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Druckprüfung Von Trinkwasserinstallationen; Druckprüfung Mit Druckluft Oder Inertgasen - wavin TIGRIS K5 Technisches Handbuch

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Druckprüfung von Trinkwasserinstallationen
Druckprüfung mit Wasser
Die Druckprüfung mit Wasser kann nur unter bestimmten
Voraus setzungen angewendet werden.
Voraussetzungen:
Wenn der Haus- oder Brauchwasseranschluss gespült
wurde und dadurch für den bestimmungsgemäßen Betrieb
frei gegeben wurde.
Wenn Bauteile, die zur Befüllung genutzt werden, keine
Verschlechterung der Trinkwasserqualität herbeiführen.
Wenn innerhalb von 72 Stunden (3 Tagen) nach der
Druck prüfung der bestimmungsgemäße Betrieb aufge-
nommen wird.
Die Funktions- und Belastungsprüfung werden bei der Druck-
probe mit Wasser in einer Prüfung durchgeführt (siehe auch
Protokolle Seiten 56 / 57).
Die Druckprobe ist mit filtriertem Wasser durchzuführen. Die
Filter müssen dabei der DIN EN 13443-1 entsprechen.
Während der Befüllung der Rohrleitungen müssen die Rohre
am höchsten Punkt des Prüfabschnittes entlüftet werden.
Ist der Temperaturunterschied zwischen Umgebungs- und
Medien temperatur größer als 10 K, ist vor der Druckprüfung
eine Temperaturausgleichszeit von 30 Minuten einzuhalten.
Um Undichtigkeiten festzustellen, ist während der Prüfzeit eine
Sichtprüfung durchzuführen.
Das Verfahren nach BTGA-Regel 5.001 aus Juni 2012 sieht
einen Prüfdruck vor, der dem zulässigen Betriebsdruck x 1,1
(folglich 11 bar) entspricht (Abweichung zur DIN EN 806-2;
10 bar). Die Prüfzeit bei diesem Prüfdruck beträgt 30 Minuten.
Anschließend wird der Druck auf das 0,5-fache des ursprüng-
lichen Prüdruckes (5,5 bar) reduziert und wiederum 30 Minuten
geprüft.
Während dieser Dauer muss der Prüfdruck konstant bleiben.
Tritt ein Druckabfall auf, liegt eine Undichtigkeit vor. Die undich-
te Stelle ist zu lokalisieren und zu beheben. Anschließend ist die
Prüfung zu widerholen.
www.wavin.de
Druckprüfung mit Druckluft oder Inertgasen
Diese Art der Druckprüfung sollte durchgeführt werden, wenn
eine oder mehrere der folgenden Gegebenheiten gegeben sind:
Stillstandszeiten zwischen Druckprüfung und Inbetriebnahme
> 72 Stunden (3 Tage)
Erhöhte Anforderungen an die Hygiene (z. B. Krankenhaus,
oder Altenpflegeheim)
Rohrleitungen wegen Frostperioden zwischen Druckprüfung
und Inbetriebnahme nicht vollständig gefüllt bleiben können
Da Gase bei der Durchführung von Druckproben im Gegensatz
zu Wasser komprimierbar sind, müssen aus physikalischen
und sicherheitstechnischen Gründen andere Regeln beachtet
werden (siehe auch Druckprobenprotokoll Seite 46).
Dichtheitsprüfung
Die Dichtheitsprüfung wird vor der Belastungsprüfung durch-
geführt.
Ist der Temperaturunterschied zwischen Umgebungs-
und Medium temperatur größer als 10 K, ist zunächst eine
Temperatur ausgleichszeit von 30 Minuten einzuhalten.
Nach Aufbringung des Prüfdruckes von 150 mbar muss
die Prüfzeit bis zu einem Leitungsvolumen von 100 Litern
30 Minuten betragen. Je weitere 100 Liter Leitungsvolumen
verlängert sich die Prüfzeit um je 10 Minuten.
Der Prüfdruck muss über die Dauer der Prüfzeit
konstant bleiben.
Belastungsprüfung
Die anschließende Belastungsprüfung mit Druckluft oder
Inertgas erfolgt in Anlehnung an die TRGI 2008, Abschnitt 6,
und den Vorgaben der BG mit einem Prüfdruck von max. 3 bar.
Der Prüfdruck der Belastungsprüfung sollte:
bei Nennweiten ≤ DN 50 max. 3 bar betragen,
bei Nennweiten > DN 50 max. 1 bar betragen.
Nach Aufbringung des Prüfdruckes beträgt die Prüfzeit
10 Minu ten. Während dieser Zeit muss der Druck
konstant bleiben.
Tigris Technisches Handbuch
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