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Obs Für Die Organisation Ihres Anwenderprogramms - Siemens SIMATIC S7-1200 Gerätehandbuch

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6.1.1
OBs für die Organisation Ihres Anwenderprogramms
Organisationsbausteine dienen zur Strukturierung Ihres Programms. Sie bilden die
Schnittstelle zwischen dem Betriebssystem und dem Anwenderprogramm. OBs sind
ereignisgesteuert. Die Ausführung eines OBs durch das Zielsystem wird von einem Ereignis,
wie z. B. einem Diagnosealarm oder einem Zeitintervall, angestoßen. Einige OBs haben
voreingestellte Startereignisse und Anlaufverhalten.
Der Programmzyklus-OB enthält das Hauptprogramm. Sie können mehrere
Programmzyklus-OBs in Ihr Anwenderprogramm aufnehmen. Im Betriebszustand RUN
werden die Programmzyklus-OBs mit der niedrigsten Prioritätsstufe ausgeführt und können
durch alle anderen Ereignisarten unterbrochen werden. Der Anlauf-OB unterbricht den
Programmzyklus-OB nicht, weil die CPU den Anlauf-OB vor dem Wechsel in RUN ausführt.
Nach Abarbeitung des Programmzyklus-OBs führt die CPU die Programmzyklus-OBs sofort
erneut aus. Diese zyklische Ausführung ist die "normale" Ablaufart für
speicherprogrammierbare Steuerungen. In vielen Anwendungen ist das gesamte
Anwenderprogramm in einem einzigen Programmzyklus-OB enthalten.
Sie können andere OBs anlegen, um bestimmte Funktionen auszuführen, z. B. für die
Alarm- und Fehlerbearbeitung oder für die Ausführung eines bestimmten Programmcodes in
bestimmten Abständen. Diese OBs unterbrechen die Ausführung der Programmzyklus-OBs.
Neue OBs für Ihr Anwenderprogramm legen Sie im Dialog "Neuen Baustein hinzufügen" an.
Die CPU ermittelt die Reihenfolge für die Bearbeitung von Alarmereignissen anhand der
Prioritäten. Sie können einer Prioritätsklasse mehrere Alarmereignisse zuweisen. Weitere
Informationen finden Sie in den Themen zu Organisationsbausteinen (Seite 63) und zur
Ausführung des Anwenderprogramms (Seite 62).
Easy Book
Gerätehandbuch, 03/2014, A5E02486775-AF
Programmierung leicht gemacht
6.1 Einfaches Entwerfen Ihres Anwenderprogramms
Die Alarmbearbeitung ist
immer ereignisgesteuert.
Tritt ein solches Ereignis
auf, so unterbricht die CPU
die Ausführung des
Anwenderprogramms und
ruft den OB für die
Behandlung dieses
Ereignisses auf. Nach der
Ausführung des
unterbrechenden OBs setzt
die CPU die Ausführung
des Anwenderprogramms
an der Stelle fort, an der es
zuvor unterbrochen wurde.
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