Betriebsanleitung Betriebsanleitung WIG-Schutzgas-Schweißanlagen Bezeichnung CastoTIG 2801 DC CastoTIG 2802 AC/DC CastoTIG 4502 AC/DC Castolin Eutectic GmbH Hersteller Internet: http://www.Castolin.com Ausgabedatum: 04/2019 Castolin Eutectic GmbH Der Inhalt dieser Beschreibung ist alleiniges Eigentum der Firma Castolin Eutectic GmbH Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet.
Einleitung Einleitung Vorwort Sehr geehrter Kunde, Sie haben eine CASTOLIN-Schutzgas-Schweißanlage und damit ein deutsches Markengerät erworben. Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie in unsere Qualitätsprodukte setzen. Bei der Entwicklung und Herstellung von CASTOLIN CastoTIG- Schweißanlagen kommen nur Komponenten von höchster Qualität zum Einsatz.
Einleitung 1.2.1 Prinzip des WIG-Schutzgas-Schweißverfahrens Beim WIG-Schweißverfahren brennt der Lichtbogen frei zwischen einer Wolframelektrode und dem Werkstück. Das Schutzgas ist ein Edelgas wie Argon, Helium oder ein Gemisch aus diesen. Ein Pol der Energiequelle liegt an der Wolframelektrode, der andere am Werk- stück.
Einleitung Diese Betriebsanleitung enthält Regeln und Richtlinien zur bestimmungsge- mäßen Verwendung Ihrer Anlage. Nur bei deren Einhaltung gilt dies als bestim- mungsgemäße Verwendung. Risiken und Schäden, die bei anderer Nutzung entstehen, verantwortet der Betreiber. Bei speziellen Anforderungen müssen ggf. besondere Bestimmungen zusätzlich beachtet werden. Bei Unklarheiten fragen Sie bitte Ihren zuständigen Sicherheitsbeauftragten oder wenden Sie sich an den CASTOLIN-Kundenservice.
Sicherheitshinweis Sicherheitshinweise Sicherheitssymbole in dieser Betriebsanleitung Warnhinweise und Dieses oder ein die Gefahr genauer spezifizierendes Symbol finden Sie Symbole bei allen Sicherheitshinweisen in dieser Betriebsanleitung, bei denen Gefahr für Leib und Leben besteht. Eines der untenstehenden Signalworte (Gefahr!, Warnung!, Vorsicht!) weist auf die Schwere der Gefahr hin: Gefahr! ...
Sicherheitshinweise Hinweise und Anforderungen Gefahren bei Die Anlage wurde nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik Nichtbeachtung entwickelt und konstruiert. Dennoch können bei ihrer Verwendung Gefahren für Leib und Leben des Benut- zers oder Dritter bzw. Beeinträchtigungen an der Anlage oder anderen Sach- werten entstehen.
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Sicherheitshinweis Netzimpedanz oder Anforderungen an eine minimal erforderliche verfügbare Leistung am Anschlusspunkt an das allgemeine Stromnetz bestehen (siehe technische Daten). In diesen Fällen muss der Anwender eines Gerätes – bei Bedarf nach Rücksprache mit dem Stromlieferanten – sicherstellen, dass das betreffende Gerät angeschlossen werden darf.
Funktionsbeschreibung Funktionsbeschreibung Beschreibung der Bedienungselemente Abb. 2: Bedienfeld CastoTIG Applikationstaste Classic Seite 17 Applikationstaste Programm (Progr.) Seite 39 Applikationstaste Assist Seite 47 Applikationstaste System Seite 51 Multifunktionstaste für TFT Display rechts oben Seite 15 ff. Multifunktionstaste für TFT Display rechts unten Seite 15 ff.
Funktionsbeschreibung 3.1.1 Applikationstasten Mit den Applikationstasten gelangt man direkt in die gewünschten Applikationen (Classic [1], Programm [2], Assist [3] und System [4]). Alle Applikationstasten sind einer bestimmten Farbe zugeordnet, welche im Bildschirm wieder zu finden sind. So erkennt der Anwender sofort, in welcher Applikation er sich befindet. 3.1.2 Multifunktionstasten Mit den Multifunktionstasten kann man bestimmte Aktivitäten (z.B.
