3.13
Netzausfall bei einem Werkzeugbefehl
Tritt ein Spannungsausfall auf, während eine Aktion durch die WZV angefordert ist, werden
über die PLC oder über spezielle Teileprogramme vorgegebene Strategien abgearbeitet, die
einen definierten und konsistenten Zustand an der Maschine und in der WZV hinterlassen.
Diese Strategien sind maschinenspezifisch. SINUMERIK-Steuerungen unterstützen dabei
die folgenden Maßnahmen:
Gepufferte Daten
Sämtliche Werkzeuge, Magazindaten sowie alle Magazinbelegungen sind gepuffert.
Bei Steuerung "Power On" initialisierte Daten
Es werden folgende Daten auf Null gesetzt:
● der Werkzeugstatus "befindet sich im Wechsel"
● der Magazinzustand "Bewegen ist aktiv"
● der Magazinplatzzustand "reserviert für zu beladendes Werkzeug"
● der PI-Befehlszustand in Bezug auf Magazinoperationen wie z.B. "Bewegen ist aktiv"
● der Werkzeugstatus für 1:1-Tausch angewählt
Aufgabe der Herstellerprojektierung
Die PLC muss den letzten, vor dem Netzausfall nicht quittierten FC 7 oder FC 8/FC 6
(READY ist vor dem Ausschalten nicht TRUE geworden) nach dem Wiedereinschalten
erneut zur NC schicken. Dafür gibt es beim FC 8/FC 6 die Funktion "asynchroner Transfer"
für den Werkzeugtransfer.
Von der PLC wird ohne Auftrag von der Werkzeugverwaltung ein Umsetzen von
Werkzeugdaten von einem Platz auf einen anderen Platz angestoßen. Z.B. Umsetzen von
Greifer in Magazin, wenn das Werkzeug nach Abbruch des Werkzeugwechsels über
Handfunktion in das Magazin zurücktransportiert wird.
Die Positionsveränderungen der beteiligten Werkzeuge sind über FC 8 mitzuteilen. Die NC
aktualisiert dann die Daten für dieses Werkzeug in der Werkzeugverwaltung.
Weitere Strategien können z.B. bei einem unterbrochenen Werkzeugwechsel notwendig
werden. Hierzu sind die Werkzeuge, die sich im Zwischenspeicher befinden, in das Magazin
zurückzutransportieren.
Werkzeugverwaltung
Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-6BP10-1AA0
Funktionsbeschreibung
3.13 Netzausfall bei einem Werkzeugbefehl
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