PROFINET IO-Devices implementiert. Mit D_ACT_DP aktiviert das Anwenderprogramm die
Werkzeuge, die gegenwärtig benötigt werden, und deaktiviert diejenigen, die später
erforderlich sind.
Identifizierung eines Auftrags
Wenn Sie einen Deaktivierungs- oder Aktivierungsauftrag gestartet haben und D_ACT_DP
erneut aufrufen, bevor der Auftrag vollständig abgearbeitet ist, richtet sich das Verhalten der
Anweisung danach, ob der neue Aufruf sich auf den gleichen Auftrag bezieht oder nicht. Wenn
der Eingangsparameter LADDR identisch ist, wird der Aufruf als Nachfolgeaufruf ausgewertet.
PROFINET IO-Devices deaktivieren
Wenn Sie ein PROFINET IO-Device mit D_ACT_DP deaktivieren, werden die Prozessausgänge des
Geräts auf die konfigurierten Ersatzwerte oder auf 0 (sicherer Zustand) gesetzt. Der zugeordnete
PROFINET IO-Controller spricht diese Komponente nicht weiterhin an. Die Fehler-LEDs auf dem
PROFINET IO-Controller oder der CPU melden die deaktivierten PROFINET IO-Devices nicht als
fehlerhaft oder abwesend.
Die CPU aktualisiert das Prozessabbild der Eingänge von deaktivierten PROFINET IO-Devices mit
0. Deshalb behandelt die CPU die deaktivierten PROFINET IO-Devices genau wie ausgefallene
PROFINET IO-Devices.
Wenn Sie auf die Anwenderdaten eines zuvor deaktivierten PROFINET IO-Device über Ihr
Programm direkt zugreifen, ist das Systemverhalten von der für den Baustein ausgewählten
Fehlerbehandlung abhängig:
• Wenn die globale Fehlerbearbeitung aktiviert ist, gibt das System ein Zugriffsfehler-
Startereignis in den Diagnosepuffer ein und bleibt im Betriebszustand RUN.
• Wenn die bausteinlokale Fehlerbearbeitung aktiviert ist, gibt das System eine Fehlerursache
in die Fehlerstruktur ein. Die Fehlerursache können Sie mit der Anweisung GET_ERROR_ID
(Seite 305) abfragen.
Ein Fehler bei einem Lesezugriff gibt den Wert 0 aus. Weitere Informationen zur
Fehlerbehandlung finden Sie unter "Prioritäten und Warteschlange für die Ausführung von
Ereignissen" (Seite 86).
Wenn Sie versuchen, mit einer Anweisung (wie RD_REC (Seite 373)) auf ein deaktiviertes
PROFINET IO-Device zuzugreifen, erhalten Sie die gleichen Fehlerinformationen in RET_VAL wie
für ein nicht verfügbares PROFINET IO-Device.
Wenn eine PROFINET IO-Station nach der Deaktivierung durch D_ACT_DP ausfällt, erkennt das
Betriebssystem den Ausfall nicht.
PROFINET IO-Devices aktivieren
Wenn Sie ein PROFINET IO-Device mit D_ACT_DP wieder aktivieren, konfiguriert und
parametriert der zugehörige PROFINET IO-Controller die Komponente (wie bei der Rückkehr
einer ausgefallenen PROFINET IO-Station). Diese Aktivierung ist beendet, wenn die
Komponente in der Lage ist, Anwenderdaten zu übertragen.
Wenn Sie versuchen, mit einer Anweisung D_ACT_DP ein PROFINET IO-Device zu aktivieren, auf
das kein Zugriff möglich ist (zum Beispiel, weil es physisch vom Bus getrennt wurde), gibt die
Anweisung nach Ablauf der konfigurierten Parametrierungszeit für dezentrale Peripherie den
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.5 05/2021, A5E02486681-AO
9.3 Dezentrale E/A (PROFINET, PROFIBUS oder AS-i)
Erweiterte Anweisungen
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