Leica Microsystems Heidelberg GmbH
Elektronischer Zoom
Funktion
In der Konfokalmikroskopie bestimmt zum einen das Objektiv und zum anderen der elektronische
Zoom die Vergrößerung eines Bildes. Das Objektiv erzeugt ein Zwischenbild, dessen Vergrößerung
vom Vergrößerungsfaktor des Objektivs abhängt. Eine zusätzliche Vergrößerung kann mit dem
elektronischen Zoom erreicht werden. Bei einem Zoomfaktor 1 wird die maximale Scanfeldgröße mit
einer bestimmten Anzahl von Punkten gescannt. Stellt man nun den Zoomfaktor 2 ein, wird mit
derselben Anzahl von Punkten ein Scanfeld mit der halben Seitenlänge des maximalen Scanfelds
(1/4 des ursprünglichen Scanfelds) abgetastet. Man erhält also eine stärkere Vergrößerung und damit
auch eine verbesserte Auflösung des Bildes, weil ein kleineres Scanfeld mit derselben Frequenz
abgetastet wird und somit eine höhere Informationsdichte erzielt wird.
Im Dialogfenster, das mit der Taste Zoom geöffnet wird, können Sie einen der voreingestellten
Zoomfaktoren auswählen. Wenn Sie auf die Schaltfäche Others klicken, können Sie einen anderen
Zoomfaktor auf zwei Arten einstellen:
K
Bewegen Sie mit dem Mauszeiger den Schieber der Skala. Der entsprechende Wert wird in der
Mitte des Dialogfensters angezeigt.
K
Doppelklicken Sie auf den fett dargestellten Zahlenwert in der Mitte des Dialogfensters. Es wird
ein weiteres Dialogfenster geöffnet, in dem Sie den exakten Wert eintragen können.
Sie können den Zoomfaktor auch mit dem entsprechenden Drehknopf der Bedienkonsole einstellen.
& siehe Funktionen über die Bedienkonsole steuern (Seite 254)
Zusätzliche Information
Es können zwar Zoomfaktoren von 1 bis 32 eingestellt werden. Dennoch kann mit dem
elektronischen Zoom nicht unbegrenzt sinnvoll vergrößert werden. Die Grenze ist mit dem kleinsten
optisch noch auflösbaren Abstand erreicht, der vom Auflösungsvermögen des Objektivs bestimmt
wird. Dieser optisch noch auflösbare Abstand wird, gemäß dem Nyquist Theorem, dann ohne
Informationsverlust abgebildet, wenn er mit etwa 2 bis 3 Rasterpunkten abgetastet wird. Wird diese
Abtastfrequenz bei einem relativ hohen Zoomfaktor und einem gegebenen Scanformat überschritten,
ist eine weitere Vergrößerung nicht mehr sinnvoll, weil keine weiteren optischen Details mehr
aufgelöst werden können (Leervergrößerung).
& siehe Scanformat auswählen (Seite 149)
& siehe Objektiv auswählen (Seite 141)
Bei bleichempfindlichen Präparaten ist es ratsam, nur in eingeschränktem Maße mit
dem elektronischen Zoom zu arbeiten. Da Sie bei hohen Zoomfaktoren einen
Ausschnitt des Präparates mit einer relativ höheren Abtastfrequenz aufnehmen, ist das
Präparat einer stärkeren Lichteinwirkung ausgesetzt. Dies kann zur photochemischen
Zerstörung des Präparates führen (optisches Bleichen).
Optimale Zoomfaktoren
Die folgende Tabelle zeigt, bei welchen Zoomfaktoren (rot markiert) - in Abhängigkeit einer durch das
Benutzerhandbuch Leica TCS SP2 deutsch
Art.Nr.: 15-9330-052 / Vers.: 14012003
LCS Softwarefunktionen:
Beschreibung der Einzelfunktionen
Seite 146 von 323