Funktionsbeschreibung 3.1.4 Hochauflösendes TFT-Display Das hochauflösende TFT-Display zeigt in grafisch exzellenter Darstellung eine schnelle und übersichtliche Anzeige der Schweißparameter, aller relevanten Informationen und auch von Fehlermeldungen (siehe Kap. 8). Das TFT-Display ist durch eine schlagfeste Kunststoffscheibe geschützt. Der Grafikbildschirm hat eine Auflösung von 800 * 400 Pixel. Einschalten Mit dem Hauptschalter wird die CastoTIG Schweißanlage in Betrieb genommen.
Funktionsbeschreibung 3.4.2 Prinzipielle Einstellung der Multifunktionstasten Die Auswahl erfolgt durch Drücken der gewünschten Multifunktionstaste [5, 6, 8 oder 9]. Auf dem Bildschirm sind dann in einem Pull Down Menü die Auswahlmöglichkeiten zu sehen. Drehen Drück- Drehknopfes gewünschten Einstellmöglichkeit (z.B. WIG Punkten). ...
Funktionsbeschreibung 3.5.2.1 WIG-Punkten 2-Takt 2-Takt-Punkten Brennertaster 1 Gasventil Schweißstrom Abb. 6: Ablauf 2-Takt-Punkten 1. Takt Brennertaster drücken Die eingestellte Gasvorströmzeit läuft ab, das Gasventil öffnet sich. Der Lichtbogen wird nach Ablauf der Gasvorströmzeit gezündet. Der Schweißstrom stellt sich automatisch auf den Startstrom ein. Nach Ablauf der Stromanstiegszeit erreicht der Schweißstrom den vorgewählten Wert I1.
Funktionsbeschreibung 3.5.2.2 WIG-Punkten 4-Takt 4-Takt-Punkten Brennertaster 1 Gasventil Schweißstrom Abb. 7: Ablauf 4-Takt-Punkten 1. Takt Brennertaster drücken Die eingestellte Gasvorströmzeit läuft ab, das Gasventil öffnet sich. Der Lichtbogen wird nach Ablauf der Gasvorströmzeit gezündet. Der Schweißstrom stellt sich automatisch auf den Startstrom ein. Der Startstrom bleibt so lange erhalten, so lange der Brennertaster gedrückt wird.
Funktionsbeschreibung 3.5.3 WIG Intervall Als weiteres Schweißverfahren bietet die CastoTIG WIG-Intervall Schweißen an. Intervallschweißen bedeutet definiertes Punktschweißen definierten Pausezeiten. Das Auftragen von dünnsten Zusatzwerkstoffen ist möglich. Das Intervallschweißen ist nur in der Betriebsart 2-Takt möglich. Das Schweißen im Intervall-Schweißbetrieb empfiehlt sich für das Schweißen mit einer fest eingestellten Pausezeit ab 0,01 Sekunden.
Funktionsbeschreibung 3.5.4 Elektroden-Schweißen Die Schweißparameter für das Elektroden-Schweißen werden in Kapitel 3.10 beschrieben. Die Elektrode ist gleichzeitig Lichtbogenträger und Zusatzmaterial. Sie besteht aus einem legierten oder unlegierten Kerndraht und einer Umhüllung. Die Umhüllung hat die Aufgabe, das Schmelzbad vor schädlichem Luftzutritt zu schützen und den Lichtbogen zu stabilisieren.
Funktionsbeschreibung Abb. 9: Bedienfeld CastoTIG Anzeige Schweißparameter Drück- und Drehknopf zur Auswahl der Schweißparameter Die Schweißparameter sind nachfolgend in der Reihenfolge gemäß Abb. 9 beschrieben. 3.6.2 Gasvorströmzeit Die Einstellung der Gasvorströmzeit wird wie in Kapitel 3.6.1 beschrieben durchgeführt. Die Gasvorströmzeit ist die Zeit, in der nach dem Drücken des Brennertasters 1 zum Starten eines Schweißvorgangs das Schutzgasventil geöffnet wird, bevor der Lichtbogen gezündet wird.
Funktionsbeschreibung Bei AC-Schweißanlagen wird bei eingestellter Zündenergie ab 90% eine „Power- Zündung“ vorgenommen, wodurch das Zünden in raueren Umgebungen erleichtert wird. 3.6.4 Startstrom Die Einstellung des Startstroms wird wie in Kapitel 3.6.1 beschrieben durchgeführt. Der Startstrom ist der Schweißstrom, der sich nach dem Zündprozess als erstes einstellt.
