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| GEBRAUCHSANWEISUNG
D
auswahl des geeIgneten ventIls
Das proGAV ist ein lageabhängig arbeitendes
Ventil, d. h. der Öffnungsdruck ändert sich mit
der Körperposition des Patienten.
Um das proGAV individuell dem Patienten an-
zupassen, wird ein Öffnungsdruck für die hori-
zontale und ein Öffnungsdruck für die vertikale
Körperposition des Patienten ausgelegt.
Horizontale Körperposition:
Der Öffnungsdruck für die horizontale Kör-
perposition wird durch die verstellbare Diffe-
renzdruckeinheit errreicht. Hier sollte je nach
Krankheitsbild und Indikation eine Druckstufe
eingestellt werden. Der Einstellbereich beträgt
0 cmH
O bis 20 cmH
O.
2
2
Vertikale Körperposition:
Der Öffnungsdruck des proGAV für die vertikale
Körperposition errechnet sich aus der Summe
des Öffnungsdrucks der verstellbaren Diffe-
renzdruckeinheit und der Gravitationseinheit.
Die Auswahl der Gravitationseinheit ist abhän-
gig von der Größe des Patienten (Hydrostatik).
Es wird empfohlen, ein proGAV zu wählen, das
sich an dem Höhenunterschied zwischen drit-
tem Ventrikel und Zwerchfell orientiert. Zusätz-
lich sollte die Aktivität und ein möglicherweise
erhöhter Bauchraumdruck (Adipositas) des Pa-
tienten berücksichtigt werden.
(siehe Druckstufenempfehlung unter www.
miethke.com)
6
Im Röntgenbild sind die Druckstufen durch Ko-
dierungen zu erkennen. Folgende Druckstufen
für die Gravitationseinheit möglich:
Öffnungsdruck für die
Kodierung der
vertikale Position
Gravitationseinheit
10 cmH
O
klein, kein Ring
2
15 cmH
O
groß, kein Ring
2
20 cmH
O
groß, 1 Ring
2
25 cmH
O
groß, 2 Ringe
2
30 cmH
O
groß, 3 Ringe
2
35 cmH
O
groß, 4 Ringe
2
Kodierungsring
a)
b)
Abb. 7: Röntgenbild der Gravitationseinheit
a) groß, 1 Ring = 20 cmH
O,
2
b) klein = 10 cmH
O
2
zuBehör
Achtung: Aufgrund der Magnete im Inneren
der proGAV Instrumente besteht im Umfeld
von MRT-Geräten die Gefahr, dass das MRT-
Gerät beschädigt wird. Daher ist eine Be-
nutzung der proGAV Instrumente dort nicht
erlaubt!
proGAV Prüfinstrument
Um den eingestellten Öffnungsdruck des Ven-
tils abzulesen, wird das proGAV Prüfinstrument
verwendet.
Das proGAV Prüfinstrument wird zentral über
dem Ventil auf die Haut aufgesetzt. Es beinhal-
tet zwei Magnete. Sobald die Anzeige (1) durch
Drücken auf den Entriegelungsknopf (2) freige-
geben ist, richten sich die Magnete des Instru-
mentes an den Magneten im Ventil aus und der
Öffnungsdruck wird angezeigt. Die Markierung
des proGAV Prüfinstruments (3) muss beim
Aufsetzen auf das Ventil in Richtung proxima-
lem (zum Ventrikel führenden) Katheter zeigen.
2
1
3
Abb. 8a: proGAV Prüfinstrument
GEBRAUCHSANWEISUNG |
proGAV Masterdisc
Das proGAV Prüfinstrument kann vor dem
Ablesen des Ventilöffnungsdruckes durch das
Aufsetzen auf die proGAV Masterdisc überprüft
werden. Auf der proGAV Masterdisc sind die
Stellungen 0, 5, 10, 15 und 20 cmH
O ange-
2
geben. Wird beim Aufsetzen des proGAV Prüf-
instruments das Anzeigefenster auf den Wert
der proGAV Masterdisc ausgerichtet, müssen
beide Werte übereinstimmen.
Beispiel: Das proGAV Prüfinstrument wird auf
die proGAV Masterdisc so aufgesetzt, dass das
Anzeigefenster auf den Wert 10 der proGAV
Masterdisc zeigt. In diesem Fall sollte auch das
proGAV Prüfinstrument den Wert 10 anzeigen.
Abb. 8b proGAV Masterisc
proGAV Kompass
Neben dem proGAV Prüfinstrument
gibt es
eine weitere Möglichkeit, den eingestellten Öff-
nungsdruck zu messen. Der proGAV Kompass
wird über dem implantierten Ventil auf die Haut
gesetzt und solange leicht kreisend bewegt,
bis sich die innere Scheibe stabil ausrichtet.
Der Öffnungsdruck entspricht dem in Richtung
Ventrikelkatheter angezeigten Wert.
Achtung: Kleine Luftblasen in der Kompass-
kammer beeinträchtigen die Funktion nicht!
Abb. 9: proGAV Kompass
D
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