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Lötanleitung; Allgemein - Conrad PRO-BOT 128 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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9. Lötanleitung
a) Allgemein
Wenn Sie im Löten noch nicht so geübt sind, lesen Sie bitte zuerst diese Lötanleitung, bevor Sie zum Lötkolben greifen. Denn Löten
will gelernt sein!
Obwohl der Roboter-Bausatz an sich keine besonderen Spezialkenntnisse erfordert, sollte er nicht von einem Löt-Neuling aufgebaut
werden, wenn dieser nicht von einem erfahrenen Helfer beim Aufbau begleitet wird.
Wir wollen, dass Sie nicht nur beim Aufbau des Bausatzes Erfahrungen sammeln, sondern vor allem später mit dem fertigen
Produkt, z.B. beim Programmieren.
Bitte beachten Sie folgende Informationen:
1. Verwenden Sie beim Löten von elektronischen Schaltungen grundsätzlich nie Lötwasser, Lötpaste oder Lötfett. Diese Hilfsmittel enthalten
eine Säure, die Bauteile und Leiterbahnen zerstört. Außerdem kann es dadurch zu Kriechströmen oder Kurzschlüssen führen.
2. Als Lötmaterial darf nur Elektronikzinn „SN 60 Pb" (d. h. 60 % Zinn, 40 % Blei) mit einer Kolophoniumseele verwendet werden, die zugleich
als Flussmittel und Oxydationsschutz dient.
3. Verwenden Sie einen kleinen Lötkolben mit 20-40 Watt Heizleistung oder (besser) eine regelbare Lötstation (ca. 50W). Die Lötspitze sollte
zunderfrei sein, damit die Wärme gut abgeleitet werden kann. Die Wärme vom Lötkolben muss gut an die zu lötende Stelle geleitet werden.
4. Die Lötung selbst soll zügig vorgenommen werden, denn durch zu langes Löten werden Bauteile zerstört. Ebenso führt es zum Ablösen der
Lötaugen oder Kupferbahnen.
5. Sind die Bauteile vorbereitet, werden sie durch die durchkontaktierten Bohrungen in der Leiterplatte gesteckt und bei Teilen mit nur zwei
oder drei Beinchen diese auf der Unterseite der Platine direkt an der Bohrung etwas auseinander gebogen (ca. 40º sind ausreichend), so
dass sie nicht mehr herausfallen können.
Bei Bauteilen mit mehr Beinchen (wie den Sockeln für die ICs) reicht es, zwei diagonal gegenüberliegende Beinchen nach außen zu
biegen. Weiter als 40º weit biegen ist eher unpraktisch, da man ein Teil (so man es doch einmal verkehrt eingebaut haben sollte) sonst kaum
mehr aus der Platine bekommt. .
6. Zum Löten wird die gut verzinnte Lötspitze so auf die Lötstelle gehalten, dass zugleich Bauteildraht und Leiterbahn berührt werden.
Gleichzeitig wird (nicht zuviel) Lötzinn zugeführt, das mit aufgeheizt wird. Sobald das Lötzinn zu fließen beginnt, nehmen Sie es von der
Lötstelle fort. Dann warten Sie noch einen Augenblick, bis das zurückgebliebene Lot gut verlaufen ist und nehmen dann den Lötkolben von
der Lötstelle ab.
7. Achten Sie darauf, dass das soeben gelötete Bauteil, nachdem Sie die Lötspitze abgenommen haben, ca. 5 Sekunden nicht bewegt wird.
Zurück bleibt dann eine silbrig glänzende, einwandfreie Lötstelle.
8. Voraussetzung für eine einwandfreie Lötstelle und gutes Löten ist eine saubere, nicht oxydierte Lötspitze. Denn mit einer schmutzigen
Lötspitze ist es absolut unmöglich, sauber zu löten. Nehmen Sie daher nach jedem Löten überflüssiges Lötzinn und Schmutz mit einem
feuchten (nicht tropfend nassen) Schwamm oder einem Silikon-Abstreifer ab.
9. Nach dem Löten werden die Anschlussdrähte direkt über der Lötstelle mit einem geeigneten Elektronik-Seitenschneider abgeschnitten.
10. Beim Einlöten von Halbleitern, LEDs und ICs ist besonders darauf zu achten, dass eine Lötzeit von ca. 5 Sekunden nicht überschritten wird,
da sonst das Bauteil zerstört wird. Ebenso ist bei diesen Bauteilen auf richtige Polung zu achten.
11. Um die Sockel oder andere Teile, welche flach auf der Platine aufliegen sollen, zu montieren, kann folgender Trick verwendet werden:
Das Bauteil wird zunächst an einem Beinchen angelötet. Danach drückt man mit den Fingern von oben leicht auf das Teil und erwärmt noch
mal die Lötstelle (Achtung: Das Bauteil kann dabei sehr heiß werden), so dass das Teil auf der Platine aufsetzen kann. Anschließend
werden die anderen Beine verlötet und die erste Lötstelle noch mal zusammen mit etwas Zinn verflüssigt. Ist ein Teil fest gelötet, werden die
überstehenden Drahtenden mit einem Elektronik-Seitenschneider knapp über der Platine/Lötstelle abgezwickt, ohne dabei am Beinchen zu
ziehen.
12. Nach dem Bestücken kontrollieren Sie grundsätzlich jede Schaltung noch einmal darauf hin, ob alle Bauteile richtig eingesetzt und gepolt
sind. Prüfen Sie auch, ob nicht versehentlich Anschlüsse oder Leiterbahnen mit Zinn überbrückt wurden. Das kann nicht nur zur Fehlfunk-
tion, sondern auch zur Zerstörung von teuren Bauteilen führen!
13. Beachten Sie bitte, dass unsachgemäße Lötstellen, falsche Anschlüsse, Fehlbedienung und Bestückungsfehler außerhalb unseres
Einflussbereiches liegen. Diese Fehler und die dadurch entstandenen Schäden an Bauteilen usw. fallen außerdem nicht unter die Gewähr-
leistung/Garantie!
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