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WAGO 750-8214 Handbuch Seite 66

Pfc200; g2; 2eth rs can controller pfc200; 2. generation; 2 x ethernet, rs-232/-485, can, canopen
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Funktionsbeschreibung
Neben den manuell konfigurierbaren Routen können Default-Gateways durch
DHCP-Antworten eingestellt werden. Allen per DHCP vergebenen Default-
Gateways wird eine eindeutige Metrik zugeordnet.
Die Vergabe der Metrik beginnt bei 10 und erfolgt in Abhängigkeit des Netzwerk-
Interface, über das die DHCP-Antwort eingegangen ist. Die Metrik wird
aufsteigend, basierend auf der alphanumerischen Sortierung der Netzwerk-
Interface-Namen vergeben (z. B. br0, br1, ... wwan0).
Beispiel für Metrik:
Ein Controller bezieht seine IP-Konfiguration über einen DHCP-Server und erhält
die IP-Adresse sowie Netzwerkmaske 192.168.1.10/24. Außerdem wird manuell
ein Gateway mit der IP-Adresse 192.168.1.2 sowie der Metrik 20 auf dem
Controller eingerichtet. Der Controller schickt also Netzwerkdatenpakete, für
deren Zieladresse kein spezifischer Routing-Eintrag vorhanden ist, an das
Gateway 192.168.1.2. Nun wird der DHCP-Server angewiesen, neben IP-
Adresse und Netzwerkmaske auch ein Default-Gateway 192.168.1.1 zu verteilen.
Dieses Default-Gateway wird vom Controller mit der Metrik 10 versehen. Das
über DHCP erhaltene Default-Gateway wird damit gegenüber dem manuell
konfigurierten Gateway bevorzugt.
Über die Routing-Einträge wird konfiguriert, an welche Gateways die Netzwerk-
Datenpakete gesendet werden. Wird der Controller im Switched-Mode betrieben
und besitzt nur ein Netzwerk-Interface, verläuft sämtlicher Netzwerkverkehr über
dieses Netzwerk-Interface. Wird der Controller im Separated-Mode betrieben
oder enthält der Controller ein Modem, besitzt er mehr als ein Netzwerk-
Interface. Damit ist es möglich, dass ein Netzwerk-Datenpaket den Controller auf
einem Netzwerk-Interface erreicht und auf einem anderen Netzwerk-Interface
wieder verlässt. Diese Weiterleitung zwischen verschiedenen Netzwerk-
Interfaces muss explizit freigeschaltet werden und ist im Auslieferungszustand
deaktiviert. Um die Weiterleitung zu aktivieren, muss „Enabled" in der Gruppe „IP
Forwarding through multiple interfaces" aktiviert werden. In diesem Fall kann der
Controller als Router fungieren.
Um Netzwerkkommunikation über einen Router weiterzuleiten, ist zu beachten,
dass nicht nur der Router sondern auch die jeweiligen Endpunkte der
Kommunikation mit entsprechenden Routing-Einträgen versehen werden
müssen. Die Routing-Einträge der Endpunkte müssen gewährleisten, dass die
gewünschten Netzwerk-Datenpakete sowohl beim Verbindungsaufbau als auch
bei den Antworten über den Router gesendet werden.
Beispiel für Hostroute:
Eine Hostroute bezeichnet eine Route zu einem einzelnen Host. Im
nachfolgenden Beispiel soll eine Route zu einem Host mit der IP-Adresse
192.168.1.2 angegeben werden. Die Route verläuft dabei über ein Gateway,
welches über die Adresse 10.0.1.3 erreichbar ist. Um auf einem Controller, der in
Verbindung zum Gateway steht, eine Hostroute zum Ziel-Host zu konfigurieren,
müssen die nachfolgenden Einstellungen vorgenommen werden.
Handbuch
Version 1.10.0, gültig ab FW-Version 04.01.10(23)
WAGO I/O System 750
750-8214 PFC200; G2; 2ETH RS CAN

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