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Muskelstimulation; Muskelfasertypen - MTR+ MyoBravo Bedienungsanleitung

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MyoBravo Bedienungsanleitung / Operators Manual

Muskelstimulation

Muskelfasertypen

Es ist bekannt, dass Nerven durch Übertragung eines neurologischen Codes
Muskeln kontrollieren. Dieser Code oder diese Botschaft wird je nach Art der
benötigten Muskelfaser in unterschiedlichen Frequenzbereichen gesendet.
Wenn der Muskel einen elektrischen Reiz erhält, beginnt er zu kontrahieren,
gleich ob der Impuls vom Gehirn gesendet oder durch elektrische Stimulation
erzeugt wird. Die physiologische Methode der neuromuskulären Stimulation
erfordert Impulse, die ihrer Form nach den natürlichen Nervensignalen ähnlich
sind. Durch eine möglichst exakte Nachahmung der Natur kann die elektrische
Stimulation, wenn nötig, für lange Perioden verwendet werden, ohne dass dies
Nebeneffekte verursacht. Skelettmuskulatur [quergestreifte Muskulatur]
besteht aus zahlreichen langen, dünnen Fasern, den Muskelfasern, die zwischen
Sehnen verlaufen, durch die sie mit den Knochen verbunden sind. Der jeweils
geeignete Reiz ist abhängig von dem Typ der Muskelfaser, die erreicht werden
soll. Man unterscheidet im wesentlichen zwischen folgenden Fasertypen.
Typ I (Rote Muskulatur)
Dieser Fasertyp wird auch ST-Faser [slow twitch fibres = langsam
kontrahierende Faser] genannt. Die für Muskelarbeit notwendige
Energiegewinnung erfolgt hier aerob, also durch oxydativen Stoffwechsel. Das
Motoneuron, das diese Fasern erregt, besitzt eine langsame
Leitungsgeschwindigkeit. Fasern dieses Typs sind dünn und haben eine rote
Farbe [die auf die Existenz des Myoglobinmoleküls zurückzuführen ist]. In
ihrem Innern befindet sich eine hohe Zahl von mitochondrialen und oxidativen
Enzymen. Die Muskulatur des Typs 1 ist äußerst ermüdungsbeständig, da sie
für alle Aktivitätsarten verantwortlich ist, die tonischer Natur, langsam und mit
der Aufrechterhaltung der Körperhaltung verbunden sind. Diese langsamen
Fasern sind von einem dichten Kapillarnetz umgeben, das eine optimale
Funktion des aeroben Stoffwechsels bei längerer Aktivität in Verbindung mit
einem geringen Kraftaufwand ermöglicht. Die roten Muskelfasern verleihen der
Haltemuskulatur ihre Stabilität und unterstützen das Gelenk. Diese Muskulatur
ist für alle Ausdauersportarten wie Radsport, Langstrecken-Lauf, Schwimmen,
usw. sehr wichtig.
Typ IIa (Weiße Muskulatur)
Sie werden auch FOG-Fasern [fast twitch oxydativ-glycolytic fibres = schnell
kontrahierende Fasern mit oxidativ-glycolytischem Stoffwechsel] genannt.
Diese Fasern werden durch ein Motoneuron des phasischen Typs erregt, das
eine höhere Leitungsgeschwindigkeit als das tonische Motoneuron besitzt.
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