4
PROJEKTIERUNG
32
B E T R I E B S A N L E I T U N G | microScan3 – PROFINET
Das Referenzkonturfeld erkennt unbeabsichtigte und beabsichtigte Änderungen der
Position oder Ausrichtung des Sicherheits-Laserscanners. Unbeabsichtigte Änderungen
können z. B. durch Vibrationen entstehen. Beabsichtigte Änderungen sind z. B. gezielte
Manipulationen, um die Funktion des Sicherheits-Laserscanners außer Kraft zu setzen.
Vertikalbetrieb
Nationale und internationale Normen fordern oder empfehlen, dass eine Referenzkon‐
tur überwacht wird, wenn der Winkel zwischen Zugangsrichtung und Scanebene ±30°
überschreitet.
GEFAHR
Gefahr der Unwirksamkeit der Schutzeinrichtung
Zu schützende Personen und Körperteile werden bei Nichtbeachtung möglicherweise
nicht erkannt.
Verwenden Sie eine Kontur der Umgebung als Referenz, um die Schutzeinrichtung
b
vor versehentlichem Verstellen oder Manipulation zu schützen.
Gestaltung des Referenzkonturfelds bei Vertikalbetrieb
Beachten Sie bei der Gestaltung des Referenzkonturfelds besonders folgende Punkte:
•
In vielen Fällen ist es sinnvoll, seitliche vertikale Durchgangsbegrenzungen (z. B.
Türrahmen) und den Boden als Referenz zu verwenden.
•
Das Referenzkonturfeld hat ein einstellbares Toleranzband um die Kontur herum.
Wenn der Sicherheits-Laserscanner die Kontur nicht innerhalb des Toleranzbands
detektiert, schalten alle Sicherheitsausgänge in den AUS-Zustand.
Für eine hohe Verfügbarkeit wird empfohlen, das positive Toleranzband (fern)
°
und das negative Toleranzband (nah) jeweils auf den Wert TZ einzustellen.
(TZ = Toleranzbereich des Sicherheits-Laserscanners,
Seite
163.)
Stellen Sie sicher, dass das Toleranzband nicht zu breit ist. Das Referenzkon‐
°
turfeld muss eine veränderte Position oder Ausrichtung des Sicherheits-
Laserscanners erkennen, bevor zwischen Schutzfeld und mechanischer
Begrenzung eine gefährliche Lücke entsteht.
•
Im Zusammenhang mit dem Referenzkonturfeld gelten folgende Anforderungen an
das Schutzfeld:
Zugangsabsicherung:
°
•
Wenn die Referenzkontur den Rand der geschützten Öffnung darstellt,
darf der Abstand zwischen dem Rand der geschützten Öffnung und dem
Schutzfeld maximal 100 mm breit sein. Für eine hohe Verfügbarkeit und
ausreichenden Schutz wird ein Abstand in Höhe des Werts TZ empfoh‐
len. (TZ = Toleranzbereich des Sicherheits-Laserscanners,
blatt", Seite
•
Wenn die Referenzkontur nicht den Rand der geschützten Öffnung dar‐
stellt, muss das Schutzfeld größer sein als die geschützte Öffnung. Der
erforderliche Überstand o wird nach der gleichen Formel berechnet wie
bei der Gefahrstellenabsicherung.
Gefahrstellenabsicherung: Das Schutzfeld muss größer sein als die
°
geschützte Öffnung. Der erforderliche Überstand o wird nach folgender For‐
mel berechnet:
o ≥ (2 × TZ) – d
Dabei ist:
•
o = Überstand des Schutzfelds über die Öffnung
•
TZ = Toleranzbereich des Sicherheits-Laserscanners,
Seite 163
•
d = eingestellte Auflösung
163.)
siehe „Datenblatt",
siehe „Daten‐
siehe „Datenblatt",
8021218/15ZV/2019-11-14 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehalten