Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung
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Übersicht: Diagnose
Einleitung
Besonders in der Phase der Inbetriebnahme eines Systems können Fehler
auftreten, deren Lokalisierung aufwendig sein kann, da Fehler in Hard- und
Software gleichermaßen wahrscheinlich sind. Hier gewährleisten Ihnen vor allem
die zahlreiche Testfunktionen eine reibungslose Inbetriebnahme.
Hinweis
Störungen im laufenden Betrieb sind fast ausschließlich auf Fehler oder Schäden
an der Hardware zurückzuführen.
Arten von Fehlern
Die Fehler, die die S7-CPUs erkennen und auf die Sie mit Hilfe von
Organisationsbausteinen (OBs) reagieren können, lassen sich in die folgenden
beiden Kategorien einteilen:
• Synchrone Fehler: Fehler, die sich einer bestimmten Stelle im
Anwenderprogramm zuordnen lassen (z. B. Fehler beim Zugriff auf eine
Peripheriebaugruppe).
• Asynchrone Fehler: Fehler, die sich nicht einer bestimmten Stelle im
Anwenderprogramm zuordnen lassen (z. B. Zyklusüberschreitung,
Baugruppenstörungen).
Fehlerbehandlung
Vorausschauendes Programmieren und vor allem Kenntnis und richtiges
Anwenden der Diagnosewerkzeuge verschaffen Ihnen beim Auftreten von Fehlern
folgende Vorteile:
• Sie können die Auswirkungen von Fehlern reduzieren.
• Sie können Fehler leichter lokalisieren (z. B. indem Sie Fehler-OBs
programmieren).
• Sie können Ausfallzeiten kurz halten.
Diagnose durch LED-Anzeige
Die SIMATIC S7-Hardware bietet die Diagnose durch LEDs.
LEDs sind in den drei folgenden Farben ausgeführt:
• Grüne LEDs melden planmäßigen Betriebsablauf (z. B. Versorgungsspannung
liegt an).
• Gelbe LEDs zeigen außerplanmäßige Betriebszustände an (z. B. "Forcen"
aktiv).
• Rote LEDs melden Störungen (z. B. Busfehler)
Das Blinken einer LED weist zudem auf ein besonderes Ereignis (z. B. Urlöschen)
hin.
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Automatisierungssystem S7-300, Aufbauen: CPU 312 IFM - 318-2 DP
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