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Defibrillation
4.1
Anwendungsregeln und Sicherheitshinweise
Seite 30
Stromschlaggefahr — für Anwender und Hilfspersonen
Tragen Sie wenn möglich Handschuhe wenn Sie eine Defibrillation durchführen.
Positionieren Sie den Patienten flach liegend auf festem, elektrisch isoliertem
Untergrund.
Der Anwender muss darauf achten, dass der Patient während der EKG-Analyse
und der Defibrillation keine leitende Verbindung zu umstehenden Personen hat.
Der Patient darf keinen direkten Kontakt zu Metallteilen wie z. B. einem Bett oder
einer Tragbahre haben, um Sekundärkontakte oder Leitbahnen für Defibrillati-
onsstrom zu verhindern, der die Hilfspersonen gefährden könnte. Aus dem glei-
chen Grund darf der Patient nicht auf einer feuchten oder nassen Fläche liegen
(Regen, Schwimmbad-Unfälle).
Die Defibrillationselektroden dürfen nicht mit anderen Elektroden oder Metalltei-
len, die mit dem Patienten Kontakt haben, in Berührung kommen.
Der Brustkorb des Patienten muss trocken sein, da Feuchtigkeit ungewollte Leit-
wege für den Defibrillationsstrom bieten kann. Wischen Sie aus Sicherheits-
gründen brennbare Hautreinigungsmittel ab.
Der Bedienende und alle Hilfspersonen müssen über den Ablauf (Vorbereitung
und Durchführung) einer Defibrillation informiert sein. Die Helferfunktionen müs-
sen eindeutig zugeteilt werden.
• Während der EKG-Analyse:
– dürfen keine Herz-Lungen-Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt wer-
den,
– muss der Patient möglichst ruhig liegen,
– darf der Patient nicht berührt werden, ansonsten kann es durch Artefakte zu fal-
schen Analyseergebnissen kommen.
• Unmittelbar vor der Impulsabgabe müssen:
– Herz-Druckmassage und Beatmung unterbrochen (HLW) und,
– Umstehende gewarnt werden, weder den Patienten noch leitende Objekte zu
berühren.
Verbrennungsgefahr — für den Patienten
Aufgrund der hohen Ströme kann es zu Verbrennungen oder Hautveränderun-
gen an der Applikationsstelle der Elektroden kommen. Darum die Elektroden
nicht auf oder über:
– Sternum,
– Schlüsselbein oder,
– Brustwarzen applizieren.
Gefahr der Fehlfunktion von implantierten Schrittmachern!
Bei Patienten mit implantiertem Schrittmacher ist mit einer Beeinträchtigung der
Funktion oder der Zerstörung des Schrittmachers durch die Defibrillation zu
rechnen.
Daher muss Folgendes beachtet werden:
– die Defibrillationselektroden nicht in der Nähe des Schrittmachers aufkleben,
– externen Schrittmacher bereithalten.
die einwandfreie Funktion des implantierten Schrittmachers sobald wie möglich
nach der Defibrillation kontrollieren.
FRED easy