den. Wenn der Sensor kälter ist, als die Temperatur im
Bohrloch, kann die Feuchte am Sensor kondensieren, was
zu falschen Messergebnissen führt.
Sollen über diese Einmalmessung hinaus Dauermes-
sungen zur Kontrolle des Trocknungsverlaufs vorge-
nommen werden, so kann das Bohrloch nach durchge-
führter Messung wieder mit einem unbeschädigten Kle-
bebandstreifen luftdicht versiegelt werden.
4.4.2.4 Feuchtemessung in Kombination
mit der CM-Messung (Pat. angem.)
Die nachfolgenden Ausführungen sind aus einer Patent-
anmeldung der Firma Dr. Radtke CPM Chemisch-Physi-
kalische Messtechnik AG, Hasenbüelweg 9, CH-6300 Zug/
Schweiz entnommen. Zwischen den Firmen „Trotec" und
„Dr. Radtke CPM Chemisch-Physikalische Messtechnik
AG" besteht eine Patentlizenzvereinbarung.
Die Kombifeuchtemessung wendet zwei grundlegend ver-
schiedene Feuchtigkeitsmessmethoden auf die selbe Ma-
terialprobe an. Zum einen die Methode der korrespondie-
renden Ausgleichsfeuchtemessung und zum anderen die
Carbid-Methode.
Da beide Messergebnisse von der selben Materialprobe
ermittelt wurden, führt diese neue Methode der Kombi-
feuchtemessung zu einer größeren Sicherheit beim Bo-
denleger. Der zusätzliche Zeitaufwand gegenüber einer
Beide Materialmessungen erfol-
gen dabei in einem einzigen
geschlossenen System, der
auch bei der CM-Messung ein-
gesetzten Druckflasche.
Im ersten Schritt wird das Feuch-
tegleichgewicht in der Druckfla-
sche erreicht und die Luftfeuch-
tigkeit im Flascheninnern mit
dem Luftfeuchtesensor TS 200
SDI ermittelt.
Im zweiten Schritt wird die Car-
bidampulle eingeführt und mit
der selben Materialprobe eine
CM-Messung durchgeführt.
4. Mineralische Baustoffe – Feuchtigkeitsbestimmung
CM-Messung beträgt weniger als 10 Minuten. Durch die
zusätzliche Zerkleinerung der Materialprobe kann die nach-
folgende CM-Messung schneller erfolgen.
Zur Bestimmung der beiden Messergebnisse wird eine
vorgängig abgewogene Materialprobe, wie sie für die nach-
folgende CM-Messung notwendig ist, zusammen mit den
Stahlkugeln in die Druckflasche eingebracht und mit ei-
nem Spezialdeckel verschlossen.
Die Materialprobe wird von den Stahlkugeln in der Druck-
flasche zerkleinert. Die Zerkleinerung bewirkt eine grö-
ßere Oberfläche der Materialprobe, wodurch sich das
Feuchte-Gleichgewicht „Innenluft-Materialprobe" schnel-
ler einstellen kann.
Die Druckflasche wird dazu senkrecht gehalten und wäh-
rend einer Minute möglichst kräftig geschüttelt. Jeweils
nach dem Schütteln wird die Druckflasche einige Male
zwischen den Handflächen hin und her gerollt. Dadurch
wird ein intensiver Kontakt zwischen der Materialprobe
und der Innenluft erreicht. Die Prozedur „Zerkleinern – Rol-
len" wird ein zweites Mal wiederholt.
Nach Erreichen des Feuchtegleichgewichtes wird der Luft-
feuchtesensor TS 200 SDI durch eine genau für diesen
Sensor konzipierte, verschließbare Öffnung im Spezial -
deckel in das geschlossene System eingebracht, ohne
dass es dadurch zu einem wesentlichen Feuchtigkeits-
verlust kommt. Die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur
werden abgelesen und protokolliert.
Nach der Ermittlung der korrespondierenden Ausgleichs-
feuchte wird dann die CM-Messung durchgeführt. Dazu
wird der Spezialdeckel abgenommen, eine Carbidampulle
in die schräg gehaltene Druckflasche eingebracht und
diese anschließend ohne Zeitverzug mit dem Manome-
terdeckel wiederum verschlossen. Die Druckflasche wird
wiederum senkrecht während zwei mal einer Minute mög-
lichst stark geschüttelt. Danach wird gemäß der in der Be-
dienungsanleitung des CM-Gerätes beschriebenen Vorge-
hensweise gemessen.
Durch die Kombination beider Verfahren ist eine Korrela-
tion der Ausgleichsfeuchte möglich. Weitere Informationen
zur Kombifeuchtemessung sind beim Hersteller der CM-Ge-
räte erhältlich.
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