Zyklen
9.6
Fräszyklen
_RAD1
_DP1
Funktion
Mit Hilfe dieses Zyklus können Sie Kreistaschen in der Bearbeitungsebene fertigen. Zum
Schlichten ist ein Stirnfräser erforderlich.
Die Tiefenzustellung wird immer von Taschenmittelpunkt aus begonnen bzw. dort senkrecht
ausgeführt; auf dieser Position kann daher Sinnvollerweise vorgebohrt werden.
S
Fräsrichtung kann wahlweise über G−Befehl (G2/G3) oder als Gleich− bzw. Gegenlauffrä-
sen aus der Spindelrichtung bestimmt werden
S
die maximale Zustellbreite in der Ebene beim Ausräumen ist programmierbar
Schlichtaufmaß auch am Grund der Tasche
S
S
zwei verschiedene Eintauchstrategien:
− senkrecht auf Taschenmitte
− auf Helixbahn um die Taschenmitte
S
kurze Wege beim Anfahren in der Ebene beim Schlichten
S
Berücksichtigung einer Rohteilkontur in der Ebene und eines Rohmaßes am Grund (opti-
male Bearbeitung vorgeformter Taschen möglich)
_MIDA wird bei der Randbearbeitung neu errechnet.
S
Ablauf
Erreichte Position vor Zyklusbeginn:
Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus der der Taschenmittelpunkt auf Höhe der
Rückzugsebene kollisionsfrei angefahren werden kann.
Bewegungsablauf beim Schruppen (VARI=X1):
Mit G0 wird der Taschenmittelpunkt auf Höhe der Rückzugsebene angefahren und anschlie-
ßend ebenfalls mit G0 auf dieser Position auf die um den Sicherheitsabstand vorverlegte Re-
ferenzebene gefahren. Die Bearbeitung der Tasche erfolgt dann entsprechend der gewählten
Eintauchstrategie und unter Berücksichtigung der programmierten Rohmaße.
Bewegungsablauf beim Schlichten:
Das Schlichten wird in der Reihenfolge Schlichten am Rand bis auf Schlichtaufmaß am
Grund, dann Schlichten Grund ausgeführt. Ist eins der Schlichtaufmaß gleich Null, entfällt
dieser Teil des Schlichtens.
S
Schlichten am Rand
Beim Schlichten am Rand wird die Tasche nur jeweils einmal umfahren.
Zum Schlichten am Rand wird auf einer Viertelkreisbahn, die in den Taschenradius ein-
mündet, angefahren. Der Radius dieser Bahn ist maximal 2 mm groß bzw. wenn "weniger
Platz ist" die Differenz zwischen Taschenradius und Fräserradius.
Die Tiefenzustellung wird mit G0 im Freien auf Taschenmitte ausgeführt und der Anfangs-
punkt der Einfahrbahn ebenfalls mit G0 erreicht.
9-342
real
Radius der Helixbahn beim Eintauchen (bezogen auf Werk-
zeugmittelpunktsbahn)
real
Eintauchtiefe pro 360° −Umdrehung beim Eintauchen auf
Helixbahn
SINUMERIK 802D Bedienen und Programmieren Fräsen (BP−F), Ausgabe 08/2005
6FC5 698−2AA10−1AP5