Funktionsbeschreibung 3.6.7 Schweißstrom I2 Die Einstellung des Schweißstromes I2 wird wie in Kapitel 3.6.1 beschrieben durchgeführt. Die Verwendung des Schweißstromes I2 ist nur beim WIG-Schweißen sinnvoll und wird deshalb auch nur beim WIG-Schweißen angezeigt. Verwendet wird der Schweißstrom I2 beim Pulsen (siehe Kapitel 3.9.1) und bei der Zweistrom- Regelung: Zweistrom-Regelung: Allgemeine Funktionsweise:...
Funktionsbeschreibung Manuelles Pulsen: Wird bei der WIG 2-Takt-Funktion während der Stromabsenkzeit der Brennertaster 1 gedrückt, so springt der Schweißstrom sofort auf den beim Schweißen verwendeten Wert. Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt während der Absenkzeit der Brennertaster gedrückt wird, kann die mittlere Energie direkt und stufenlos gewählt werden.
Funktionsbeschreibung Multifunktionstaste Polarität Durch Drücken der Multifunktionstaste [9] erfolgt die Auswahl der Polarität Wechselstrom (AC), Gleichstrom Pluspol (DC +), Gleichstrom Minuspol (DC -) und Dual Wave. Die Einstellmöglichkeiten werden immer nach dem gleichen Prinzip ausgewählt und eingestellt, siehe Kapitel 3.4.2. Beim Elektroden-Schweißen muss beachtet werden, dass bei allen CastoTIG DC-Schweißanlagen die obere Ausgangsbuchse immer Minuspol ist.
Funktionsbeschreibung 3.7.1.1 AC-Balance (%) Die Einstellung der Balance wird wie in Kapitel 3.4.2 beschrieben durchgeführt. Einstellmöglichkeit Balance Zusammenhang Wechselstromschweißen bei WIG möglich. Sie reicht von -80 % bis +80 % und ermöglicht die Beeinflussung der Lichtbogenform sowie den Einbrand und die Reinigung beim Schweißen von Aluminium in einem sehr großen Bereich.
Funktionsbeschreibung 3.7.1.2 AC-Frequenz Hz Die Einstellung der Frequenz Hz wird wie in Kapitel 3.4.2 beschrieben durchgeführt. Einstellmöglichkeit Frequenz Zusammenhang Wechselstromschweißen bei WIG möglich. Der Wert für die Frequenz legt fest, wie schnell der Wechsel der Ausgangspolarität aufeinander erfolgt. Der Einstellbereich reicht von 30 Hz bis 300 Hz. Beispielsweise erfolgt bei einer Frequenz von 200 Hz der Polaritätswechsels an der Ausgangsbuchse von Plus zu Minus und wieder zurück alle 5ms (=0,005 Sekunden).
Funktionsbeschreibung 3.7.2 Gleichstrom Pluspol (DC +) Beim WIG-Schweißen, WIG-Punkten und WIG-Intervall mit Gleichstrom Pluspol ist an der oberen Ausgangsbuchse für den WIG-Brenner der Pluspol angelegt. Beim WIG-Schweißen, WIG-Punkten und WIG-Intervall mit Gleichstrom-Pluspol erfährt die Elektrode eine sehr hohe thermische Belastung, die schon bei kleinen Strömen zum Abschmelzen der Elektrode führen und Schäden verursachen kann.
Funktionsbeschreibung Verarbeitung dünner Bleche Aluminium Aluminiumlegierungen eingesetzt. Abb. 19: Bedienfeld CastoTIG / Applikation Classic Einstellung Dual Wave Zeit AC Bei Auswahl der Polarität Dual Wave erfolgt auf dem Bildschirm links oben eine Grafische Darstellung der gewählten Einstellung. Die Zeit von AC und DC kann ebenfalls anhand der Grafik individuell zwischen 0,1 - 10,0 Sekunden eingestellt werden.
Funktionsbeschreibung 3.8.1 2-Takt-Funktion Das 2-Takt Schweißen empfiehlt sich für schnelles, kontrolliertes Heften und manuelles Punktschweißen. 1. Takt: Brennertaster drücken Das Magnetventil für das Schutzgas wird geöffnet. Der Lichtbogen wird nach Ablauf der eingestellten Gasvorströmzeit gezündet. Der Schweißstrom stellt sich automatisch in der gewählten Anstiegszeit ausgehend vom eingestellten Startstrom auf den vorgewählten Wert für I1 ein.
