Arrhythmie-Verarbeitung
Arrhythmien werden mithilfe eines internen
Erkennungsprozesses identifiziert. Bei diesem
Prozess geschieht Folgendes:
– Ausfiltern von EKG-Signalartefakten
– Erkennen des Herzschlagmusters
– Klassifizieren des Herzschlagmusters
– Erkennen des Rhythmus
Wenn die Arrhythmie-Analyse aktiviert ist, können
mehrere simultane Arrhythmie-Alarmbedingungen
auftreten. Das Melden aller Alarmbedingungen
könnte dazu führen, dass das Klinikpersonal diese
nicht mehr richtig wahrnimmt und wirklich ernste
Zustände nicht die nötige Beachtung finden. Aus
diesem Grund werden Prioritäten für die Arrhyth-
mie-Zustände gesetzt, so dass nur das Alarmereig-
nis mit der höchsten Priorität gemeldet wird. Zwar
lässt sich die Priorität der Arrhythmie-Ereignisse
nicht verändern; das Klinikpersonal hat jedoch
die Möglichkeit, die Alarmstufe anzupassen,
damit auch aktive Alarme mit niedrigerer Priorität
gemeldet werden.
Die Priorität für Arrhythmie-Ereignisse ist wie folgt:
1 Asystolie
2 VF (Ventrikuläre Fibrillation)
3 VT (Ventrikuläre Tachykardie)
4 RUN (Ventrikuläre Salve)
5 AIVR (Beschleunigter idioventrikulärer
Rhythmus)
6 SVT (Supraventrikuläre Tachykardie)
7 CPT (Ventrikuläres Couplet)
8 BGM (Bigeminie)
9 TACH (Tachykardie)
10 Brady (Bradykardie)
11 Pause (Vom Anwender wählbares Intervall)
12 ARTF (Artefakt, Hintergrundrhythmus)
Gebrauchsanweisung – Infinity Acute Care System – Monitoringanwendungen SW VG7.n
EKG, Arrhythmie und ST-Segment
Eine Beschreibung der Arrhythmien und der damit
zusammenhängenden Ereignisse finden Sie unter
Arrhythmiemodi.
HINWEIS
Mit Ausnahme der Ereignisse „Asystolie" und
„Ventrikuläre Fibrillation" werden in den Trends ei-
ner mit der Softwareversion VG1 ausgestatteten
ICS keine weiteren Arrhythmieereignisse
angezeigt.
Ein Arrhythmie-Ereignis, für das eine hohe
Alarmpriorität eingestellt ist, hat eine höhere
Priorität als ein Arrhythmie-Ereignis mit mittlerer,
niedriger oder deaktivierter Alarmpriorität.
Ein Arrhythmie-Ereignis, für das eine mittlere
Alarmpriorität eingestellt ist, hat eine höhere
Priorität als ein Arrhythmie-Ereignis mit niedriger
oder deaktivierter Alarmpriorität.
Ein Arrhythmie-Ereignis, für das eine niedrige
Alarmpriorität eingestellt ist, hat eine höhere
Priorität als ein Arrhythmie-Ereignis mit
deaktivierter Alarmpriorität.
Die Priorität für Arrhythmie-Ereignisse, für die die
gleiche Alarmstufe eingestellt ist, wird entspre-
chend der Arrhythmie-Hierarchieliste bestimmt.
Wenn ein 100 %-iges Arrhythmie-Artefakt (ARTF)
vorliegt, werden außer Bradykardie und
ventrikulärer Fibrillation keine Arrhythmie-
Ereignisse erkannt.
Wenn für Sinus-Tachykardie und ventrikuläre
Tachykardie die gleiche Alarmstufe eingestellt ist,
hat die ventrikuläre Tachykardie dann Priorität,
wenn die Frequenz hoch genug ist und die Schläge
als ventrikuläre Schläge eingestuft werden.
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