8
Warmwasserbereitung
8.1
Hinweise zu Speichern für Wärmepum-
pen
8.1.1
Wärmetauscher
Systembedingt ist die Vorlauftemperatur von Wärme-
pumpen niedriger als bei herkömmlichen Heizungs-
anlagen (Gas, Öl). Um dies zu kompensieren, sind die
Warmwasserspeicher mit speziellen, großflächigen
Wärmetauschern ausgerüstet.
Bei einer Wasserhärte > 3 °dH ist aufgrund der Bildung
einer Kalkschicht auf den Wärmetauscherflächen im
Laufe der Zeit mit einer Leistungseinbuße zu rechnen.
▶ Wartungen entsprechend der Installationseinleitung
regelmäßig durchführen.
8.1.2
Durchflussbegrenzung
Zur bestmöglichen Nutzung der Speicherkapazität und
zur Verhinderung einer frühzeitigen Durchmischung
empfehlen wir, den Kaltwassereintritt zum Speicher
bauseits auf den nachstehenden Volumenstrom vorzu-
drosseln:
Speicher
WH 290 LP
WH 370 LP
WH 400 LP, WH 450 LP
Tab. 93 Volumenstrom für WH 290 ... 450 LP
Zusätzlich empfehlen wir, den Querschnitt des Kalt-
wasseranschlusses ca. 0,5...0,7 Meter vor dem Spei-
cher auf die Nennweite des Anschlussstutzens
aufzuweiten.
8.1.3
Legionellenschaltung
(Thermische Desinfektion)
Nach DVGW-Arbeitsblatt W 551 ist eine thermische
Desinfektion für private Ein- und Zweifamilienhäuser
nicht erforderlich, solange diese nicht vermieten wer-
den.
Trotzdem kann mit der Regelungssoftware eine regel-
mäßige thermische Desinfektion programmiert werden
(z. B. alle 7 Tage).
8.1.4
Zirkulationsleitung
In der Warmwasserleitung wird möglichst dicht an den
Entnahmestellen ein Abzweig zurück zum Warmwasser-
speicher installiert. Über diesen Kreislauf zirkuliert das
Warmwasser. Beim Öffnen einer Warmwasserzapfstelle
ist für den Endkunden sofort warmes Wasser verfügbar.
Bei größeren Gebäuden (Mehrfamilienhäuser, Hotels
usw.) ist die Installation von Zirkulationsleitungen auch
unter dem Aspekt des Wasserverlustes interessant. Bei
entlegeneren Zapfstellen dauert es ohne Zirkulations-
leitung nicht nur sehr lange, bis warmes Wasser
kommt, sondern es fließt auch sehr viel Wasser unge-
nutzt ab.
▶ Bei Anschluss einer Zirkulationsleitung:
Eine für Trinkwasser zugelassene Zirkulationspumpe
und ein geeignetes Rückschlagventil einbauen.
▶ Wenn keine Zirkulationsleitung angeschlossen wird:
Anschluss verschließen und isolieren.
Compress 7000i AW/7400i AW – 6 721 836 891 (2021/08)
Volumenstrom
[l/min]
15
18
20
Wichtiger Hinweis (DIN 1988):
▶ Strömungsgeschwindigkeit von 0,5 m/s
in der Zirkulationsleitung nicht über-
schreiten.
Zeitsteuerung
Entsprechend dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind
Zirkulationsanlagen mit selbsttätig wirkenden Einrich-
tungen zur Abschaltung der Zirkulationspumpen auszu-
statten und nach den anerkannten Regeln der Technik
gegen Wärmeverlust zu dämmen. Zwischen Warmwas-
seraustritt und Zirkulationseintritt darf die Temperatur-
differenz nicht größer als 5 K sein ( Bild 197). Die
Rohrleitungen sind nach DIN 1988-3 bzw. nach DVGW-
Arbeitsblatt W 553 zu dimensionieren. Für Großanla-
gen gemäß DVGW-Arbeitsblatt W 551 sind Zirkulations-
anlagen vorgeschrieben.
Bild 197 Schema einer Zirkulationsleitung
BWAG Trinkwasser-Ausdehnungsgefäß (Empfehlung)
E
Entleerung
GT3X
Speichertemperaturfühler Wärmepumpe
KW
Kaltwasseranschluss
R
Speicherrücklauf
SP
SG
Sicherheitsgruppe nach DIN 1988
SW...
Speicher für Wärmepumpe
V
Speichervorlauf
SP
WW
Warmwasseranschluss
Z
Zirkulationsanschluss
ZL
Zirkulationsleitung
10
Sicherheitsventil
15.1
Prüfventil
15.2
Rückflussverhinderer
15.3
Manometerstutzen
15.4
Absperrventil
20
bauseitige Zirkulationspumpe
21
Absperrventil (bauseits)
22
Druckminderer (wenn erforderlich, Zubehör)
48
Entwässerungsstelle
Warmwasserbereitung
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