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Betriebs- und Wartungsanleitung 4350(Z)/4360(Z) 02/2009...
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Ersatzteilbestellungen / -rücklieferungen / Garantie- Abwicklung Ersatzteilbestellungen (nur über Ihren Vertragshändler) Um eine schnellstmögliche Bearbeitung von Ersatzteilbestellungen zu gewährleisten, bitten wie Sie folgende Punkte zu beachten: 1. Ersatzteilbestellungen sind schriftlich per Fax oder E-Mail bei Ihrem zuständigen Vertragshändler abzugeben 2. Ersatzteilbestellungen müssen folgende Angaben enthalten: •...
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Rücksendungen 1. Von uns gelieferte Ware wird nur original verpackt über unseren Vertragshändler nach unserer Zustimmung bei frachtfreier Rück- sendung zurückgenommen. Zurückgenommene Ware wird abzüglich eines angemessenen Kostenanteils gutgeschrieben, der 10 % des Warenwertes beträgt, sofern nicht der Käufer den Nachweis erbringt, dass der im konkreten Fall angemessene Betrag wesentlich niedriger ist;...
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Garantie A C H T U N G : Grundsätzlich müssen alle Garantiearbeiten V O R der Ausführung beim Werk gemeldet und die Übernahme der Kosten genehmigt werden. 1. Ersatzteile, die zur Reparatur von Garantieschäden erforderlich sind, werden auf gleichem Wege wie andere Ersatzteile bestellt und berechnet.
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Garantiebestimmungen für SCHÄFFER - Hoflader Wir gewährleisten eine dem jeweiligen Stand der Technik entsprechende Fehler- freiheit des Kaufgegenstandes in Werkstoff und Werkarbeit für die Dauer von 12 Monaten, oder maximal 1000 Betriebsstunden nach Auslieferung. Die Gewährleistung besteht nach unserer Wahl in der Reparatur des Kaufgegen- standes oder dem Ersatz der beanstandeten Teile durch Lieferung von, Neu bzw.
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Inhaltsverzeichnis 0 Vorwort ......................3 0.1 Übergabeinspektion durch den Händler ..............4 0.2 Kennzeichnung der Maschine ..................5 0.2.1 Hinweise zur Ersatzteilbestellung....................6 0.2.2 Schäffer Originalteile ........................6 1 Bestimmungsgemäße Verwendung..............7 1.1 Lader mit ROPS-Sicherheitsbügel ..................7 1.2 Einsatz als Radlader in der Bauwirtschaft und dem Gala-Bau........9 1.3 Sicherheitshinweise für die Nutzung als Radlader ............9 1.3.1 Hinweise für das Fahren im öffentlichen Straßenverkehr............11 1.4 Sicherheitshinweise für den Betrieb des Laders ............12...
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2 Arbeiten mit dem Lader................... 25 2.1 Allgemeine Hinweise....................25 2.1.1 Fahrerschutzdach ..........................26 2.2 Hinweise für die Arbeit mit der Palettengabel............27 2.3 Dung- und Silagezange....................28 2.4 Erd- oder Leichtgutschaufel ..................29 2.5 Hinweise zum Abschleppen und Transportieren ............30 2.5.1 Abschleppen...........................30 2.5.2 Transport............................30 3 Bedienung der Maschine.................
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3.10 Abstellen des Laders ....................43 3.11 Einhebelbetätigung für den Hubarm................44 3.12 Schnellwechseleinrichtung ..................45 3.12.1 hydraulische Schnellwechseleinrichtung (optional) ..............46 3.12.2 Mechanische Fernbedienung für Werkzeugverriegelung (optional)........47 3.13 Sicherungskasten .......................48 3.13.1 Sicherungskasten A (Lenkturm) ....................48 3.14 Batterietrennschalter (optional) ................49 3.15 Rundumkennleuchte (optional)................50 3.16 ROPS-Sicherheitsbügel ....................51 4 Wartungsanleitung ..................
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4.8 Wartung Dieselmotor ....................72 4.8.1 Sicherer Betrieb ..........................72 4.8.1.1 Bezeichnung der Einzelteile ..........................74 4.8.2 Kraftstoff............................75 4.8.2.1 Kraftstoffmesser...............................75 4.8.2.2 Entlüften des Kraftstoffsystems ........................76 4.8.2.3 Überprüfung der Kraftstoffleitungen......................77 4.8.2.4 Reinigung des Kraftstofffiltertopfes......................78 4.8.2.5 Wechseln des Kraftstofffilters ........................79 4.8.2.6 Wechseln des Kraftstoffvorfilters ........................80 4.8.3 Motorenöl ............................80 4.8.3.1 Überprüfung des Ölstandes und Auffüllen des Motorenöls...............81 4.8.3.2 Motorenölwechsel ............................82...
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6 Anhang ......................96 6.1 Wartungsdaten - Dieselmotor..................96 6.2 Zulässige Ölsorten für Motor..................97 6.2.1 Qualität............................97 6.2.2 Schmierölviskosität........................97 6.2.3 Liste zulässiger Ölsorten .......................98 Achtung! Bei Verwendung von Anbaugeräten und Arbeitswerkzeugen anderer Hersteller, die nicht von Fa. Schäffer geliefert werden, kann die Betriebssicherheit nicht gewährleistet werden! Eine Haftung ist deshalb in diesen Fällen ausgeschlossen! Außerdem kann die Betriebserlaubnis erlöschen!
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0 Vorwort Vor der Inbetriebnahme des Laders sollte sich jeder Maschinenführer anhand dieser Anleitung mit der Handhabung vertraut machen. Die Sicherheitsvorschriften sind strikt einzuhalten. Bitte beachten Sie auch alle für Ihr Land gültigen Sicherheits- bestimmungen. Der Betreiber ist für den Versicherungsschutz verantwortlich. Wir empfehlen Ihnen die Maschine nach den Wartungsvorschriften zu pflegen und instand zu setzen, um die Betriebsbereitschaft zu gewährleisten und um eine lange Lebensdauer des Laders zu erreichen.
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0.1 Übergabeinspektion durch den Händler Bei der Übergabe der Maschine durch den Händler, hat dieser eine Übergabe -Inspek- tion durchzuführen. Bei der Fertigung der Maschine im Herstellerwerk wurde diese Inspektion bereits durchgeführt, dem Kunden soll jedoch in jedem Fall der Lader ord- nungsgemäß...