Funktionsbeschreibung 3. Takt: Brennertaster drücken Der Strom verringert sich mit der vorgewählten Stromabsenkzeit auf den für den Endkraterstrom eingestellten Wert. Der Schweißstrom fließt mit dem für den Endkrater eingestellten Wert. 4. Takt: Brennertaster loslassen Der Lichtbogen erlischt. Das Schutzgas strömt entsprechend der gewählten Gasnachströmzeit nach. Brennertaster 1 Gasventil Schweißstrom...
Funktionsbeschreibung das kontaktlose Zünden werden Wolframeinschlüsse in der Schweißnaht verhindert. Beim Schweißen wird nach erfolgter Zündung das HF-Zündgerät automatisch wieder abgeschaltet. 3.8.4 Schweißen mit Lift-Arc Beim Schweißen unter Gleich- oder Wechselstrom kann eine Kontaktzündung (Lift-Arc) durchgeführt werden. Dazu wird die Hochfrequenz ausgeschaltet. Zum Zünden des Lichtbogens wird die Elektrode aufgelegt und der Brennertaster gedrückt.
Funktionsbeschreibung Zeit-Pulsen: Pulsen mit Pulszeiten von 0,1 bis 5,0 Sekunden Die Einstellungen bei I1-Pulszeit t1 und I2-Pulszeit t2 bestimmen die Dauer, wie lange die Ströme I1 bzw. I2 bis zum Umschalten auf den anderen Strom aktiv sein sollen. Beide Pulszeiten können unabhängig voneinander eingestellt werden.
Funktionsbeschreibung 3.10 Elektroden-Schweißparameter Mit der Multifunktionstaste [8] erfolgt die Auswahl des Schweißverfahrens Elektroden-Schweißen. Einstellung Elektroden-Schweißparameter Schweißstrom I1, Arc Force, Hot Start und Hot Start Zeit werden wie in Kapitel 3.4.2 beschrieben durchgeführt. Bei der Einstellung für das Elektroden-Schweißen ist zu beachten, dass kein WIG-Brenner angeschlossen ist.
Funktionsbeschreibung 3.11 Schnelleinstellung P1 und P2 (Quick Choice- Tasten) Die Drucktaster P1 [10] und P2 [11] ermöglichen dem Anwender das schnelle Laden und Speichern von zwei Programmen. Zum Laden von Programm 1 oder Programm 2 die Multifunktionstaste P1 oder P2 kurz drücken. Zum Speichern der vorgenommenen Maschineneinstellungen in der Applikation Classic den Drucktaster P1 [10] oder P2 [11] für ca.
Funktionsbeschreibung 3.12 Applikation Programme (Progr.) Die Applikation Programme (Progr.) ermöglicht das Laden, Speichern und Verwalten von bis zu 1000 Programmen in bis zu 100 Ordnern. Die Programme können unter einem frei wählbaren Namen (z.B. Name eines Mitarbeiters, Kunden und/oder Materialien) in einem frei wählbaren Ordner abgespeichert und geladen werden.
Funktionsbeschreibung 3.12.1 Ordner verwalten Anlegen eines neuen Ordners Durch Drücken der Applikationstaste Progr. [2] befindet man sich in der Applikation Programme (Progr.) Drehen des Drück- und Drehknopfes [7] auf „Neuer Ordner“ Drücken des Drück- und Drehknopfes [7] vergibt für diesen Ordner einen Default Namen.
Funktionsbeschreibung 3.12.2 Prinzipielle Einstellung Verwalten Durch Drücken der Applikationstaste „Progr.“ [2] befindet man sich in der Applikation Programme (Progr.) Durch Drücken der Multifunktionstaste [9] befindet man sich im Menü Verwalten. Drehen des Drück- und Drehknopfes [7] bis zur gewünschten Aktion , z.B. Name, Umbenennen, Löschen, Verschieben, Kopieren.
Funktionsbeschreibung Abb. 28: Bedienfeld CastoTIG / Applikation Programme (Progr.) / Texteingabe 3.12.2.2 Verwalten Umbenennen Siehe Vorgehensweise Verwalten Name, Kapitel 3.12.2.1 3.12.2.3 Verwalten Verschieben Die Einstellmöglichkeiten werden immer nach dem gleichen Prinzip ausgewählt und eingestellt, siehe Kapitel 3.12.2. Drehen des Drück- und Drehknopfes [7] auf den zu verschiebenden Ordner. um den ausgewählten Ordner oder das Programm an die gewünschte Stelle zu verschieben.
