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Siemens SIPROTEC 7UM61 Handbuch Seite 67

Multifunktionaler maschinenschutz
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Strombegrenzung
Mit dem Parameter 1615 I GRENZ wird festgelegt, bis zu welchem Stromwert die Auslösezeiten nach der vor-
gegebenen Formel berechnet werden. Dieser Grenzwert bestimmt also in den Auslösekennlinien (siehe
Kapitel „Technische Daten", Abschnitt „Überlastschutz") den Übergang in den waagerechten Teil der Kennlini-
en, in dem es bei steigenden Stromwerten zu keiner weiteren Verkürzung der Auslösezeiten kommt. Der
Grenzwert ist so zu bemessen, dass auch beim größtmöglichen Kurzschlussstrom die Auslösezeiten des Über-
lastschutzes mit Sicherheit über denen der Kurzschlussschutzeinrichtungen (Differentialschutz, Impedanz-
schutz, Überstromzeitschutz) liegen. Im Regelfall wird eine Begrenzung auf einen Sekundärstrom, der etwa 3
· Maschinennennstrom entspricht, ausreichend sein.
Notanlauf
Die unter Adresse 1616 T NOTANLAUF einzugebende Nachlaufzeit muss sicherstellen, dass nach einem Not-
anlauf und nach dem Rückfall der Binäreingabe „>ULS Notanlauf" das Auslösekommando noch so lange
blockiert wird, bis das thermische Abbild unter die Rückfallschwelle abgesunken ist.
Umgebungs- oder Kühlmitteltemperatur
Die bisherigen Angaben reichen aus, um die Übertemperatur nachzubilden. Der Maschinenschutz verfügt wei-
terhin über die Möglichkeit, die Umgebungs- bzw. Kühlmitteltemperatur mitzuverarbeiten. Diese muss dann als
digitalisierte Messgröße über den Feldbus (z. B. Profibus DP) dem Gerät mitgeteilt werden. Die Auswahl des
Verfahrens zur Temperatureingabe wird unter Adresse 1607 TEMP. EINGANG eingegeben. Erfolgt keine Er-
fassung der Kühlmitteltemperatur, so wird die Adresse 1607 auf nicht vorhanden eingestellt. Die Zuord-
nung zwischen dem Eingangssignal und der Temperatur lässt sich unter Adresse 1608 (in °C) bzw. 1609 (in
°F) TEMP. SKAL. einstellen. Dabei entspricht der hier eingestellte Temperaturwert dem 100 %-Wert von Pro-
fibus DP. In der Voreinstellung entsprechen 100 % (Feldbus) = 100 °C.
Wird unter Adresse 1607 TEMP. EINGANG die Einstellung Temperatur von RTD 1 gewählt, bleibt die Skalie-
rung unter Adresse 1608 bzw. 1609 ohne Wirkung. Die Werkseinstellung kann belassen werden.
Wird von der Umgebungstemperaturerfassung Gebrauch gemacht, so ist weiterhin zu beachten, dass sich der
einzustellende K-FAKTOR auf eine Umgebungstemperatur von 40 °C bezieht, d.h. dem dauernd maximal zu-
lässigen Strom bei 40 °C entspricht.
Da sämtliche Berechnungen mit normierten Größen durchgeführt werden, ist die Umgebungstemperatur eben-
falls zu normieren. Als Normungsgröße wird die Temperatur bei Maschinennennstrom herangezogen. Weicht
der Maschinennennstrom vom Wandlernennstrom ab, so muss die Temperatur mit nachfolgender Formel an-
gepasst werden. Unter Adresse 1605 bzw. 1606 TEMP. BEI IN wird die auf den Wandlernennstrom ange-
passte Temperatur eingestellt. Dieser Einstellwert wird als Normierungsgröße für die eingekoppelte Umge-
bungstemperatur benutzt.
mit
Θ
Nsek
Θ
NMasch
I
Nprim
I
NMasch
SIPROTEC, 7UM61, Handbuch
C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009
Temperatur der Maschine bei sekundärem Nennstrom = Einstellung am 7UM61 (Adresse
1605 bzw. 1606)
Temperatur der Maschine bei Maschinennennstrom
primärer Nennstrom der Stromwandler
Nennstrom der Maschine
Funktionen
2.9 Überlastschutz
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