Schutzfunktionen
6.3 Leistungsschalter-Versagerschutz (1-/3-polig)
Parameter: Schwellw. I2 dir. Freigabe
Empfohlener Einstellwert (_:123) Schwellw. I2 dir. Freigabe = ca. 0,5 I2
Dieser Parameter wirkt nur, wenn der Parameter I2-Kriterium auf Direkte Freigabe gestellt ist.
Siemens empfiehlt, den Parameter auf die Hälfte des zulässigen Gegensystemstroms (I2
im Fall einer unerwünschten Gegensystemkomponente eine schnelle Fehlerklärung zu erreichen.
Parameter: Überw.zeit BE ">Start"/Überw.zt. BE ">Freigabe"
•
Voreinstellwert (_:124) Überw.zeit BE ">Start" = 15 s
•
Voreinstellwert (_:125) Überw.zt. BE ">Freigabe" = 15 s
Mit den Parametern stellen Sie die Überwachungszeit der Binäreingänge >Start/>Freigabe ein. Wenn der
Leistungsschalter-Versagerschutz während dieser Überwachungszeit nicht anregt, wird von einer Störung
im Binäreingangskreis ausgegangen. Siemens empfiehlt, die Voreinstellung von 15 s beizubehalten.
BEISPIELE
Anwendungen, die das Zulassen des Leistungsschalter-Hilfskontaktkriteriums erfordern
•
Bei Auslösungen von Schutzfunktionen, deren Auslöseentscheid nicht auf einer Strommessung basiert, in
Verbindung mit Spannungs- oder Frequenzschutzfunktionen
•
Bei Einkopplung der Auslösung eines Buchholz-Schutzes
Parameter: Rückfall
•
Empfohlener Einstellwert (_:104) Rückfall = mit gültigem Kriterium
Wenn das Leistungsschalter-Hilfskontaktkriterium zugelassen ist, ist der Parameter Rückfall verfügbar
(siehe Parameter LS-Hilfskon.krit. zulassen).
Parameterwert
mit gültigem Kriterium
mit Hi.Ko. u.Stromkrit. Wählen Sie diese Einstellung für Anwendungen am Transformator oder
Parameter: Auslösewiederholung
•
Voreinstellwert (_:110) Auslösewiederh. nach T1 = nein
Parameterwert
nein
Start T2 nach T1
Start T2, T1 parallel
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Beschreibung
Siemens empfiehlt, die Voreinstellung beizubehalten, da sie den Strom als
sicheres Kriterium zur Erkennung des offenen LS - und damit des Rückfalls
der LSVS-Funktion - bevorzugt.
Generator (siehe Beispiele oben), bei denen nach vorhandenem Stromfluss
der Strom kein sicheres Kriterium mehr ist, um das Öffnen des LS zu
erkennen.
Beschreibung
Wenn keine redundante LS-Ansteuerung vorhanden ist, ist eine Wiederho-
lung der Auslösung auf dem lokalen LS nicht erforderlich.
Wenn eine redundante LS-Ansteuerung (2. Auslösespule mit 2 Auslöse-
kreisen) vorhanden ist, ist eine Wiederholung der Auslösung auf dem
lokalen LS sinnvoll.
Siemens empfiehlt die Einstellung Start T2 nach T1, da sie die
Vorgänge zur Wiederholung der Auslösung und Reserveauslösung im zeitli-
chen Ablauf klar voneinander trennt. Hierbei müssen Sie beachten, dass die
Gesamtfehler-Klärungszeit beim Versagen des lokalen LS die Summe von T1
und T2 ist.
Alternativ zu der Einstellung Start T2 nach T1 können Sie Start T2,
T1 parallel starten.
min
min
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch
C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017
) einzustellen, um