Inbetriebnahme
5.7 Grundparametrierung der Antriebsobjekte vornehmen
Istwerte aufbereiten
Zur Übertragung der Geberposition vom Antrieb an eine Steuerung / Lageregelung werden in
einem Telegramm die Daten "Zyklischer Istwert" = Gn_XIST1 und "Absoluter Istwert" = Gn_XIST2
(n = 1 oder 2, Nummer des Gebers) verwendet. Die Werte können nur bei Absolutwertgebern
eingestellt werden.
• Im "Zyklischen Istwert" Gn_XIST_1 wird die inkrementelle Positionsänderung des Gebers an
die Steuerung übertragen. Der Antrieb wertet dazu lediglich die Zählimpulse des Gebers aus
und bildet daraus den "Zyklischen Istwert".
• Im "Absoluten Istwert" Gn_XIST_2 werden nicht zyklische Werte des Gebers übertragen, die
von der Steuerung vor der Übertragung angefordert werden müssen.
Folgende Informationen sind in Gn_XIST_1 und Gn_XIST_2 enthalten:
• Geberstrichzahl (Gn_XIST_1)
• Feinauflösung (Gn_XIST_1)
• Multiturninformation (Gn_XIST_2)
Feinauflösung p0419 (XIST_1)
Geber liefern über ihren Abtastmechanismus wesentlich genauere Informationen als mit den
Strichzahlen ermittelt werden. Diese können von der Antriebseinheit ausgewertet und als
Feinauflösung an die Steuerung übertragen werden. Die Feinauflösung verändern Sie z. B.
dann, wenn Sie eine höhere Genauigkeit für die Bearbeitung eines Werkstücks benötigen.
Feinauflösung bei inkrementellen Gebern
Bei inkrementellen Gebern werden die analogen Signale der C- und D-Spur ausgewertet. Ein
Postionswert wird über die zwei analogen Spannungswerte in allen vier Quadranten der
Umdrehung eindeutig bestimmt. Die analogen Spannungswerte erlauben eine große
Feinauflösung wie z.B. 11 Bit = 2048. Zusammen mit einer Auflösung von 11 Bit = 2048
Geberstrichen pro Umdrehung ergeben sich dann 22 Bit Auflösung.
Bild 5-12
242
Inkrementelle Geber
Inbetriebnahmehandbuch mit Startdrive
Inbetriebnahmehandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AA10-0AP2