7.1.7 - Beheben des Lecks und Vakuumhaltetest
durchführen
Wenn der Flüssigkeitskühler unter Druck gesetzt ist, kann mit einem
elektronischen Lecksuchgerät, einer Seifenlösung oder einem
Ultraschall-Leckdetektor auf Undichtheiten geprüft werden.
Danach wird der Flüssigkeitskühler wieder auf Atmosphärendruck
gebracht, die Lecks werden behoben und anschließend nochmals
überprüft.
Werden bei diesem erneuten Test keine Undichtheiten mehr
festgestellt, den Flüssigkeitskühler auf Vakuumerhaltung
überprüfen und anschließend trocknen. Näheres hierzu in den
Abschnitten 4.3 „Vakuum-Haltetest" und 4.4 „Trocknung des
Flüssigkeitskühlers" in Kapitel 4 „Vor der ersten Inbetriebnahme"
nachlesen.
7.1.8 - Überprüfung des Leitschaufel-Antriebs
Ist der Flüssigkeitskühler abgeschaltet, sind die Leitschaufeln
geschlossen, und der Antriebsmechanismus ist in der in Abb. 53 -
„Leitschaufel-Antrieb" gezeigten Stellung. Das Durchhängen der
Antriebskette der Leitschaufeln kann nur beseitigt werden, wenn
der Leitschaufelantrieb ganz geschlossen und der Flüssigkeitskühler
abgeschaltet ist.
Zur Einstellung der Kettenspannung und -stellung wie folgt
vorgehen:
1.
D i e b e i d e n E i n s t e l l s c h r a u b e n a m Ke t t e n r a d d e s
Leitschaufelstellantriebs entfernen.
2.
Die Niederhaltebolzen des Leitschaufelstellantriebs lösen.
3.
Den Leitschaufelstellantrieb entlang der Langlöcher in der
Halterung von der Ansaugkammer wegziehen.
4.
Das Leitschaufel-Kettenrad um eine ganze Drehung im
Uhrzeigersinn drehen und die Leitschaufelantriebswelle
anbohren. Das Anbohren ist nötig, wenn die Einstellschrauben
des Leitschaufelantriebsrads an der Leitschaufelantriebswelle
wieder eingesetzt werden müssen. (Hinweis: Zuerst die erste
Einstellschraube anbohren und festziehen, dann die zweite.)
7.1.9 - Korrektur der Kältemittelfüllung
Muss die Kältemittelfüllung korrigiert werden, um die optimale
Leistung des Flüssigkeitskühlers zu erhalten, den Flüssigkeitskühler
bei Auslegungslast betreiben, und dann schrittweise Kältemittel
nachfüllen oder abpumpen, bis die Differenz zwischen der
K a l t w a s s e r- Au s t r i t t s t e m p e r a t u r u n d d e r g e s ä t t i g t e n
Verdampfungstemperatur optimal ist. Nicht zu viel Kältemittel
einfüllen!
Kältemittel kann entweder durch den Speichertank nachgefüllt
werden (siehe Kapitel 4.12 „Druckausgleich am Flüssigkeitskühler
ohne Umpumpvorrichtung" und 4.13 „Druckausgleich am
Flüssigkeitskühler mit Hilfe einer Umpumpvorrichtung") oder wie
im Abschnitt 4.11 „Einfüllen von Kältemittel in den
Flüssigkeitskühler" beschrieben direkt in den Flüssigkeitskühler
eingefüllt werden.
Um überschüssiges Kältemittel abzupumpen, entsprechend den
A n w e i s u n g e n i n d e r I n s t a l l a t i o n s a n l e i t u n g f ü r d i e
U m p u m p v o r r i c h t u n g ( B e s t e l l n r . 1 9 9 9 9 , K a p i t e l
„Kältemittelübertragung vom Flüssigkeitskühler zum Speichertank",
Schritte 1a und 1b vorgehen oder das Wartungsventil unter dem
Verflüssiger benutzen (dieses überträgt flüssiges Hochdruck-
Kältemittel).
Abbildung 53 - Leitschaufelantrieb
1.
Kettenschutz
2.
Antriebskette
3.
Leitschaufel-Stellrad
4.
Einstellschrauben
5.
Leitschaufel-Antriebswelle
6.
Leitschaufel-Stellantrieb
7.
Ansaugkammer
8.
Stellantriebhalterung
9.
Niederhaltebolzen
10.
Leitschaufelwelle
11.
Leitschaufel-Zahnrad
7.2 - Wöchentliche Wartung
Überprüfung des Schmiersystems
Den Pegel auf dem Ölbehälter-Schauglas markieren und
wöchentlich bei abgeschaltetem Flüssigkeitskühler notieren.
Falls der Pegel weiter als bis zum unteren Schauglas absinkt, muss
das Öl-Rückführsystem auf einwandfreie Funktion überprüft
werden. Wenn Öl nachgefüllt werden muss, so erfolgt dies durch
das Öl-Ablass- und Füllventil (siehe Abb. 6 und Abb. 7 -
„Schmiersystem" ). Wegen des Kältemitteldrucks muss eine Pumpe
verwendet werden. Die Gesamtfüllung beträgt etwa:
Verdichtergröße
3
4
5 / E
Das verwendete Öl muss den Carrier-Spezifikationen für 19XR-
Geräte entsprechen. Näheres ist den Kapiteln 7.3.5 „Ölwechsel"
und 7.3.7 „Filter des Öl-Rückführsystems" zu entnehmen. Die
Menge des nachgefüllten Öls und das Datum müssen protokolliert
werden. Überschüssiges Öl fließt zur Ölwanne zurück und muss
entfernt werden.
Eine vom PIC-System gesteuerte 1800-W-Ölheizung erhält die
Öltemperatur (siehe Kapitel „Bedien- und Steuereinrichtungen"),
wenn der Verdichter abgeschaltet ist. An der HMI wird angezeigt,
ob die Heizung eingeschaltet ist oder nicht. Wird der eingeschaltete
Zustand angezeigt, aber die Ölwannentemperatur steigt nicht, wird
die Heizung entweder nicht mit Strom versorgt, oder der Ölstand
ist zu niedrig. Den Ölstand, die Spannung am Ölheizungs-Schütz
und den Heizungswiderstand prüfen.
Bei zu niedriger Öltemperatur verhindert das PIC-System das
Anlaufen des Verdichters. In der Anfahrsequenz wird erst
fortgesetzt, wenn die Temperatur im vorgesehenen Bereich liegt.
Ölfüllmenge, l
30
38
68
77