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0.2 Kennzeichnung der Maschine a = Typschild b = Fahrzeug - Ident – Nummer Fahrzeug - Ident - Nummer: _________________ Kennzeichnung Hydraulikpumpe und -motor Brueninghaus Hydromatik GmbH D 72160 Horb Serien-Nummer Mineralöl Farbr.- Nr.: Dreh- richtung P=350 bar n/Vg = 3646 min /34 cm Baujahr P=350 bar n/Vg...
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Kennzeichnung Dieselmotor Motornummer:______________ Motornummer eingeschlagen 0.2.1 Hinweise zur Ersatzteilbestellung Tragen Sie bitte die entsprechenden Ident - Nummern in die Bedienungsanleitung ein. Bei Rückfragen bei Ihrem Vertragshändler, im Werk oder bei unserem Kundendienst diese Nummern bereithalten. Ersatzteile sind über Ihren zuständigen Vertragshändler zu bestellen. Ersatzteilbestellungen müssen folgende Angaben enthalten: 1.
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1 Bestimmungsgemäße Verwendung Der Hoflader ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheits- technischen Regeln gebaut. Beim Gebrauch der Maschine können dennoch Gefahren ausgehen, deshalb ist der Lader nur bestimmungsgemäß und in technisch einwand- freiem Zustand zu nutzen. Die Sicherheitsregeln sind streng zu beachten.
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Das Laden, Transportieren und Stapeln von Kisten und Großballen (Rund- oder Quaderballen) ist nur mit einem Lader zulässig, der mit einem Fahrer- schutzdach bzw. einem Verdeck ausgerüstet ist. Jegliche Arbeiten mit Großballen (Rund- oder Quaderballen) sind mit einem Lader ohne Fahrerschutzdach oder Kabine verboten! Warnung! Es sind nur zugelassene Stapelgeräte einzusetzen.
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1.2 Einsatz als Radlader in der Bauwirtschaft und dem Gala-Bau Beim Einsatz in der Bauwirtschaft, im Garten- und Landschaftsbau, außerhalb von landwirtschaftlichen Gehöften usw. ist der Lader mit einer Kabine oder einem Ver- deck (FOPS geprüft) auszurüsten. Die Maschine dient hier ausschließlich zum Lösen, Graben, Laden, Schieben, Verteilen und Planieren von Böden und Schüttgütern.
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• Zu festen Bauteilen, z.B. Bauwerken, Abtragwänden, Gerüsten, anderen Maschinen, ist zur Vermeidung von Quetschgefahren ein ausreichender Sicherheitsabstand (0,5 m) einzuhalten. • Mit Arbeitsgeräten (Schaufeln usw.) dürfen keine Personen befördert werden. • Die Standsicherheit des Laders muss immer gewährleistet sein. Fahrwege müssen so beschaffen sein, dass ein reibungsloser und sicherer Betrieb gewährleistet ist.
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• Auf gleichmäßigen Reifendruck achten. Der vom Reifenhersteller angegebene Reifendruck ist stets einzuhalten. • Die eingestellten Drücke im Hydrauliksystem dürfen nicht geändert werden. • Schweißarbeiten an tragenden Teilen (Rahmen, Ladeschwinge) sind grundsätzlich verboten. • Bei Schweißarbeiten am Lader vorher das Massekabel (-) an der Batterie lösen und Stecker vom Steuergerät abziehen.
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1.4 Sicherheitshinweise für den Betrieb des Laders 1.4.1 Vorbemerkungen • Vor der Inbetriebnahme des Laders ist diese An- leitung durch den Maschinenführer gründlich durchzulesen! Warnung! • Die Maschine darf nicht ohne die nötige Sach- kompetenz betrieben werden! • Bei Unklarheiten ist der Arbeitgeber oder der Maschinenhändler zu fragen! Neben diesen Sicherheitshinweisen sind die entsprechenden nationalen Sicherheits- vorschriften oder Regelungen (z.B.
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1.4.2 Allgemeines Jede Arbeitsweise, welche die Sicherheit einschränkt muss unterlassen werden. Der Lader darf nur in sicherem und funktionsfähigem Zustand betrieben werden. Für die Bedienung, Wartung, Instandsetzung, Montage und den Transport ist diese Betriebsanleitung einzuhalten. Der Unternehmer hat Sicherheitsvorschriften, soweit erforderlich, durch besondere, den örtlichen Einsatzverhältnissen angepasste Anweisungen zu ergänzen.
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1.4.3 Bedienung Der Lader darf nur von Personen selbständig geführt oder gewartet werden, die: • körperlich und geistig geeignet sind, • im Führen oder Warten des Laders unterwiesen sind und ihre Befähigung hierzu dem Unternehmer nachgewiesen haben, • und von denen zu erwarten ist, dass sie die ihnen übertragenen Aufgaben zuverlässig erfüllen.
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1.4.4 Gefahrenbereich Im Gefahrenbereich des Laders dürfen sich keine Personen aufhalten. Gefahrenbereich ist die Umgebung des Laders, in der Personen durch Bewegungen des Laders, seiner Arbeitseinrichtungen und seiner Anbaugeräte oder durch aus- schwingendes Ladegut, durch herabfallendes Ladegut oder durch herabfallende Arbeitseinrichtungen erreicht werden können.
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1.4.6 Standsicherheit Der Lader muss so eingesetzt, verfahren und betrieben werden, dass stets seine Standsicherheit bzw. Sicherheit gegen Umsturz gewährleistet ist. Der Maschinenführer hat die Fahrgeschwindigkeit den örtlichen Verhältnissen anzupassen und bei Fahrten in geneigtem oder unebenem Gelände das Arbeitsgerät möglichst nahe über dem Boden zu Warnung! führen! Die zulässige Belastung des Laders darf...
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1.4.7 Fahrbetrieb Vor der Inbetriebnahme des Laders sind der Fahrersitz, die Spiegel und die Stellteile so einzustellen, dass ein sicheres Arbeiten möglich ist. Der Sicherheitsgurt ist anzulegen! Ist der Lader mit einer Kabine bzw. Fahrerschutzdach mit Scheiben ausgerüstet müssen diese sauber und eisfrei sein. Die Fahrwege müssen so beschaffen sein, dass ein reibungsloser und sicherer Betrieb gewährleistet ist.
