Condumax II Bedienungsanleitung
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EINLEITUNG
1.1
Allgemeines
Der Condumax II ist das Ergebnis von mehr als 20 Jahren Erfahrung mit Analysatoren für die
weltweite Öl- und Gas-Industrie. Dieser Analysator wird zur kontinuierlichen, automatischen
Messung der Taupunkte von Kohlenwasserstoffen und Wasser bei der Verarbeitung von
Erdgas eingesetzt.
Das Analysator besteht aus dem Kohlenwasserstoff-Taupunkt-Messsensor und der Mess-
und Steuerelektronik, die beide in einem Exd-geschützten Gehäuse untergebracht sind. Der
Wassertaupunkt-Messsensor kann werksseitig oder später als Option hinzugefügt werden.
Zur Vor- bzw. Aufbereitung des Probegases steht ein entsprechendes Bedienfeld zur
Verfügung. Das Analysator ist so ausgelegt, dass es nahe an der Stelle der Messgasentnahme
aufgestellt werden kann und zwar in Zone 1 oder 2 des Ex-gefährdeten Bereichs nach ATEX,
IECEx oder cCSAus für den Einsatz in Zone 1 oder 2 Ex-gefährdeter Bereich und Class I, Div
1 Gefahrenbereich. Die Zulassungen finden Sie auf einem Aufkleber an der rechten Seite
des Geräts aufgelistet.
Das einzigartige Messprinzip des Condumax II basiert auf einem hochempfindlichen
sekundären optischen Effekt, der die Detektion von sich bildendem Kohlenwasserstoff-
Kondensat erlaubt. Der optische Sensor besteht aus einer Säure-geätzten, halbmatten
Edelstahl-Spiegeloberfläche mit zentrisch-konischer Vertiefung, auf deren Zentrum ein
gebündelter Lichtstrahl fokussiert ist. Wird der reflektierte Lichtstrahl
auf dieser Messfläche bildenden Kohlenwasserstofffilm gedämpft, so führt dies zu einer
Verminderung der Streulichtintensität im mittleren Bereich und zur Erhöhung der Intensität
des reflektierten Lichtes in einem ringförmigen Bereich des Spiegels. Diese Messoberfläche
wird auch optische Oberfläche genannt (s. Kap. 3.8.1). Zur Kühlung der Messoberfläche wird
eine nach dem thermoelektrischen Peltier-Effekt arbeitende Wärmepumpe eingesetzt. Damit
sind Messungen bei Temperaturen von mehr als 50°C unterhalb der Betriebstemperatur des
Analysators möglich.
Der Condumax II arbeitet auf der Basis periodischer Messzyklen. Das Probegas fließt
solange zur Messzelle, bis zu Beginn eines Messzyklus der Gasfluss unterbrochen wird, um
das Probegas während der Messung des Taupunkts in der Sensorzelle einzuschließen. Durch
die Analyse eines konstanten Probegasvolumens wird eine Beeinflussung durch thermische
Massentransport- und Fließ-Effekte auf die Messung des Taupunkts ausgeschlossen.
So wird eine hohe Wiederholbarkeit der Taupunktmessung bei einer konstant hohen
Messempfindlichkeit gewährleistet.
1.2
Systembeschreibung
Zum Betrieb sind eine Stromversorgung mit 90 bis 260 V AC, 47/63 Hz bei 125 W
Leistungsaufnahme und ein Feldanschluss mit Modbus RTU-Schnittstelle und/oder 4-20 mA-
Signal erforderlich. Bitte beachten Sie auch den Schaltplan in Anhang A.3.
1.2.1
Messgasweg
Das Messsystem des Condumax II benötigt Probegas mit einem bestimmten Druck, das
über ein Probenahmesystem eingespeist wird. Der Kohlenwasserstoff-Taupunkt-Strang ist
standardmäßig ein Bestandteil des Systems und als zusätzliche Option kann ein Strang
für den Wassertaupunkt integriert werden. Gasein- und -auslass sind mit Flammensperren
ausgestattet, die einen geprüften Schutz vor Explosionen bieten.
Michell Instruments
EINLEITUNG
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