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Siemens SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch Seite 247

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Positionswerte extrapolieren
Dieser Parameter wird nur bei reinen SSI-Gebern eingeblendet, also bei Gebern ohne HTL/TTL-
oder SIN/COS-Spuren. Die serielle Übertragung ist im Vergleich zum Drehzahlreglertakt des
SINAMICS relativ langsam, sodass die Daten beim Eintreffen im Sensor Module bereits veraltet
sein können. Falls die Datenübertragung nicht schnell genug abläuft, müssen Sie eventuell auf
Geber mit schnellerer Datenübertragungsrate wechseln.
1. Aktivieren Sie "Positionswerte extrapolieren", um die SSI-Daten für den nächsten
Drehzahlreglertakt hochzurechnen.
– Vorteil: Die Totzeit zwischen zwei Drehzahlreglertakten verkleinert sich und der Regler
– Nachteil: Bei wechselnden Geschwindigkeiten kann der extrapolierte Wert mehr oder
2. Wägen Sie die Vor- und Nachteile sorgfältig ab.
3. Überprüfen Sie auch die verwendete Baudrate. Eventuell können Sie über eine höhere
Baudrate erreichen, dass die Datenübertragung schnell genug abläuft.
Werte invertieren
Da die Anbaurichtung des Gebers (rechts oder links) nicht festgelegt werden kann, sondern sich
an den Gegebenheiten der Maschine (Linearmotor, Torquemotor, etc.) orientiert, invertieren Sie
gegebenenfalls Position und Drehzahl um so eine Richtungsumkehr durchführen.
1. Wählen Sie die Option "Drehzahlistwert invertieren" (p0410.0) aus.
2. Wählen Sie die Option "Lageistwert invertieren" (p0410.1) aus.
Lageverfolgung Messgetriebe parametrieren
Die Lageverfolgung dient zur Reproduzierbarkeit der Lastlage bei Einsatz von Getrieben. Sie
kann auch genutzt werden, um den Lagebereich zu erweitern.
1. Aktivieren Sie die Lageverfolgung für Messgetriebe.
2. Wählen Sie aus, ob die Lageverfolgung für eine Rundachse oder Linearachse (p0411)
erfolgen soll.
Unter einer Rundachse versteht man hier eine Modulo-Achse (Modulokorrektur kann durch
übergeordnete Steuerung bzw. EPOS aktiviert werden). Bei einer Linearachse wird die
Lageverfolgung hauptsächlich benutzt, um den Lagebereich zu erweitern (siehe Abschnitt
"Virtuelle Multiturnauflösung" weiter unten).
Virtuelle Multiturnauflösung
Über die virtuelle Multiturnauflösung (p0412) kann bei einem rotatorischen Absolutwertgeber
(p0404.1 = 1) mit aktivierter Lageverfolgung (p0411.0 = 1) eine virtuelle Multiturn-Auflösung
eingegeben werden. Dadurch ist es möglich, aus einem Single-Turn-Geber einen virtuellen
Multi-Turn-Geberwert (r0483) zu erzeugen. Der virtuelle Geberbereich muss über r0483
darstellbar sein.
Bei fehlendem Messgetriebe (n = 1) ersetzt die tatsächliche Anzahl der gespeicherten
Umdrehungen eines rotatorischen Absolutwertgebers den Wert in p0421. Durch die
Vergrößerung dieses Wertes kann der Lagebereich erweitert werden (siehe Linearachse). Bei
Inbetriebnahmehandbuch mit Startdrive
Inbetriebnahmehandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AA10-0AP2
wird dynamischer.
weniger genau sein.
5.7 Grundparametrierung der Antriebsobjekte vornehmen
Inbetriebnahme
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