5
Grundgerät verdrahten
5.2
Hinweise für die Projektierung
5.2.8
Reduzierung von Störaussendungen
5.2.8
Reduzierung von Störaussendungen
5.2−6
Jeder Antriebsregler verursacht durch interne Schaltvorgänge Störaussen-
dungen, die andere Verbraucher in ihrer Funktion beeinträchtigen können.
Abhängig vom Einsatzort des Frequenzumrichters sind in der Europäischen
Norm EN 61800−3 Grenzwerte für diese Störaussendungen festgelegt:
Grenzwertklasse C2: Die Grenzwertklasse C2 wird häufig gefordert bei indu-
striellen Netzen, die getrennt von Netzen in Wohngebieten geführt werden.
Grenzwertklasse C1: Wird der Antriebsregler in einem Wohngebiet betrie-
ben, können andere Geräte, z. B. Rundfunk− und Fernsehempfänger, gestört
werden. Hier sind häufig Funkentstörmaßnahmen nach Grenzwertklasse
C1 erforderlich.
Die Grenzwertklasse C1 ist deutlich strenger als die Grenzwertklasse C2. Die
Grenzwertklasse C1 schließt Grenzwertklasse C2 ein.
Zur Einhaltung der Grenzwertklasse C1 bzw. C2 sind entsprechende Maß-
nahmen zur Begrenzung der Störaussendung erforderlich; zum Beispiel der
Einsatz von Funk−Entstörfiltern.
Funk−Entstörfilter können uneingeschränkt zusammen mit Netzdrosseln
und/oder Motorfilter eingesetzt werden. Alternativ kann ein Netzfilter ein-
gesetzt werden (Kombination aus Netzdrossel und Funk−Entstörfilter in ei-
nem Gehäuse).
Die Auswahl des Frequenzumrichters und ggf. der zugehörigen Filter ist im-
mer abhängig von der jeweiligen Anwendung und wird bestimmt z. B. durch
die Schaltfrequenz des Antriebsreglers, die Motorleitungslänge oder die
Schutzschaltung (z. B. Fehlerstromschutzschaltung).
)
Hinweis!
Einige Antriebsregler müssen grundsätzlich mit einer
ƒ
Netzdrossel oder einem Netzfilter betrieben werden.
Bei Betrieb mit einer Netzdrossel oder einem Netzfilter
ƒ
erreicht die maximal mögliche Ausgangsspannung nicht den
Wert der Netzspannung (typischer Spannungsabfall im
Nennpunkt 4 ... 6 %).
Die folgende Grafik zeigt die maximal mögliche Motorleitungslänge abhän-
gig vom Filtertyp und die daraus resultierende Störspannungskategorie
nach EN 61800−3. Abhängig von der verwendeten Motorleitung, vom ver-
wendeten Antriebsregler und von dessen Schaltfrequenz können die ge-
nannten maximalen Motorleitungslängen variieren.
l
EDSVS9332P DE 5.0−07/2013