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1.4.9 Laden und Entladen • Der Maschinenführer darf den Hubarm nur über besetzte Fahrer-, Bedienungs- oder Arbeitsplätze hinwegschwenken, wenn diese durch ein Schutz- Warnung! dach (FOPS) gesichert sind! • Ist ein Schutzdach nicht vorhanden, dann ist der Fahrerstand zu verlassen! Fahrzeuge sind so zu beladen, dass sie nicht überlastet werden und während der Fahrt kein Material verlieren.
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1.4.10 Arbeiten im Bereich von E-Leitungen Vor der Ausführung von Aushubarbeiten ist zu ermitteln, ob im vorgesehenen Ar- beitsbereich Erdleitungen verlegt sind, durch die Personen gefährdet werden können. Sind Erdleitungen vorhanden, so sind im Einvernehmen mit dem Erdeigentümer oder Betreiber der Leitung deren Lage und Verlauf zu ermitteln sowie die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen festzulegen und durchzuführen.
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1.4.11 Arbeiten in der Nähe von elektrischen Freileitungen Bei der Arbeit mit dem Lader in der Nähe elektrischer Freileitungen und Fahrleitun- gen muss zwischen diesen, dem Lader und ihren Arbeitseinrichtungen ein von der Nennspannung der Freileitung abhängiger Sicherheitsabstand eingehalten werden. Dies ist erforderlich um einen Stromübertritt zu vermeiden.
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1.4.13 Arbeitsunterbrechungen Vor Arbeitspausen und Arbeitsschluss hat der Fahrer das Arbeitsgerät auf dem Boden abzusetzen und so zu sichern, dass es nicht in Bewegung geraten kann. Bei nicht abgesetztem Arbeitsgerät darf der Fahrer die Maschine nicht verlassen. Der Lader sollte nur dort abgestellt werden, wo er kein Hindernis für den öffentlichen Straßenverkehr, Baustellen, Höfen usw.
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1.4.16 Sicherheitshinweise bei der Wartung, Montage und Instandsetzung Der Lader darf nur unter Leitung vom Unternehmer bestimmten, geeigneten Personen und unter Beachtung der Betriebsanleitung auf-, um- oder abgebaut werden. Arbeiten an der Brems-, Lenk-, Hydraulik- oder Elektroanlage darf nur von hierfür ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden.
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• alle Schutzeinrichtungen nach der Instandsetzung wieder anbringen • Schweißarbeiten an tragenden Teilen sind grundsätzlich untersagt • Schweißarbeiten an den tragenden Teilen der Kabine, des Fahrerschutzdaches und des Überrollbügels sind untersagt • Veränderungen an der Hydraulikanlage des Laders sind nur in Abstimmung mit dem Hersteller erlaubt •...
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1.4.17 Überwachung und Überprüfung Die vorgeschriebenen Fristen laut dieser Anleitung für Funktionsüberprüfungen und Wartungen sind strikt einzuhalten. Eine Nichtbeachtung dieser Fristen kann zu Un- fällen, sowie zur Ablehnung der Garantie bei Schäden führen. Vor Arbeitsbeginn sind alle im Wartungsplan genannten Überprüfungen vorzuneh- men.
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2 Arbeiten mit dem Lader 2.1 Allgemeine Hinweise Achtung! Sicherheit ist der oberste Grundsatz bei der Arbeit! Vor Beginn der Arbeit hat sich der Fahrer von einem tragfähigen Fahruntergrund zu überzeugen. Folgende Punkte sind bei der Arbeit streng zu beachten: •...
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2.1.1 Fahrerschutzdach Bei Ladern ohne Fahrerschutzdach dürfen Lasten nicht über die Höhe des Vorder- wagens angehoben werden. Ansonsten ist der Lader mit einem Fahrerschutzdach auszurüsten! Das Laden, Transportieren und Stapeln von Kisten und Großballen (Rund- oder Quaderballen) ist nur mit einem Lader zulässig, der mit einem Fahrer- schutzdach bzw.
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2.2 Hinweise für die Arbeit mit der Palettengabel Auf öffentlichen Wegen ist es grundsätzlich untersagt mit angebauter Palettengabel zu fahren. Es ist untersagt den Lader als Hebezeug zu nutzen. Die folgenden Hinweise gelten sinngemäß auch für die Arbeit mit anderen Anbaugeräten.
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2.3 Dung- und Silagezange Die Dung- und Silagezange ist ein Anbaugerät zum Entnehmen und Befördern von Dung, loser Silage, losem Stroh und Raufutter. Beachten Sie auch unbedingt die Bedienungs- anleitung für Dung- und Silagezangen! Dung- und Silagezangen sind für Arbeiten Warnung! mit Großballen unzulässig! Das Einhalten der Betriebsanleitung und der Wartungs- und Inspektionsvorschriften...
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2.4 Erd- oder Leichtgutschaufel Erd- oder Leichtgutschaufeln dienen zum Lösen, Transportieren, Aufschütten und Laden von Schüttgütern. Leichtgutschaufeln werden für leichte Schüttgüter, wie z.B. Futter oder verschiedene Getreidesorten benutzt. Für schwere Schüttgüter wie Erde oder Sand sind Erdschaufeln vorgesehen. Warnung! Bei allen Ladearbeiten unbedingt die zulässigen Nutzlasten beachten! Zum Aufnehmen der Schüttgüter die Schaufel so weit auskippen, dass die...
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2.5 Hinweise zum Abschleppen und Transportieren 2.5.1 Abschleppen Der Lader sollte nach Möglichkeit nicht abgeschleppt werden. Im Notfall wird wie folgt vorgegangen: 1. Knickgelenk durch Knickgelenkksicherung sichern. 2. Gelenkwelle demontieren. 3. Hintere Achse anheben. 4. Abschleppen. • Die Schleppgeschwindigkeit von 4 km/h darf nicht überschritten werden! Achtung! •...
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3 Bedienung der Maschine 3.1 Einleitung Vor Einsatzbeginn ist die tägliche Wartung laut Wartungsplan durchzuführen. Alle Sicherheitsvorschriften beim Umgang mit dem Lader sind zu beachten. • Während des Betriebes ist stets der Sicherheits- Warnung! gurt anzulegen! • Keine Mitfahrt von Personen zulassen! Benutzen Sie zum Auf- und Absteigen die vorgesehenen Trittstufen und Haltegriffe.
