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Zum Umgang Mit Der Klangregelung - Phonic AM55 Bedienungsanleitung

Analoge kompaktmixer
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Inhaltsverzeichnis

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15. MID 2.5K (= MITTEN)
Dieser Regler bietet eine Anhebung oder Absenkung
von 15 dB bei 2,5 kHz mit Glockencharakteristik, d.h.
die Bearbeitung ist im Bereich der Einsatzfrequenz
am stärksten, und nimmt zu beiden Seiten, also
oberhalb und unterhalb der Eckfrequenz mit
zunehmender Entfernung von dieser immer mehr ab.
Gerade der Mittenbereich ist derjenige, wo sich
die musikalische Hauptinformation abspielt. Dieser
Bereich ist optimal abgestimmt auf die meisten
Gesangs- und Sprechstimmen. Achten Sie bei der
Benutzung dieses Reglers sorgfältig darauf, wie
bestimmte Eigenschaften von Stimmen oder anderer
Instrumente hervorgehoben oder unterdrückt werden
können, so dass sie sich in der Mischung besser
durchsetzen bzw. in den Hintergrund gedrängt
werden.
Stellen Sie den Regler in die Ausgangsposition, d.h.
in die Mitte auf "0" (12 Uhr), wenn er nicht benötigt
wird.
16. LOW 80 (= BÄSSE)
Der Regelbereich umfasst +/-15 dB bei 80 Hz mit
Kuhschwanz Charakteristik, d.h. alle Frequenzen
unterhalb der Eckfrequenz werden beeinflusst, und
zwar um so stärker, je weiter sie von der Eckfrequenz
entfernt sind.
Sie heben die tiefen Frequenzen an, indem Sie
den Regler nach rechts drehen, um Stimmen
mehr Wärme zu geben oder Gitarren, Drums und
Synthesizern mehr Druck zu verleihen. Nach links
gedreht reduzieren Sie Rumpelgeräusche von der
Bühne oder Brummeinstreuungen, oder Sie dünnen
einen mulmigen Klang aus.
Stellen Sie den Regler in die Ausgangsposition, d.h.
in die Mitte auf "0" (12 Uhr), wenn er nicht benötigt
wird.
Hinweis: Beachten Sie in diesem Zusammenhang
unbedingt die Möglichkeiten, die Ihnen der „LOW
CUT" Schalter (#14) bietet!
ZUM UMGANG MIT DER
KLANGREGELUNG
D i e K l a n g r e g e l u n g i n d e n K a n ä l e n i s t s o
ausgelegt, dass Sie verschiedene Raumakustiken,
Rückkopplungen sowie den Allgemeinklang der
PA positiv beeinflussen können. Bei Aufnahmen
hilft Ihnen die Klangregelung, einzelne Instrumente
in der Mischung besser hörbar zu machen. Eine
Klangreglung im Kanal ist jedoch nicht in der Lage,
aus einer schlechten Lautsprecheranlage eine gute
zu machen.
Beginnen Sie grundsätzlich immer mit allen
Reglern in 12- Uhr-Stellung, d.h. auf der "0"
Position. Vermeiden Sie nach Möglichkeit extreme
A n h e b u n g e n o d e r A b s e n k u n g e n e i n z e l n e r
Frequenzbereiche, weil dadurch der Dynamikumfang
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einer Lautsprecheranlage extrem eingeschränkt wird
und leicht die Grenzen des Systems erreicht sind.
Darüber hinaus gehen mit Extremeinstellungen der
Klangregler Phasenverschiebungen des Signals
einher, die den Gewinn eben dieser Klangverformung
vollkommen zunichte machen.
Eine Anhebung von Frequenzbereichen, also
das Bewegen der Drehregler rechts von der
Mittelposition, ist – rein technisch gesprochen – eine
Pegelanhebung. Gerade extreme Anhebungen im
Bassbereich bringen ein Audiosystem schnell an
seine Grenzen, ohne dass Sie einen nennenswerten
Lautheitsgewinn (empfundene Lautstärke) erzielt
hätten. Für Aufnahmen gilt ähnliches – hier kommt es
schnell zur Vollaussteuerung des Aufnahmesystems
bzw. der Aufnahmespur.
Außerdem kann es bei starken Anhebungen
einzelner Frequenzbereiche zu unerwünschten
Rückkopplungen kommen.
Überprüfen Sie daher immer wieder den Pegel im
Kanal, wenn Sie die Klangregelung verwenden
( k o n s u l t i e r e n S i e d a s K a p i t e l „ R I C H T I G
EINPEGELN").
Tipp: Beim sogenannten „Soundcheck", also
dem Einstellen der Anlage vor der eigentlichen
Aufführung, aber auch beim Abhören einzelner
Kanäle in der Studiosituation, ist man geneigt, Bässe
und Höhen anzuheben und die Mitten abzusenken.
Das liegt darin begründet, dass unser Ohr auf
Mittenfrequenzen am stärksten reagiert (dies hat
rein biologische Gründe – unser Ohr ist optimal auf
die menschliche Stimme ausgelegt, und die spielt
sich nun einmal vornehmlich im Mittenbereich ab).
Schnell urteilt man Informationen im Mittenbereich
als „unangenehm" oder „quäkig".
Tappen Sie nicht in diese Falle. Es sind genau
diese Mittenfrequenzen, die Ihre Darbietung
besonders „hörbar" machen.
Der Regelumfang der Klangfilter im AM85 /
AM105 / AM105FX / AM125 / AM125FX ist sehr
großzügig bemessen, weil man das hin und wieder
braucht. Aber bei Maximalstellungen der Filter in
jedem Kanalzug ist sehr schnell ein matschiger
Sound die Folge (das hat wieder was mit den
Phasenverschiebungen zu tun, die weiter oben
schon angesprochen wurden).
Setzen Sie die Klangregelung in Maßen ein,
und benutzen Sie sowohl Anhebungen als auch
Absenkungen. Wenn Sie bemerken, dass Sie häufig
drastische Einstellungen benutzen, überprüfen
Sie doch mal die Qualität der Klangquellen sowie
der verwendeten Lautsprecheranlage, stellen Sie
die Mikrofone anders auf, oder verwenden Sie für
bestimmte Zwecke mal ein anderes. Wenn das nicht
hilft, tauschen Sie die Musiker aus...
Neben allen technischen Tricks, die ein Tontechniker
anwenden kann, darf nämlich nicht vergessen
AM55/AM85/AM105/AM105FX/AM125/AM125FX

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Diese Anleitung auch für:

Am105fxAm105Am125fxAm125Am85

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