Funktionsbeschreibung Abb. 29: Bedienfeld CastoTIG / Applikation Programme (Progr.) / Neben Ordner/Programm steht in grüner Schrift „Verschieben“ 3.12.2.4 Verwalten Kopieren Mit den Drück- und Drehknopf [7] das Programm auswählen, welches kopiert werden soll. Durch Drücken des Drück- und Drehknopfes [7] kann das ausgewählte Programm angezeigt werden.
Funktionsbeschreibung 3.12.2.5 Verwalten Löschen Mit den Drück- und Drehknopf [7] den Ordner oder das Programm auswählen, welches gelöscht werden soll. Durch Drücken der Multifunktionstaste [9] befindet man sich im Menü Verwalten. Drehen des Drück- und Drehknopfes [7] bis zur gewünschten Aktion, Löschen.
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Funktionsbeschreibung Abb. 32: Bedienfeld CastoTIG / Applikation Programme (Progr.) / geladene Programm wird grau hinterlegt Drücken der Applikationstaste Classic [1]. Das geladene Programm wird angezeigt. Rechts oben im Bildschirm [12] steht in grüner Schrift die Programm-Nummer. Abb.
Funktionsbeschreibung 3.12.4 Programme speichern Die gewünschten Maschineneinstellungen (Schweißparameter) in der Applikation Classic [1] vornehmen. Drücken der Applikationstaste Progr. [2] Mit dem Drück- und Drehknopf [7] den gewünschten Ordner anwählen. Durch Drücken des Drück- und Drehknopfes [7] wird der Inhalt des Ordners angezeigt.
Funktionsbeschreibung 3.13 Applikation Assist Durch Drücken der Applikationstaste Assist [3] befindet man sich in der Applikation Assist. Mit der Applikationstaste Assist [3] gibt es die Möglichkeit, sich durch Eingabe der Schweißaufgabe die, für die Schweißaufgabe optimalen Parameter vorschlagen zu lassen. Es können die folgenden Werte / Daten eingegeben werden.
Funktionsbeschreibung 3.13.1 Einstellung der Schweißaufgabe Drehen des Drück- und Drehknopfes [7] auf die vorgegebenen Punkte. Durch Drücken des Drück- und Drehknopfes [7] gelangt man in die Auswahl. Drehen des Drück- und Drehknopfes [7] auf die gewünschte Einstellung. ...
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Funktionsbeschreibung Ist der Ladevorgang abgeschlossen, dann steht „Übernommen“ in der Schriftfarbe schwarz. Hinweis: Das Gerät ist jetzt schweißbereit. Es ist kein Wechsel in die Applikation Classic notwendig. Abb. 38: Bedienfeld CastoTIG / Applikation Assist Schweißaufgabe übernommen Durch Drücken der Applikationstaste Classic [1] werden die für die Schweißaufgabe optimalen Parameter im Classic-Bildschirm angezeigt.
Funktionsbeschreibung 3.13.2 Schweißtipp Der Schweißtipp wird durch Drücken der Multifunktionstaste [5] aufgerufen. Im Schweißtipp werden zusätzlichen zu den Parametern weitere praxisorientierte Informationen für die Schweißaufgabe vorgeschlagen, wie z.B. Gasdüsengröße, Vorwärmtemperatur, Elektrodentyp usw. Die Vorgaben im Schweißtipp können nicht geändert oder überschrieben werden. Der Schweißtipp kann erst aufgerufen werden, wenn die eingegebenen Assist- Werte für die Schweißaufgabe ermittelt wurden.
Funktionsbeschreibung 3.13.3 Bibliothek Die Bibliothek wird durch Drücken der Multifunktionstaste [9] aufgerufen. Die Bibliothek ist eine umfangreiche Fachdatenbank rund ums Schweißen, und gibt Auskunft zu Gas, Zusatzwerkstoff, Elektrode, Nahtform, Schweißposition. Abb. 41: Bedienfeld CastoTIG / Applikation Assist Ansicht Bibliothek Abb. 42: Bedienfeld CastoTIG / Applikation Assist Ansicht Bibliothek: WIG Elektroden und Schweißposition...
Funktionsbeschreibung 3.14 Applikationstaste System Durch Drücken der Applikationstaste [4] gelangt man in die Applikation System. System ist die Applikation, mit der sich Funktionen und Abläufe höchst komfortabel und übersichtlich festlegen lassen. Über die gelbe Rahmenfarbe ist zu erkennen, dass man sich in der Applikation System befindet.