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3.2 Fahrerstand 3.2.1 Fahrerstand ohne Beleuchtungsanlage ELECTRONIC RPM x 100 1. Handbremshebel Optional: 2. Inchpedal/ Fahrpedal grün Selektionsventil (optional) gelb Sitzheizung (optional) Schalter "Werkzeug entriegeln" (optional, bei hydraulischer weiß Steckdose Hubarm (optional) Verriegelung) blau DBV-Ventil und HDS Ventil 4. Neigungsverstellung - Lenksäule elektrische Feststellraste 5.
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3.2.2 Fahrerstand mit Beleuchtungsanlage ELECTRONIC RPM x 100 1. Handbremshebel Rundumkennleuchte (optional) 2. Inchpedal/ Fahrpedal 3. Warnblinklichtschalter Optional: 11. grün Selektionsventil (optional) Schalter "Werkzeug entriegeln" (optional, bei hydraulischer gelb Sitzheizung (optional) Verriegelung) weiß Steckdose Hubarm (optional) 5. Neigungsverstellung - Lenksäule blau DBV-Ventil und HDS Ventil 6.
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3.2.3 Kombi-Instrument ELECTRONIC RPM x 100 1 = Wassertemperatur - Die Kühlflüssigkeit darf sich nicht erhitzen! Sollte Anzeige die Anzeige in den roten Bereich gehen, ist die Belastung des Dieselmotors herabzusetzen oder der Motor abzustellen. Warnleuchte Beim Aufleuchten dieser Kontrollleuchte ist ein Fehler aufgetreten.
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ELECTRONIC RPM x 100 14 = nicht belegt (optional Der Luftfilter ist verschmutzt. Luftfilter reinigen Luftfilterdurchlass) oder Filterelemente wechseln. 15 = Öldruckkontrolle Wenn diese Leuchte nach dem Anspringen nicht Dieselmotor sofort ausgeht, ist der Dieselmotor sofort abzustellen und das Motorenöl zu kontrollieren. 16 = Ladekontrolle Sollte diese Leuchte nach dem Anspringen nicht ausgehen, ist der Lader in eine Werkstatt zu bringen.
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3.2.4 Blinker-/ Beleuchtungsschalter (nur bei Beleuchtungsanlage) Der Blinker-/ Beleuchtungsschalter dient zum Betätigen der Beleuchtungsanlage einschließlich der Lichthupe, des Signalhorns und der Blinker. Das Standlicht (1. Stufe) und das Abblendlicht (2. Stufe) werden über den Schalter im Lenkturm geschaltet. 1. Hupe 2.
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3.3.2 Höheneinstellung Die Höheneinstellung kann in drei Stufen (I, II, III) angepasst werden. Die Höhe wird bei belastetem Fahrersitz durch Drehen des Höheneinstellgriffes eingestellt. Nach jeder Höheneinstellung sollte die Gewichtseinstellung vorgenommen werden. 3.3.3 Längsverstellung Durch Betätigen des Verriegelungshebels (1) wird die Längsverstellung (2) freigegeben.
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3.4 Sicherheitsgurt Der Fahrersitz ist mit einem Sicherheitsgurt (Beckengurt) ausgerüstet. • Während des Betriebes ist stets der Sicherheits- Warnung! gurt anzulegen! • Keine Mitfahrt von Personen zulassen! 3.5 Verstellung der Lenksäule Die Lenksäule kann in Längsrichtung verstellt werden. Dazu die Klemmung mittels des Hebels an der linken Seite lösen.
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3.6 Gaspedal / Inchpedal Zur Fortbewegung des Laders dient das Gaspedal. Entsprechend der Dieselmotor- drehzahl wird die Axialkolbenpumpe ausgeschwenkt und so die Fahrgeschwindigkeit automatisch an die Belastung des Laders angepasst (automotives Fahren). Je mehr Gas gegeben wird umso schneller wird der Lader. Beim Betätigen des Inchpedals wird diese Automatik außer Kraft gesetzt.
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3.7 Fahrschalter Der Fahrschalter ist in den Bediengriff für die Arbeitshydraulik integriert. Er dient zur Vorwahl der Fahrtrichtung, das Schalten erfolgt unter Last. Der Lader ist optional mit einem 2-Stufen-Getriebe ausgerüstet. Diese 2 Stufen sind ohne Kraftunterbrechung schaltbar. Das Wechseln der Fahrtrichtung oder das Schalten von der schnellen Fahrstufe in die Langsame niemals bei hoher Fahrgeschwindigkeit Warnung!
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3.8 Zünd-Startschalter / Anlassen des Laders • Beim Starten der Maschine darf sich keine Person an den Arbeitswerkzeugen, am Motorenraum bzw. unter dem Lader befinden! Warnung! • Der Start ist durch ein Betätigen des Signal- hornes anzukündigen! • Der Fahrschalter hat sich in Neutral-Stellung zu befinden! 0 = Zündung/Dieselmotor aus Z = Zündung ein...
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3.9 Hilfs- und Feststellbremse Auf dem Verteilergetriebe der Hinterachse befindet sich die mechanische Hilfs- und Feststellbremse. Bei Ladern mit optionaler Fahrgeschwindigkeit bis zu 30 km/h be- findet sich die Bremse auf der Vorderachse. Diese Bremse ist als Lamellenbremse ausgeführt. Die Betätigung während des Fahrbetriebes erfolgt hydraulisch. Bei ge- tretenem Inchpedal wird über den Bremszylinder der Bremskolben angesteuert.
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3.10 Abstellen des Laders Vor dem Abstellen der Maschine ist der Hubarm in die unterste Stellung abzusenken und das Arbeitswerkzeug auf dem Boden abzustellen. Danach ist die Feststellbremse anzuziehen und der Fahrschalter in die Neutralstellung zu bringen. Brennbare Güter (z.B. Heu- oder Strohhalme) sind von der Maschine und aus ihrer unmittelbaren Umgebung zu entfernen.
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3.11 Einhebelbetätigung für den Hubarm Rechts neben dem Fahrersitz befinden sich die Betätigungshebel für den Hubarm. Der vordere Hebel dient zum Heben und Senken der Schwinge bzw. zum Ein- oder Auskippen des Arbeitswerkzeuges. Außerdem kann die Schwimmstellung damit gerastet werden. Der hintere Hebel ist für den Zusatzkreislauf bestimmt.
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3.12 Schnellwechseleinrichtung Der Lader ist serienmäßig mit einer mechanischen Schnellwechseleinrich- tung ausgerüstet. Die Schnellwechsel- einrichtung dient zum einfachen Wechsel der Arbeitsgeräte. Hierzu ist der Lader an das Arbeitswerkzeug heranzufahren und das Werkzeug ist in den U-Profilen aufzunehmen (Abb. 1). Abb. 1: Aufnehmen des Arbeitswerkzeuges Danach ist das Werkzeug anzuheben und der Verriegelungsbolzen ist ein-...
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3.12.1 hydraulische Schnellwechseleinrichtung (optional) Die hydraulische Schnellwechseleinrichtung dient zum einfachen Wechsel der Ar- beitsgeräte. Hierzu ist der Lader an das Arbeitswerkzeug heranzufahren und das Werkzeug ist in den U-Profilen aufzunehmen. Danach den Werkzeugzylinder einziehen und das Werkzeug verriegeln. Beim Abkuppeln wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen. Als Schutz, gegen unbeabsichtigtes Entriegeln des Werkzeuges, ist der Lader mit einer Sperre aus- gerüstet.
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3.12.2 Mechanische Fernbedienung für Werkzeugverriegelung (optional) Die Verriegelung der mechanischen Schnellwechseleinrichtung wird über einen Hebel fernbetätigt. Entriegelt Verriegelt Nach jedem Kupplungsvorgang muss kontrolliert Warnung! werden, ob die Verriegelungsbolzen ordnungs- gemäß im Arbeitswerkzeug sitzen!
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3.13 Sicherungskasten 3.13.1 Sicherungskasten A (Lenkturm) Ohne Beleuchtungsanlage: Mit Beleuchtungsanlage: Ohne Beleuchtungsanlage: Mit Beleuchtungsanlage: 1. Hupe/ Lichthupe/ 1. Hupe/ Lichthupe/ Temperatursummer Temperatursummer 2. Frei 2. Abblendlicht 3. Frei 3. Fernlicht 4. Rundumleuchte 4. Rundumleuchte 5. Arbeitsscheinwerfer 5. Arbeitsscheinwerfer 6. Klemme 15 Drehstromgenerator, 6.
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3.14 Batterietrennschalter (optional) Mit diesem Schalter wird die gesamte elektri- sche Anlage von der Batterie getrennt. Bleibt die Maschine über längere Zeit abgestellt, z.B. über Nacht, sollte die Verbindung zur Batterie durch den Batterietrennschalter unterbrochen werden. Dies kann ein unbeabsichtigtes Entladen der Batterie verhindern.
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3.15 Rundumkennleuchte (optional) Eine Rundumkennleuchte kann an der Kabine bzw. dem Sicherheitsbügel angebracht werden. Die Rundumkennleuchte ist abnehm- bar. Dazu die Flügelschraube lösen und Leuchte nach oben abziehen. Aufnahmedorn mit Gummikappe gegen Regen schützen. Achtung! Die Rundumkennleuchte ist gemäß den gesetzlichen Bestimmungen einzusetzen!
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3.16 ROPS-Sicherheitsbügel Nur in Ausnahmesituationen darf das Bügeloberteil kurzzeitig abgeklappt werden (z.B. zum Durchfahren niedriger Tore). Bringen Sie den Bügel danach schnellst- möglich wieder in die Ausgangsstellung! Warnung! Bei abgeklapptem Bügel ist für den Fahrer kein ausreichender Schutzraum gegeben! Zum Umklappen des Bügeloberteiles sind die beiden vorderen Schrauben zu entfernen.
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4 Wartungsanleitung 4.1 Allgemeine Hinweise • Die allgemeinen Sicherheitsregeln sind auch bei der Pflege und Wartung einzuhalten. Der Diesel- motor ist bei der Wartung abzustellen und der Hubarm ist in seine unterste Stellung abzusen- ken. Alle erhitzten Baugruppen sind vor der Ar- beit abkühlen zulassen! Achtung! •...
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Es sind alle Arbeiten zu unterlassen, welche die Gesundheit schädigen. Folgende Punkte sind dabei besonders zu beachten: • Bei Arbeiten am Hubarm, diesen durch geeignete Stützen sichern, niemals unter den ungesicherten Arm treten. Lebensgefahr! • Hubarm nicht als Wagenheber nutzen. Beim Unterbauen keine Steine usw. benutzen, nur geprüfte Böcke verwenden.
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4.1.1 Sitzklappe Zum Öffnen der Sitzklappe ist der Sitz in die unterste Stellung zu bringen und dann etwas nach vorn zu schieben. Die Rückenlehne festhalten und den Hebel an der linken Sitzseite nach oben drücken. Die Sitzlehne klappt automatisch um. Achtung Verletzungsgefahr! Sitzlehne daher unbedingt festhalten bevor der Hebel gedrückt wird!
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4.1.4 Füllmengen - Betriebsstoffe Füllmenge (Liter) Ölsorte, Norm Hoflader 4350(Z) 4360(Z) Motor Kubota V 2403M V 2403M-T Hydrauliköl ca. 60 ca. 60 HLP 46 Motoröl ca. 9,5 ca. 9,5 siehe Anlage AVIA Antifreeze Extra ARAL Antifreeze Extra Kühlflüssigkeit ca. 6,4 ca.
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4.1.5 Filtereinsätze ET-Nummer Hoflader 4350(Z)/ 4360(Z) Motorölfilter 336.021.004 Kraftstofffilter 336.021.003 Kraftstoffvorfilter 336.000.315 Luftfiltereinsatz, innen 3050.007.004 Luftfiltereinsatz, außen 3050.007.003 Rücklauf-Saugfilter 070.200.012 Einfüll-Belüftungsventil 450.021.002 Service - Paket* 030.320.023 Luftfilter Kabine 010.006.214 Druckfilter 2026.015.016 *Das Service-Paket enthält keinen Druckfilter und keinen Luftfilter für die Kabine, bitte separat bestellen! •...
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4.2 Tanken Der Tankstutzen für den Dieseltank befindet sich links am Vorderwagen. Der Einsatz von RME (Rapsmethylester) bzw. FAME (Fatty Acid Methyl Ester) ist möglich. Bitte beachten Sie hierbei Kap. 4.2.1. Nach dem Tanken den Tankstutzen sorgfältig verschließen. • Der Zeiger der Tankuhr sollte oberhalb des roten Bereichs der Tankuhr stehen. •...
