reserveschutz arbeiten
soll. Bei Gerätevarianten mit gerichtetem Überstromzeitschutz (MLFB Stelle 14 = R oder S) stehen Ihnen
zusätzlich eine gerichtete UMZ-Stufe und eine gerichtete stromabhängige AMZ-Stufe zur Verfügung. Die
Kennlinien der beiden AMZ-Stufen sind identisch. Die verschiedenen Kennlinien sind in den technischen Daten
(Abschnitt
4.7 Überstromzeitschutz
verzichten (nicht vorhanden).
Durch nicht vorhanden können Sie den gesamten Überstromzeitschutz wegprojektieren.
Für den Überlastschutz können Sie unter Adresse 142 ÜBERLAST festlegen, ob die Funktion vorhanden oder
nicht vorhanden sein soll.
Unter Adresse 139 stellen Sie ein, ob die Funktion Schalterversagerschutz vorhanden oder nicht
vorhanden ist. Bei der Einstellmöglichkeit vorh. mit 3I0> wird der Erdstrom und der Strom des Gegen-
systems in eine Plausibilitätsprüfung einbezogen.
Wenn das Gerät über eine Wiedereinschaltautomatik verfügt, sind die Adressen 133 und 134 von Bedeutung.
Automatische Wiedereinschaltung ist nur bei Freileitungen zulässig. In allen anderen Fällen darf sie nicht
verwendet werden. Besteht das Schutzobjekt aus einer Mischung von Freileitungen und anderen Betriebsmit-
teln (z.B. Kabel), ist Wiedereinschaltung nur zulässig, wenn sicher gestellt ist, dass sie nur beim Freileitungs-
fehler erfolgen kann. Wird an dem Abzweig, für den der 7SD80 eingesetzt ist, keine Wiedereinschaltung
gewünscht oder wird ausschließlich ein externes Gerät zur Wiedereinschaltung benutzt, stellen Sie Adresse
133 AUTO-WE auf nicht vorhanden ein. Ansonsten stellen Sie dort die Anzahl der gewünschten Wiederein-
schaltversuche ein. Sie können 1 WE-Zyklus oder 2 WE-Zyklen wählen.
Die AWE BETRIEBSART unter Adresse 134 erlaubt maximal vier Optionen. Zum einen kann bestimmt
werden, ob der Ablauf der Unterbrechungszyklen vom Fehlerbild der Anregung der anwerfenden Schutzfunk-
tion(en) oder von der Art des Auslösekommandos bestimmt wird. Zum anderen lässt sich die Wiederein-
schaltautomatik mit oder ohne Wirkzeit betreiben.
Bei Einstellung AUS ... (Mit Auskommando ..., Voreinstellung) sind für jeden Unterbrechungszyklus unter-
schiedliche Pausenzeiten möglich.
Bei Einstellung ANR. ... (Mit Anregung ...) können Sie für die Unterbrechungszyklen unterschiedliche
Pausenzeiten nach 1-, 2- und 3-phasigen Fehlern einstellen. Maßgebend ist hier das Anregebild der Schutz-
funktionen zum Zeitpunkt des Verschwindens des Auslösekommandos. Diese Betriebsart erlaubt, auch bei 3-
poligen Unterbrechungszyklen die Pausenzeiten von der Fehlerart abhängig zu machen. Die Auslösung ist
stets 3-polig.
Die Einstellung ... und Twirk (Mit ... Wirkzeit) stellt für jeden Unterbrechungszyklus eine Wirkzeit zur
Verfügung. Diese wird von der Generalanregung aller Schutzfunktionen gestartet. Wenn nach Ablauf einer
Wirkzeit noch kein Auslösekommando vorliegt, kann der entsprechende Unterbrechungszyklus nicht durchge-
führt werden. Weitere Erläuterungen hierzu sind in Abschnitt
gegeben. Bei Zeitstaffelschutz wird diese Einstellung empfohlen. Verfügt die Schutzfunktion, die mit Wieder-
einschaltung arbeiten soll, nicht über ein generelles Anregesignal für den Start der Wirkzeiten, wählen Sie eine
Einstellung ... ohne Twirk (... ohne Wirkzeit).
Mit Adresse 137 SPANNUNGSSCHUTZ lässt sich der Spannungsschutz mit verschiedenen Unter- und Überspan-
nungsschutzstufen aktivieren.
Bei der Auslösekreisüberwachung geben Sie unter Adresse 140 AUSKREISÜBERW. an, wie viele Auslösekreise
zu überwachen sind: 1 Kreis, 2 Kreise oder 3 Kreise, sofern Sie nicht darauf verzichten (nicht
vorhanden).
Wenn das Gerät an Spannungswandler angeschlossen ist, müssen Sie dies unter Adresse 144 U-WANDLER
angeben. Nur bei angeschlossenen Spannungswandlern können die spannungsabhängigen Funktionen, wie
zum Beispiel die gerichteten Überstromzeitschutzstufen, der Erdfehlerdifferentialschutz in gelöschten/
isolierten Netzen oder die Ermittlung spannungsbezogener Messwerte, aktiviert werden.
Die flexiblen Schutzfunktionen sind über den Parameter FLEXIBLE FKN. projektierbar. Dabei lassen sich bis
maximal 20 Funktionen anlegen, indem Sie die Funktion durch ein Häckchen als vorhanden markieren. Wird
SIPROTEC 4, 7SD80, Handbuch
E50417-G1100-C474-A2, Ausgabe 02.2018
) dargestellt. Natürlich können Sie auch auf den Überstromzeitschutz
2.11 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
Funktionen
2.1 Allgemeines
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