Funktionsbeschreibung 3.14.2 Prinzipielle Einstellung der Maschineneinstellungen Drehen des Drück- und Drehknopfes [7] auf die gewünschte Einstellung. Drücken des Drück- und Drehknopfes [7] um die Auswahl der zu ändernden Einstellung anzuzeigen. Drehen des Drück- und Drehknopfes [7] auf den gewünschten Punkt. ...
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Funktionsbeschreibung Brenner Funktion Poti-Brenner Diese Einstellung ist vorgesehen bei Verwendung eines Brenners mit Poti. Inaktiv → Brennerpoti ist inaktiv, d.h. der Potentiometer am Brenner wird nicht ausgewertet Aktiv → Brennerpoti ist aktiv, d.h. der eingestellte Wert am Potentiometer wird ausgewertet ...
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Funktionsbeschreibung Schweißgerät Sprache Abb. 45: Übersicht Applikation System mit Pull Down Menü Auswahl Sprache Schweißgerät Werkseinstellung Abb. 46: Übersicht Applikation System / Werkseinstellung...
Funktionsbeschreibung Durch 2maliges Drücken des Drück- und Drehknopfes stellt man die Werkseinstellung ein. Die Programme und die Einstellungen in der Applikation System bleiben erhalten. Schweißparameter Werkseinstellung Gasvorströmzeit 0,1 s Zündstrom Startstrom Stromanstiegszeit 0,1 s Strom I1 100 A Strom I2 80 A Pulszeit t1 0,3 s...
Funktionsbeschreibung 3.14.5 Zugangsberechtigung Immer mehr Unternehmen schreiben fest definiert Parameter für bestimmte Aufgaben vor, um ihre Qualität zu sichern. Anwender sind jedoch unterschiedlich in ihren Vorlieben und Fähigkeiten. Zum Beispiel Schweißgeschwindigkeit damit verbunden Schweißströmen. Die Zugangsberechtigung der CastoTIG nimmt darauf Rücksicht und ermöglicht hierfür eine individuelle Anpassung.
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Funktionsbeschreibung Durch Drücken der Multifunktionstaste [8] kann die Sperre mit einem Passwort (genau 4 Zeichen notwendig) gesetzt werden. Die Eingabe des Passworts erfolgt wie in Kapitel 3.12.2.1 beschrieben. Die Übernahme des definierten Passworts findet durch „Enter“ (Applikationstaste Programm [2]) statt. Das Entsperren erfolgt durch das Drücken der Multifunktionstaste [8] und Eingabe bzw.
Inbetriebnahme Inbetriebnahme Sicherheitshinweise Lesen Betriebsanleitung, insbesondere Kap. Sicherheitshinweise, vor Inbetriebnahme genau durch, bevor Sie mit dem Arbeiten an dieser Schweißstromquelle beginnen. Warnung! CASTOLIN-Schweißgeräte dürfen Personen, Anwendung, Wartung sowie Sicherheitsbestimmungen Schweißgeräten ausgebildet und geschult sind, betrieben werden. Tragen Sie beim Schweißen immer Schutzkleidung und achten Sie darauf, dass andere Personen, die sich in der Nähe befinden, nicht durch die UV- Strahlung des Lichtbogens gefährdet werden.
Inbetriebnahme Anschluss des Schweißgerätes Schließen Sie die CASTOLIN-Schweißstromquelle nur nach den geltenden VDE- Vorschriften am Stromversorgungsnetz an und beachten Sie dabei auch die Vor- schriften der entsprechenden Berufsgenossenschaften. Beachten Sie beim Anschluss des Gerätes die Angaben über die Versorgungs- spannung und die Netzabsicherung. Sicherungsautomaten und Schmelzsiche- rungen müssen immer für den angegebenen Strom ausgelegt sein.
Inbetriebnahme Anschluss externer Komponenten Der Anschluss für externe Komponenten erfolgt über die serienmäßige 7-polige Fernbedienbuchse an der Vorderseite der CastoTIG. Hierzu gehören die Castolin-Zubehörteile, wie sie in Kapitel 4 beschrieben sind (Fußfernregler P1, Automatisierungs-Interface). Die elektrische Anbindung erfolgt über eine serielle CAN-Verbindung.
Betrieb Betrieb Sicherheitshinweise Lesen Sie die Betriebsanleitung, insbesondere das Kap. 2, Sicherheitshin- weise, vor Inbetriebnahme genau durch, bevor Sie mit dem Arbeiten an dieser Schweißstromquelle beginnen. Warnung! CASTOLIN-Schweißgeräte dürfen nur von Personen, die in der Anwendung und Wartung von Schweißgeräten sowie in deren Sicherheitsvorschriften ausgebildet und geschult sind, betrieben werden.
Betrieb Hinweise für Ihre persönliche Sicherheit Die Einwirkung der Strahlen des elektrischen Lichtbogens bzw. des heißen Me- talls kann zu schweren Verbrennungen der ungeschützten Haut und Augen füh- ren. Benutzen Sie nur einwandfreie Schweißerschutzhauben oder Automatik- Schweißmasken mit zulässigen Schutzfiltern und Lederhandschuhe um Augen und Körper vor Funken und Strahlen des Lichtbogens zu schützen (siehe TRBS 2131 und BGR 500 KAP.
Betrieb Anschluss des Massekabels Warnung! Kap. 5.2 Elektrische Gefährdung. Achten Sie darauf, dass der Schweiß- strom nicht durch Ketten von Hebezeugen, Kranseile oder andere elek- trisch leitende Teile fließen kann. Kap. 5.2 Elektrische Gefährdung. Achten Sie darauf, dass das Masseka- bel möglichst nahe am Schweißort mit dem Werkstück verbunden wird.
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Betrieb Überwiegend dient beim WIG-Schweißen Argon als Schutzgas. Für besondere Schutzgase Anwendungsfälle kommen auch Helium, Argon-Helium-Gemische oder Argon- Wasserstoff-Gemische zur Anwendung. Mit der Zunahme von Helium wird die Lichtbogenzündung schwieriger und die Wärmeeinbringung höher. Die benötigte Schutzgasmenge ist abhängig von Elektrodendurchmesser, Gasdüsengröße, Schweißstromhöhe und arbeitsplatzbedingter Luftbewegung.
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Betrieb Zünden Zur berührungslosen Zündung des Schweißlichtbogens sind in den CASTOLIN mit und ohne CastoTIG - Anlagen Hochspannungszündgeräte serienmäßig eingebaut. Durch Hochspannung die Hochspannung wird die Strecke zwischen der Wolframelektrode und dem Werkstück elektrisch so ionisiert, dass der Schweißlichtbogen überspringen (HF) kann.
Wasserkühlung Wasserkühlung Inbetriebnahme Vor Gebrauch des Wasserkühlgerätes ist der Wasserstand im Tank zu kontrollieren. Sollte der Kühlflüssigkeitsstand niedriger als ¾ des Tankinhalts sein, muss Kühlwasser nachgefüllt werden. Um die bestmöglichste Kühlung des Brenners zu erreichen, sollte der Vorratsbehälter vollständig gefüllt sein. Gegebenenfalls Kühlflüssigkeit nachfüllen.
Wasserkühlung 6.2.3 Die Pumpe und die Lüfter sind immer ausgeschaltet. Dies empfiehlt sich zum Beispiel beim Elektroden-Schweißen oder beim Brennerwechsel. Störmeldungen Wasserkühlgerät mit Energiemanagement Folgende Störmeldungen (siehe Abb. 53) werden angezeigt 6.3.1 H2O > 50°C / H2O > 65°C Wenn die Temperatur des Kühlmittels im Tank größer als 50°C ist, ertönt der akustische Warnmelder für 5 Sekunden und die dazugehörige LED leuchtet.
Wasserkühlung Wartung Wasserkühlgerät Die Wartungsintervalle sind eine Empfehlung der Firma CASTOLIN bei normalen Standardanforderungen (z.B. Einschichtbetrieb, Einsatz in sauberer und trockener Umgebung). exakten Intervalle werden Ihrem Sicherheitsbeauftragten festgelegt. 6.4.1 Wartungstabelle Tätigkeit Intervall je nach Einsatz-bedingungen aber Reinigung des Geräteinneren mind. 2 x jährlich Geräteinnere mit sauberer, trockener Luft ausblasen Kühlwasserkontrolle...
Störungen Störungen Sicherheitshinweise Warnung! Tritt eine Störung auf, die eine Gefährdung für Personen, Anlage und/oder Umgebung darstellt, Anlage sofort stillsetzen und gegen Wiedereinschalten sichern. Anlage erst wieder in Betrieb nehmen, nachdem die Störungsursache be- seitigt worden ist und für Personen, Maschine und/oder Umgebung keine Gefahr mehr besteht.
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Störungen Anlage hat beim Einschalten andere Parameter als beim Ausschalten Ursache: Abhilfe: Werte werden erst nach erfolgtem Schweißvorgang durchführen Schweißvorgang abgespeichert Es strömt kein Schutzgas Ursache: Abhilfe: Flasche leer oder Gasschlauch abgeknickt Kontrollieren Druckminderer defekt Kontrollieren Gasventil in der Maschine defekt Servicefall Flachstecker am Gasventil locker Kontrollieren...
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Störungen Lichtbogen flattert und springt Ursache: Abhilfe: Elektrode und Werkstück erreichen nicht Dünnere Elektrode verwenden die Arbeitstemperatur Elektrode schlecht angespitzt Elektrode anschleifen Keine geeignete Elektrode Elektrode wechseln Lichtbogen hat seltsame Farbe Ursache: Abhilfe: Kein, zu wenig oder falsches Schutzgas Kontrollieren Elektrode verunreinigt Anschleifen Elektrode brennt ab...
Wartung und Instandhaltung Wartungsarbeiten Sicherheitshinweise Warnung! Reparatur- und Wartungsarbeiten dürfen nur von Personen durchgeführt werden, die durch CASTOLIN ausgebildet wurden. Wenden Sie sich an Ihren CASTOLIN-Händler. Verwenden Sie beim Austausch von Teilen nur Original-CASTOLIN-Ersatzteile. Werden Wartungs- oder Reparaturarbeiten an diesem Gerät durch Perso- nen ausgeführt, die nicht von CASTOLIN ausgebildet und zu diesen Arbeiten autorisiert sind, so erlischt gegenüber CASTOLIN der Garantie- und Haftungsanspruch.
Wartung und Instandhaltung Tätigkeit Intervall Funktion des Fehlerstrom-Schutzschalters täglich prüfen (bei fliegenden Bauten) ansonsten monatlich Anschlussleitungen und Brennerschläuche halbjährlich durch Fachpersonal prüfen lassen; Prüfung im dafür vorgesehenen Prüfbuch protokol- lieren. Prüfung nach Landesrecht auch häufiger durchführen. Gesamte Schweißanlage durch Fachpersonal jährlich prüfen lassen;...
Bauteile Bauteile der CastoTIG - Anlagen Bezeichnung Description Désignation Deckel Cover Couvercle Zwischenboden Intermediate shelf Fond intermédiaire Seitenwand rechts Right side panel Paroi latérale droite Seitenwand links Left side panel Paroi latérale gauche Griff Handle Poignée Schale links Left shell Coque gauche Schale rechts Right shell...
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Bauteile Bezeichnung Description Désignation Einhandkupplung One-handed coupling Coupleur à une main Magnetventil (G1) Solenoid valve (G1) Électrovanne (G1) Kabel Frontplatine zu CAN-Buchse Cable, front board to CAN socket Câble platine frontale vers prise CAN Gewindetülle G1/8 6mm Threaded grommet G1/8 6mm Douille filetée G1/8 6 mm Dichtung G1/8 PVC-H Seal G1/8 PVC-H...
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Bauteile Bezeichnung Description Désignation Flachbandkabel 40-pol. Ribbon cable, 40-pin Câble plat 40 pôles TFT-Grafikdisplay (B6) TFT graphical display Afficheur graphique TFT Aufnahme für Display Holder for display Logement d'afficheur Textildichtung f. Display Textile seal for display Joint textile p. afficheur Wechselrahmenfeder Replacement frame spring Crochet métallique pour cadre...
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Bauteile Abb. 54: Explosionszeichnung CastoTIG Leistungsteil rechts 2801 DC – 2802 AC/DC...
Index INDEX Anschluss des Massekabels............................64 Anschluss des Schweißgerätes ............................. 60 Anwendungshinweise ..............................64 Arbeitsschutz ................................. 11 Aufbewahrung der Anleitung ............................12 Aufstellen ..................................59 Bestimmungsgemäße Verwendung ..........................9 Betrieb Prüfungen vor dem Einschalten ..........................63 Castolin-Bedienfeld ............................... 13 DVS ....................................66 Einsatzbereiche ................................
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Index Pulsen ................................... 35 Qualifikation Personal..................................12 Reinigung des Geräteinneren ............................75 Restgefahren ................................. 11 Schutzgase ..................................65 Schutzgasverbrauch ..............................25 Sicherheit Gefahren bei Nichtbeachtung ........................... 11 Sicherheitshinweise ............................. 6, 10, 11 Sicherheitssymbole ................................. 6 Spaltüberbrückungen ..............................35 Stabelektroden ................................66 Störmeldungen Wasserkühlgerät ..........................
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