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Sicherer Umgang mit Kraftstoff: • Vorsichtig mit Kraftstoff umgehen, er ist leicht entzündlich. Beim Betanken der Maschine nicht rauchen und darauf achten, dass keine offenen Flammen oder Funkenquellen in der Nähe sind. • Motor abstellen, wenn die Maschine betankt werden soll. •...
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4. Mit der Benutzung von RME erfolgt eine gleichzeitige Verdünnung des Motoröls. Es wird vorausgesetzt, dass das Ölwechselintervall alle 200 h exakt ausgeführt wird. 5. Ca. 30 – 50 h nach einer erstmaligen Umstellung von Dieselkraftstoff auf Bio- diesel sind die Kraftstofffilter zu tauschen, um Filterverstopfungen vorzubeugen. 6.
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Unter normalen Einsatzbedingungen ist das Rücklauf-Saug-Filterelement nach folgenden Intervallen zu erneuern: 50 Betriebsstunden nach erster Inbetriebnahme b) 400 Betriebsstunden nach erster Inbetriebnahme c) nachfolgend alle 400 Betriebsstunden. Das Einfüll-Belüftungsventil ist monatlich einmal zu reinigen und nach jeweils 400 Betriebsstunden zu wechseln, hierzu ist der komplette Einfüll-Deckel zu tauschen. Für das Hydrauliköl werden folgende Wechselintervalle vorgeschrieben: a) 200 Betriebsstunden nach erster Inbetriebnahme b) 800 Betriebsstunden nach erster Inbetriebnahme...
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4.3.1 Hydraulik-Filteranlage Rücklauf-Saugfilter Einfüll-Belüftungsventil Einfüllstutzen Belüftungsventil Max. Ölstand Min. Filterelement • Als Filterelement für den Rücklauf-Saug-Filter 070.200.011 darf nur das Original-Schäffer-Ele- ment 070.200.012 benutzt werden! Achtung! • Die Verwendung von Filterelementen anderer Hersteller führt zu schweren Schäden oder Aus- fall der Axialkolbenpumpe!
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4.3.2 Druckfilter Unter normalen Einsatzbedingungen ist der Druckfilter nach folgenden Intervallen zu erneuern: 50 Betriebsstunden nach erster Inbetriebnahme b) 800 Betriebsstunden nach erster Inbetriebnahme c) nachfolgend alle 800 Betriebsstunden. Das von der Zahnradpumpe geförderte Öl wird komplett durch den Druckfilter gelei- tet, bevor es zur Lenkung bzw.
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4.3.3 Wechsel des Rücklauf-Saug-Filters • Als Filterelement für den Rücklauf-Saug-Filter 070.200.011 darf nur das Original-Schäffer-Ele- ment 070.200.012 benutzt werden! Achtung! • Die Verwendung von Filterelementen anderer Hersteller führt zu schweren Schäden oder Aus- fall der Axialkolbenpumpe!
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4.4 Wartung der Achsgetriebe Die Achsen bestehen jeweils aus dem Differentialgetriebe sowie zwei Endgetrieben, an die Hinterachse ist das Verteilergetriebe angeflanscht. Wartungs- • Die Ölstandskontrolle erfolgt alle 400 Betriebsstunden. Hierzu intervalle: muss der Lader auf einem geraden Untergrund stehen und mindestens 10 Minuten außer Betrieb sein.
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A = Ölstandskontrolle/ Öl auffüllen B = Öl ablassen C = Lüftungsschraube Achsgetriebe D = Öl auffüllen E = Lüftungsschraube Bremse Vorderachse: Hinterachse: Verteilergetriebe:...
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4.4.1 Öl in den Planetengetrieben wechseln Achtung! Bei erhitzten Planetengetrieben steht das Öl unter Druck! Ablassschraube vorsichtig herausschrauben! 1. Rad so drehen, dass die Ablassschraube (A) unten steht. Schraube herausschrau- ben und Öl ablassen. 2. Rad um 90° drehen und Öl einfüllen. Der Ölstand muss bis zum Schraubenloch reichen.
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4.5 Wartung der Bremsanlage Die Vorderachse des Laders ist mit einer im Ölbad laufenden Lamellenbremse ausge- rüstet. Diese wirkt gleichzeitig über einen Seilzug als Feststellbremse und in Verbin- dung mit dem Inchpedal als hydraulische Betriebs-Hilfsbremse. Die Lamellenbremse ist praktisch wartungsfrei. Nach 2 Jahren müssen die Brems- schläuche sowie die Bremsflüssigkeit gewechselt werden.
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4.6 Luftfilter Der eingesetzte Luftfilter ist ein Zweistufen-Trockenluftfilter, er ist niemals zu ölen. Unter normalen Arbeitsbedingungen den Filter einmal pro Woche (oder alle 100 Betriebsstunden) öffnen und säubern. Hierbei wird nur das Hauptfilterelement aus dem Gehäuse genommen und leicht ausgeklopft. Werden dabei Beschädigungen des Filterelementes sichtbar, ist dieses umgehend auszuwechseln.
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4.7 Wartung der Batterie Die Batterie ist wartungsfrei nach DIN. Um eine lange Lebensdauer der Batterie zu erhalten, sind dennoch einige Pflegemaßnahmen notwendig: • Die Oberfläche der Batterie ist sauber und trocken zu halten. • Alle 400 Betriebsstunden den Säurestand prüfen und bei Bedarf, destilliertes Wasser auffüllen.
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2. Es ist äußerst wichtig, das Fahrzeug und seine Leistungsgrenzen zu kennen. Da- her ist vor der Inbetriebnahme des Fahrzeuges dieses Handbuch genau durchle- sen. 3. Unbedingt den Motor abstellen, wenn tägliche oder periodische Wartung, Auf- tanken, Instandhaltung und Reinigungsarbeiten durchgeführt werden. 4.
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4.8.1.1 Bezeichnung der Einzelteile 1) Einlasskrümmer 10) Deckel der Öleinfüllöffnung 2) Geschwindigkeitsreglungshebel 11) Auspuffkrümmer 3) Motor - Stopphebel 12) Wechselstrommaschine 4) Einspritzpumpe 13) Anlasser 5) Kraftstoffpumpe 14) Ölmess-Stab 6) Drucklüfter 15) Öldruckschalter 7) Riemenscheibe 16) Schwungrad 8) Ölfiltereinsatz 17) Ölablass-Schraube 9) Wasserablaufhahn 18) Ölwanne 19) Motorhaken...
