[dwlsssys-180713-01.tif, 3, de_DE]
Bild 6-40
Die Anwendungs- und Einstellhinweise dazu finden Sie in Kapitel
Betriebsart Verstimmung
Bei Betriebsart SVS = Verstimmung wird der im Abzweig gemessene Strom nach Ablauf von T2 umge-
polt, wenn der Abzweigstrom den eingestellten Schwellwert überschreitet. Dieser verstimmte Strom geht
nach dem Differentialschutzprinzip in die Berechnung ein. Dabei werden die Schwellwerte des Leistungs-
schalter-Versagerschutzes (Parameter (_:102) Schwellwert Leiterstrom oder Parameter (_:101)
Schwellwert empfindlich) als Schwellwerte für den Differentialschutz verwendet. Durch den umge-
polten Strom im Abzweig entsteht ein Differentialstrom, durch den der Sammelschienendifferentialschutz
über das Trennerabbild alle dem Sammelschienenabschnitt zugeordneten Leistungsschalter auslöst.
Die Vorteile dieser Betriebsart sind:
•
Extrem kurze Rückfallzeiten durch die Verwendung der Momentanwerte
•
Keine hohen Anforderungen an die Rückfallzeit des Abzweigschutzes
•
Keine Gefahr für ungewünschte Auslösungen auch bei längeren Rückfallzeiten, da der Stromfluss bereits
vom Leistungsschalter unterbrochen wurde und somit kein Differentialstrom durch die Verstimmung
entsteht.
•
Verwendung der gleichen Algorithmen und der gleichen Auslöselogik wie der Sammelschienen-Differen-
tialschutz.
Kennlinien für den Leistungsschalter-Versagerschutz
Bei Betriebsart SVS = Verstimmung kann der Leistungsschalter-Versagerschutz mit einer Standardkenn-
linie und einer empfindlichen Kennlinie arbeiten.
Stromschwache Fehler werden mit empfindlicheren Auslösekennlinien für das Leistungsschalterversagen
erfasst.
Die Kennlinien können über die Binäreingabe
Der Stabilisierungsfaktor k ist fest auf 0,2 eingestellt.
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz 7SS85, Handbuch
C53000-G5000-C019-7, Ausgabe 11.2017
Zusammenwirken von Leistungsschalter-Versagerschutz und Sammelschienenschutz
6.4 Leistungsschalter-Versagerschutz (3-polig)
5.3.3 Anwendungs- und Einstellhinweise
>Empf. Kennlinie umgeschaltet werden.
Schutzfunktionen
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