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Prinzip Der Hochfrequenzchirurgie; Der Thermische Effekt - ERBE ERBOTOM T 300 C Serviceanleitung

Hochfrequenz-chirurgiegerät
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1 PRINZIP DER HOCHFREQUENZCHIRURGIE
Biologisches Gewebe ist infolge seines mehr oder weniger hohen Gehaltes
an Elektrolyten elektrisch leitfähig. Fließt elektrischer Storm durch
biologisches Gewebe, so kann man hierbei folgende Effekte beobachten:
Thermischer
Effekt
Faradischer
Effekt
Elektrolytischer
Effekt
1.1 DER THERMISCHE EFFEKT
Fließt elektrischer Strom durch biologisches Gewebe, so entsteht inner-
halb des Gewebes (endogen) Wärme. Physikalisch besteht hierbei kein Un-
terschied zu der Wärmebildung in anderen elektrisch leitfähigen Stoffen.
Die Wärmemenge Q ist hierbei lediglich von der Intensität I des elektri-
schen Stromes, dem elektrischen Widerstand R des Gewebes, durch den der
gesamte Strom fließt, und der Dauer t des Stromflusses abhängig.
JOULE'sches Gesetz
Q = 1 2 • R • t (Ws)
1 Ws = 1 J = 0,239 cal
Beispiel:
Fließt elektrischer Strom mit einer Intensität von 0,5 A
durch Gewebe mit einem Widerstand von 100 Ohm, so entsteht in diesem
Gewebe während einer Sekunde eine Wärmemenge von
Q = (0,5 A) 2 • 100 Ohm .1 s
Q = 25 Ws = 6 cal
Eine Kalorie (cal) ist die Wärmemenge, die ein Kubikzentimeter (cm 3 )
Wasser um 1 Grad erwärmt. Fließt der gesamte Strom obigen Beispiels
durch stark wasserhaltiges Gewebe, z.B. Muskelgewebe, so steigt die Tem-
peratur dieses Gewebes innerhalb einer Sekunde um ca. 6°C. Entsteht die
gesamte Wärmemenge obigen Beispiels dagegen konzentriert in 0,1 cm 3 , so
steigt die Temperatur pro Sekunde um ca. 60°C.
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