9.3 SELBSTOPTIMIERUNG - VERFAHREN
Die Diagramme auf den folgenden Seiten erläutern das Verfahren der Selbstoptimierung. Um
gute Regelergebnisse zu erzielen, sollte der Istwert vor dem Start weitgehend stabil sein. Der
Algorithmus funktioniert zwar auch bei einem instabilen Istwert, jedoch wertet er diese
Veränderung als eine Verknüpfung von Regelstrecken aus.
Während dem Ablauf des Vorganges blinkt in der unteren Anzeige die Meldung tunE.
Verändern Sie währenddessen keine Parameter des Gerätes. Der Optimierungsvorgang ist
beendet, wenn die Meldung tunE erlischt.
Die Selbstoptimierung kann vom Bediener jederzeit wieder abgebrochen werden, indem der
Parameter tunE auf OFF gesetzt wird.
Optimierung weitab vom Sollwert:
Der gewünschte Sollwert, an dem optimiert werden soll, kann mit der Mehr- oder Weniger-
Taste für ca. eine Minute eingestellt werden. Die Ausgangsleistung wird während dieser Zeit
auf Null zurückgesetzt. Gleichzeitig wird in dieser Zeit der Einfluß von Nachbarzonen auf die
eigene Zone beobachtet und im Algorithmus verrechnet. Danach beginnt der eigentliche
Optimierungsvorgang, das Gerät heizt (wenn Sollwert größer Istwert) oder kühlt (wenn
Sollwert kleiner Istwert) mit maximaler Leistung. Aus dem Anfahrverhalten der Regelstrecke
wird ein fiktiver Sollwert ermittelt, der etwas unterhalb (überhalb) dem zu optimierenden
Sollwert liegt, um Überschwinger (Unterschwinger) auszuschließen. Bei Erreichen diese
Wertes wird der Ausgang abgeschaltet und durch wiederholtes Schalten (siehe Abbildung)
eine Oszillation erzwungen.
Aus den aufgezeichneten Streckendaten (Verzugszeit, Aufheizgeschwindigkeit, Periode und
Betrag der erzwungenen Oszillation, ...) werden dann die Regelparameter ermittelt und
selbständig im Gerät abgelegt. Der Optimierungsvorgang ist erfolgreich abgeschlossen.
Anmerkung: Ist der Kühlausgang für nichtlineare Kühlung (z.B. Wasserkühlung über 100 ° C,
H2O) konfiguriert, so beträgt die maximale Ausgangsleistung während der Optimierung nur
20%, um große Sprünge durch die Nichtlinearität zu vermeiden.
808/847/809/849 Bedienungsanleitung
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