[dw_staffel-x1-xtr, 3, de_DE]
Bild 6-124
Die Zonenreichweite in R-Richtung muss die Fehlerresistanz am Fehlerort mit berücksichtigen. Die Fehlerresis-
tanz addiert sich als zusätzlicher Wirkwiderstand zur Impedanz der Fehlerschleife. Diese Fehlerresistanz ist z.B.
der Lichtbogenwiderstand oder der Ausbreitungswiderstand von Erdungsleitern. Bei der Zonenreichweite in R-
Richtung müssen der Fehlerwiderstand auf der Oberspannungsseite und der Leitungswiderstand nicht berück-
sichtigt werden. Diese werden ebenfalls durch das Quadrat des Übersetzungsverhältnisses des Transformators
heruntergeteilt und können meistens vernachlässigt werden. Allerdings wirken sich Fehlerwiderstände auf der
Oberspannungsseite bei stromstarker oberspannungsseitiger Speisung auch auf die Reaktanz- und Resistanz-
messung auf der Unterspannungsseite aus. Dieser Einfluss ist unvermeidbar und kann dazu führen, dass ein
Kurzschluss mit Fehlerwiderstand auf der Oberspannungsseite von der Unterspannungsseite her erst erkannt
wird, wenn die stromstarke oberspannungsseitige Speisung abgeschaltet wird. Stellen Sie die Resistanzreserve
nicht größer als notwendig ein. Die Einstellung kann sich an der maximalen Last in Richtung des zu schütz-
enden Leitungsabschnitts orientieren, also in Richtung des Transformators. Der Einstellwert für die R-Reich-
weite muss kleiner sein als die Resistanz unter maximalen Lastbedingungen (R
Abstand zum Lastbereich empfiehlt Siemens einen Wert von etwa 20 % bis 50 % R
messung durch die Scheinimpedanzen (siehe
Parameter: Schleifenauswahl
•
Voreinstellwert (_:2311:102) Schleifenauswahl = Alle Schleifen
Mit dem Parameter Schleifenauswahl steuern Sie die Auswahl der Messschleifen.
Parameterwert
Alle Schleifen
stromabhängig
Parameter: Mindestleiterstrom I>
•
Voreinstellwert (_:2311:103) Mindestleiterstrom I> = 0,100 A
Mit dem Parameter Mindestleiterstrom I> stellen Sie die untere Anregeschwelle für den Strom ein.
Stellen Sie den Parameter Mindestleiterstrom I> kleiner als den Laststrom ein. Ein praktikabler Einstell-
wert ist ca. 10 % bis 20 % vom Nennstrom des Schutzobjektes.
SIPROTEC 5, Sammelschienenschutz, Handbuch
C53000-G5000-C019-9, Ausgabe 01.2020
Netzkonfiguration und mögliche Staffelung
Beschreibung
Die Funktion wertet alle 6 Impedanzschleifen aus.
Siemens empfiehlt diesen Einstellwert in Netzen oder Anlagen mit wirk-
samer Sternpunkterdung. Bei wirksamer Sternpunkterdung ist der Stern-
punkt starr oder niederohmig geerdet.
Verwenden Sie diesen Einstellwert in Netzen oder Anlagen mit nicht wirk-
samer Sternpunkterdung. Bei nicht wirksamer Sternpunkterdung ist der
Sternpunkt isoliert, gelöscht oder hochohmig geerdet.
Siemens empfiehlt diesen Einstellwert für die Anwendung beim Generator-
schutz.
Bild 6-114
und
Bild
6-115) vermieden.
Schutz- und Automatikfunktionen
6.17 Impedanzschutz
). Für einen genügenden
L max
. Damit wird eine Fehl-
L max
535