Bild 2-8
Wird mit Hilfe des Parameters P1910 die Motordatenerfassung gewählt, dann wird sofort
Alarm A0541 ausgelöst. Die Motoridentifizierungsroutine wird durch den EIN-Befehl
angestoßen, worauf dem Motor unterschiedliche Magnetisierungssignale aufgeprägt werden
(Gleich- und Wechselspannungen). Diese Messung erfolgt im Stillstand des Motors und
nimmt einschließlich der Datenberechnung über die Auswahl (P1910 = 1 oder 3) 20
Sekunden bis 4 Minuten in Anspruch. Die Identifizierungszeit hängt vom Motor ab und steigt
mit dessen Größe (Dauer bei einem 200 kW-Motor etwa 4 min.).
Die Motordaten-Erfassungsroutine muss erfolgen, wenn sich der Motor im kalten Zustand
befindet, damit die gespeicherten Werte des Motorwiderstandes dem Parameter der
Umgebungstemperatur P0625 zugeordnet werden können. Nur dann ist die richtige
Temperaturanpassung des Widerstandes im Betrieb möglich.
Die Motordaten-Erfassungsroutine arbeitet mit den Ergebnissen der "vollständigen
Parametrierung", P0340 = 1, oder den Daten des Motorersatzschaltbildes, die zuletzt
gespeichert worden sind. Die Ergebnisse werden zunehmend besser, wenn die
Erfassungsroutine mehrmals (bis zu dreimal) durchgeführt wird.
Warnung
Das Durchführen der Motoridentifizierungsroutine bei Lasten, die gegebenenfalls gefährlich
sind (z.B. schwebende Lasten bei Kranen) ist unzulässig. Vor dem Starten der Motordaten-
Erfassungsroutine muss die ggf. gefährliche Last gesichert werden (z.B. durch Absenken auf
den Boden oder durch Fixieren der Last mit Hilfe der Motorhaltebremse).
Zu Beginn der Motordaten-Erfassungsroutine kann sich der Läufer in eine Vorzugslage
bewegen. Dieser Vorgang ist bei größeren Motoren ausgeprägter.
Control Units CU240S
Betriebsanleitung (kompakt), 2006-04-04, A5E00807487A AA
Magnetisierungskennlinie
Software-Inbetriebnahme
2.7 Inbetriebnahmemodi
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