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4.8.2 Kraftstoff Sicherer Umgang mit Kraftstoff: • Vorsichtig mit Kraftstoff umgehen, er ist leicht entzündlich. Beim Betanken der Maschine nicht rauchen und darauf achten, dass keine offenen Flammen oder Funkenquellen in der Nähe sind. • Motor abstellen, wenn die Maschine betankt werden soll. •...
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4.8.2.2 Entlüften des Kraftstoffsystems Zur Vermeidung von Unfällen: • Niemals den betriebswarmen Motor entlüften, dadurch kann Kraft- stoff auf den heißen Auspuff gelangen und ein Brand entstehen! Achtung! Das Kraftstoffsystem muss in den folgenden Fällen entlüftet werden: • nachdem der Kraftstofffilter und die Kraftstoffleitungen abgenommen und wieder eingesetzt worden sind, •...
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4.8.2.3 Überprüfung der Kraftstoffleitungen Zur Vermeidung von Unfällen: • Nur bei stillstehendem Motor Arbeiten an den Kraftstoffleitungen durchführen! • Schadhafte Kraftstoffleitungen können Feuer verursachen! Achtung! • Auslaufender Kraftstoff kann Umweltschäden verursachen! Die Kraftstoffleitungen müssen alle 50 Betriebsstunden überprüft werden! 1. Verschraubungen und Übergangsstellen auf Dichtheit prüfen. Gegebenenfalls Verschraubung bzw.
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4.8.2.4 Reinigung des Kraftstofffiltertopfes Den Kraftstofffilter alle 100 Betriebsstunden reinigen. Diese Arbeiten an einem sau- beren, staubfreien Ort vornehmen, um ein Eindringen von Verschmutzung in das Kraftstoffsystem zu vermeiden. 1) Kraftstofffilterhahn 2) Kraftstofffiltertopf A) “AUS“ B) “EIN“ 1. Den Filtertopf abnehmen, dann das Filterinnere mit Dieselkraftstoff auswaschen. 2.
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4.8.2.5 Wechseln des Kraftstofffilters 1) O-Ring 2) Filterelement 3) Feder 4) Filterbehälter 5) Ringschraube 1. Ca. alle 400 Betriebsstunden den Kraftstofffilter gegen einen neuen ersetzen. 2. Ringschraube lösen und Filterbehälter entfernen. 3. Filtereinsatz herausnehmen, diesen gegen neuen Einsatz tauschen. 4. O-Ring durch Neuen ersetzen. Diesen vor Montage dünn mit Kraftstoff benetzen. 5.
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4.8.2.6 Wechseln des Kraftstoffvorfilters Der Kraftstoffvorfilter befindet sich in der Kraftstoffleitung zwischen Dieseltank und Kraftstoffförderpumpe. Er ist alle 400 h oder bei Bedarf auszutauschen. 1) Kraftstoffvorfilter 2) Schlauchschellen 3) Kraftstoffleitung 1. Schlauchschellen lösen. Kraftstoffleitungen vom Kraftstoffvorfilter abziehen. 2. Neuen Kraftstoffvorfilter einsetzen, dabei Einbaurichtung beachten. 3.
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4.8.3.1 Überprüfung des Ölstandes und Auffüllen des Motorenöls Den Motorölstand vor jeder Inbetriebnahme oder frühestens fünf Minuten nach dem Abstellen überprüfen. 1. Den Ölmess-Stab herausziehen, abwischen und dann wieder einschieben. 2. Den Ölmess-Stab noch einmal herausziehen, dann den Motorölstand überprüfen. Der Füllstand muss sich im Bereich der Markierung „A“...
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4.8.3.2 Motorenölwechsel Das Öl nach den ersten 50 Betriebsstunden wechseln, danach alle weiteren 400 Betriebsstunden. 1. Den Ablass-Stopfen der Ölwanne herausdrehen, dann das Altöl restlos heraus- laufen lassen. Um das Herauslaufen zu erleichtern, den Ölwechsel bei noch warmem Motor vornehmen. 2.
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4.8.3.2.1 Viskosität des Motoröls Für die Auswahl der richtigen Viskositätsklasse ist die Umgebungstemperatur am Aufstellort bzw. Einsatzgebiet des Motors maßgebend. Zu hohe Viskosität kann zu Startschwierigkeiten führen, zu niedrige Viskosität kann die Schmierwirkung gefähr- den sowie hohen Schmierölverbrauch zur Folge haben. Bei Umgebungstemperaturen unter -40°C muss das Schmieröl vorgewärmt werden (z.
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4.8.3.3 Auswechseln des Ölfiltereinsatzes Zur Vermeidung von Unfällen: • Vor dem Ölfilterwechsel Motor abstellen! • Motor etwas abkühlen lassen. Verletzungsgefahr am heißen Öl! Achtung! • Verschüttetes Öl muss restlos vom Motor entfernt werden! Wechseln des Ölfiltereinsatzes: Die Ölfilterpatrone muss je nach den Betriebsstunden nach jedem zweiten Ölwechsel ersetzt werden.
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4.8.4 Kühler Den Kühlmittelstand vor jeder Inbetriebnahme kontrollieren. Zur Vermeidung von Unfällen: • Den Kühlerverschluss niemals bei Betriebstemperatur öffnen. Motor erst gut abkühlen lassen, dann Verschluss bis zur ersten Raste auf- Warnung! drehen und Druck vor Abnahme des Verschlusses entweichen lassen! 4.8.4.1 Überprüfen und Nachfüllen von Kühlflüssigkeit 1.
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• Wenn der Kühlerdeckel abgenommen werden muss, sind die obigen Vorsichtshinweise zu beachten; nach dem Anbringen den Deckel wieder gut festziehen! • Bei Bedarf frisches, sauberes Wasser und Frostschutzmittel im vorgeschriebenen Mischungsverhältnis nachfüllen! Wichtig! • Wenn ein Verlust von Kühlflüssigkeit festgestellt wird, einen Händler zu Rate ziehen! 4.8.4.2 Auswechseln des Kühlmittels 1.
