RIA15
5.6
Schirmung und Erdung
Eine optimale elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist nur dann gewährleistet, wenn
Systemkomponenten und insbesondere Leitungen abgeschirmt sind und die Abschirmung
eine möglichst lückenlose Hülle bildet.
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Die HART
-Kommunikation lässt drei verschiedene Varianten der Schirmung zu:
• Beidseitige Schirmung
• Einseitige Schirmung auf der speisenden Seite mit kapazitivem Abschluss am Feldgerät
• Einseitige Schirmung auf der speisenden Seite
Die besten Ergebnisse hinsichtlich der EMV wird in den meisten Fällen mit einer einseitigen
Schirmung auf der speisenden Seite (ohne kapazitivem Abschluss am Feldgerät) erzielt. Damit
ist ein Betrieb bei Störgrößen gemäß NAMUR NE21 sichergestellt.
HINWEIS
Falls in Anlagen ohne Potenzialausgleich der Kabelschirm an mehreren Stellen geerdet
wird, können netzfrequente Ausgleichströme auftreten, welche das Signalkabel beschä-
digen bzw. die Signalübertragung wesentlich beeinflussen.
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Der Schirm des Signalkabels ist in solchen Fällen nur einseitig zu erden, d.h. er darf nicht
mit der Erdungsklemme des Gehäuses verbunden werden. Der nicht angeschlossene
Schirm ist zu isolieren!
5.7
Anschluss an Funktionserdung
5.7.1
Schalttafelgerät
Aus EMV-Gründen sollte die Funktionserdung immer angeschlossen werden. Bei Einsatz im
Ex-Bereich (mit optionaler Ex-Zulassung) ist der Anschluss obligatorisch.
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Funktionserdungsklemme am Schalttafelgerät
5.7.2
Feldgerät
Aus EMV-Gründen sollte die Funktionserdung immer angeschlossen werden. Bei Einsatz im
Ex-Bereich (mit optionaler Ex-Zulassung) ist der Anschluss obligatorisch und zusätzlich ist das
Feldgehäuse über eine außen am Gehäuse angebrachte Erdungsschraube zu erden.
Endress+Hauser
1
Verdrahtung
A0018894
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