4.5.2
Bivalente Betriebsweise
Bivalente Betriebsweise setzt immer einen zweiten
Wärmeerzeuger voraus, z. B. einen Öl-Heizkessel oder
ein Gas-Heizgerät.
Die Bivalenztemperatur beschreibt die Außentempera-
tur, bis zu der die Wärmepumpe die berechnete Heiz-
last allein ohne den zweiten Wärmeerzeuger deckt.
Zur Auslegung einer Wärmepumpe ist die Bestimmung
der Bivalenztemperatur entscheidend. Die Außentem-
peraturen in Deutschland sind abhängig von den örtli-
chen klimatischen Bedingungen. Da aber im Schnitt nur
an ca. 20 Tagen im Jahr eine Außentemperatur von un-
ter –5 °C herrscht, ist auch nur an wenigen Tagen im
Jahr ein paralleler Wärmeerzeuger, z. B. ein elektri-
scher Zuheizer, zur Unterstützung der Wärmepumpe er-
forderlich.
Beispiel für Heizleistungskurven der Wärmepumpen CS7001iAW/CS7400iAW (35 °C Vorlauftemperatur, 100 %
Modulation)
Bild 28 Beispiel für Heizleistungskurven der Wärmepumpen CS7001iAW/CS7400iAW (35 °C Vorlauftemperatur, 100 %
Modulation) mit Beispiel
P
Maximale Heizleistung
H
T
Außentemperatur
WQ
[1] CS7001iAW 17 OR...-T
[2] CS7001iAW 13 OR...-T
[3] CS7001iAW 9 OR...-S
Compress 7000i AW/7400i AW – 6 721 836 891 (2021/08)
Planung und Auslegung von Wärmepumpen
In Deutschland empfehlen wir folgende Bivalenztempe-
raturen:
Normaußentemperatur
[°C]
–16
–14
–12
–10
Tab. 29 Empfohlene Bivalenztemperatur
Für Häuser mit geringem Wärmebedarf
kann der Bivalenzpunkt auch bei niedrige-
ren Temperaturen liegen ( Bild 32).
Die berechneten Werte sind zum Teil ge-
rundete Angaben. Bitte gleichen Sie die An-
gaben mit den Kennlinien ab.
[4] CS7001iAW 7 OR...-S
[5] CS7400iAW 7 OR...-S
[6] CS7400iAW 5 OR...-S
[7] CS7001iAW 5 OR...-S
Abschnitt 5.4, Seite 137
•
Bivalenztemperaturen
[°C]
–4 ... –7
–3 ... –6
–3 ... –6
–2 ... –5
77