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4.8.4.3 Überprüfung der Kühlerschläuche und Schlauchschellen Zur Vermeidung von Unfällen: • Die Kühlerschläuche unbedingt in regelmäßigen Abständen über- prüfen. Wenn der Kühlerschlauch beschädigt ist oder Kühlmittel ausläuft, kommt es zur Überhitzung. Dabei kann es zu schweren Achtung! Verbrühungen kommen! Prüfen Sie, ob die Wasserleitungen ordentlich befestigt sind. Diese Prüfung sollte alle 400 Stunden spätestens jedoch nach 6 Monate erfolgen.
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4.8.4.5 Kühlsystemschutzmittel Zur Vermeidung von Unfällen: • Beim Umgang mit Frostschutzmittel sind Gummihandschuhe zu tragen! • Falls Frostschutzmittel verschluckt wird, sofortiges Erbrechen aus- lösen und einen Arzt aufsuchen! • Wenn Frostschutzmittel mit der Haut in Berührung kommt, dieses Achtung! sofort mit Wasser abspülen! •...
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Das Kühlsystemschutzmittel in der Kühlflüssigkeit soll folgende Konzentration nicht unter- bzw. überschreiten: Kühlsystemschutzmittel Wasser Kälteschutz in [°C] Max. 50 Vol. % 50 % Min. 40 Vol. % 60 % Beim Mixen von Wasser und Frostschutzmittel, muss der Anteil des Frostschutzmittels weniger als 50% sein! Wichtig! Hinweis! •...
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4.8.5 Ventilatorriemen 4.8.5.1 Spannung des Ventilatorkeilriemens Zur Vermeidung von Unfällen: • Zur Überprüfung der Keilriemenspannung Motor abstellen! Achtung! 1. Motor abstellen und Zündschlüssel ziehen. 2. Zur Überprüfung der Spannung den Riemen mit dem Daumen zwischen den Scheiben eindrücken. 3. Zum Nachspannen des Keilriemens Befestigungsschrauben der Lichtmaschine lösen und mit einem geeigneten Hebel, zwischen Lichtmaschine und Kurbelge- häuse platziert, Lichtmaschine nach außen ziehen bis der Riemen die richtige Spannung hat.
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5 Störungsbeseitigung - Dieselmotor Wenn der Motor nicht einwandfrei läuft, benutzt man die folgende Tabelle, um die Ursache zu finden und zu beheben: 5.1 Der Motor springt schlecht an Ursache Maßnahmen Überprüfung von Kraftstofftank und Kraftstofffilter. Entfernung von Wasser, Schmutz und anderen Verun- Kraftstoff ist reinigungen.
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5.2 Die Leistung ist unzureichend Ursache Maßnahmen Überprüfung von Kraftstofftank und Kraftstofffilter. Kraftstoff ist dickflüssig und fließt Entfernung von Wasser, Schmutz und anderen Verunrei- nicht nigungen. Beim Reinigen der Öffnung und der Spitze der Düse Kohlenstoffablagerun- darauf achten, dass die Öffnung nicht beschädigt wird. gen an der Öffnung Überprüfen der Düse auf einwandfreies Funktionieren.
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5.3 Der Motor steht plötzlich still Ursache Maßnahmen Den Kraftstofftank überprüfen und ihn ggf. auffüllen. Mangelnder Kraftstoff Das Kraftstoffsystem auf Luft und Lecks überprüfen. Schlechte Wenn notwendig, durch eine Neue ersetzen. Einspritzdüse Den Motorölstand mit dem Ölmess-Stab überprüfen. Bewegliche Teile wer- den überhitzt auf Überprüfen des Schmiersystems.
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5.5 Der Motor muss sofort zum Stillstand gebracht werden Ursache Maßnahmen Die Motordrehzahl Die Einspritzverstellung und das Kraftstoffsystem erhöht sich auf einmal überprüfen. oder fällt plötzlich ab Ein ungewöhnliches Alle beweglichen Teile sorgfältig überprüfen. Geräusch wird hörbar Die Kraftstoffeinspritzung, besonders die Einspritzdüse Die Auspuffgasfarbe überprüfen.
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5.6 Der Motor wird zu heiß Ursache Maßnahmen Ölstand überprüfen. Bis zur vorgeschriebenen Marke Nicht genug Motoröl auffüllen. Lüfterriemen gerissen Riemen ersetzen oder Riemenspannung einstellen. oder aus gedehnt Kühlmittel Mit Kühlmittel auffüllen. unzureichend Übermäßige Frost- Nur Wasser nachfüllen, oder Kühlmittel mit dem vorge- schutzmittelkonzen- schriebenen Mischungsverhältnis verwenden.
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6 Anhang 6.1 Wartungsdaten - Dieselmotor Dieselmotor: Kubota V 2403-M/ Kubota V 2403M-T Ventilspiel (kalt) 0,18 bis 0,22 mm 12° (0,21 rad) Offen Vor O.T. Einlassventil 36° (0,63 rad) Geschlossen Nach U.T. 60° (1,05 rad) Offen Vor O.T. Auslassventil 12° (0,21 rad) Geschlossen Nach U.T.
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6.2 Zulässige Ölsorten für Motor 6.2.1 Qualität Schmieröl-Qualitätsklasse E7-04 oder E3-96 ACEA-Spezifikation oder E5-02 oder E4-07 oder E6-04 CG-4 oder CH-4 API-Spezifikation oder CI-4 oder CI-4 Plus oder CJ-4 weltweit DHD-1 6.2.2 Schmierölviskosität Für die Auswahl der richtigen Viskositätsklasse ist die Umgebungstemperatur am Aufstellort bzw.
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6.2.3 Liste zulässiger Ölsorten Hersteller Schmieröltyp SAE-Klasse Verfügbarkeit DEUTZ DEUTZ ÖL TLS 15 W40 D 15W-40 weltweit ENI S.p.A. AGIP BLITUM T 15W-40 Europa AGIP SIGMA Turbo 15W-40 Europa BayWa AG HDC-Motorenöl 15W-40 15W-40 Deutschland Rennklasse Turbo 2000 10W-40 Deutschland Super Truck 1540 15W-40 Deutschland...
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Ersatzteilbestellung (über Ihren Vertragshändler) Kunden-Nummer: Lader - Typ: Versandadresse: Fahrzeug - Ident - Nr.: Motor - Typ: Motor - Nr.: Baujahr: lfd. Nr. Stck. Artikelbezeichnung ET-Nummer Seite Positions-Nr. 26.02.2009...