HINWEIS:
Zonenkonfiguration (Seite 83). Der Parameter „Obere SVT-Detektionsgrenze" steht nur in den Konfigurationen 2 Zonen
(Seite 84) und 3 Zonen (Seite 84) zur Verfügung.
Frequenzüberschneidung ist ein Zustand, bei dem die maximale Frequenz eines supraventrikulären Rhythmus die
langsamste ventrikuläre Tachyarrhythmie überschreitet. Bei Patienten, bei denen keine Frequenzüberschneidung erwartet
wird, sollten die SVT-Kriterien (Seite 86) deaktiviert werden, damit sie die Diagnose und Therapieabgabe nicht
beeinflussen.
Tachyarrhythmie-Therapie: Beschreibung
Während der Aufladung der Kondensatoren für eine Schockabgabe kontrolliert der ICD ständig, ob die Tachyarrhythmie weiterhin
vorliegt, und bestätigt sie vor der Therapieabgabe. Die Therapie wird auch dann abgegeben, wenn die Frequenz der Arrhythmie
abnimmt, sich aber weiterhin im programmierten Frequenzbereich für die Tachyarrhythmie-Therapie befindet (oder schneller als die
Sinus-Redetektionsgrenze ist). Bei diesem Vorgang handelt es sich um die Rekonfirmierung.
Wird vor der Abgabe der Therapie ein Sinusrhythmus erkannt, bricht der ICD die Kondensatoraufladung und den Schock ab. Die
Spannung auf den Kondensatoren wird nach Abschluss der Aufladung nicht „entladen", sondern nimmt allmählich ab. Nach
1 Stunde ist die auf dem Kondensator verbleibende Spannung bereits sehr gering. Die am Kondensator anliegende Restspannung
kann mithilfe des Kondensator (Seite 38)-Tests gemessen werden.
Ist ATP (ATP-Parameter (Seite 106)) als erste antitachykarde Therapie vorgesehen, werden in einer einzelnen Episode einmal ATP
und anschließend bis zu vier Kardioversionsschocks abgegeben. Wenn die Kriterien der Diagnose (Seite 86) erfüllt sind und als erste
Therapie ATP programmiert ist, gibt der ICD die ATP ab dem wahrgenommenen Ereignis ab, das die Diagnose auslöste.
Ist Kardioversion die erste antitachykarde Therapie, werden bis zu fünf Kardioversionsschocks in einer einzelnen Episode für diesen
Rhythmus abgegeben. Bei Auswahl der Konfiguration mit 3 Zonen (Seite 84) stehen in jeder VT-1- und VT-2-Therapiezone fünf
Therapien zur Verfügung.
In einer einzelnen Episode können maximal 6 Defibrillationsschocks abgegeben werden. Der erste und der zweite Schock werden
jeweils einmal abgegeben; die dritte Flimmertherapie besteht, wenn notwendig, aus bis zu 4 Schocks. Alle Hochspannungsschocks
werden synchron mit den wahrgenommenen Ereignissen abgegeben.
Wenn die Impulsform (Seite 114) auf „Tilt" konfiguriert ist, werden die Therapien in Energieeinheiten (J) programmiert und mit den
dazugehörigen Ausgangsspannungen angezeigt. Wenn die „Impulsform" auf „Impulsdauer" konfiguriert ist, werden die Therapien in
Spannungseinheiten programmiert und mit der dazugehörigen geschätzten Energieabgabe angezeigt.
Wenn alle Therapien in einer Zone abgegeben werden, ohne die Tachyarrhythmie zu terminieren, zählt das Aggregat weiterhin
(konsekutive oder isolierte) Intervalle, die in andere Zonen fallen, bis entweder die Frequenz des Patienten unter die programmierte
Detektionsfrequenz (d. h. Sinus-Detektion) fällt oder die Detektionsparameter einer anderen Zone erfüllt werden.
Zonen-Therapie
Im Fenster „Zonen-Therapie" können Sie Therapien für jede aktive Frequenzzone programmieren. Die Tabelle oben rechts zeigt die
programmierten Frequenzzonen sowie ihre aktuellen Obergrenzen an. Das Fenster enthält folgende Tasten:
Taste Aktiv/Monitor. Diese Taste, die für die VT/VT-1-Therapie (3 Zonen) oder die VT-Therapie (2 Zonen) verfügbar ist, schaltet
zwischen zwei Einstellungen um:
-
Aktiv. Gibt die programmierte Therapie mit den aktuellen Einstellungen ab.
-
Monitor. Inhibiert die Therapieabgabe in der VT/VT1-Frequenzzone, speichert aber alle Aktivitäten in der Diagnostik.
VT-Therapie Timeout (Seite 111)
Timeout-Trigger (Seite 120)
Tasten Therapie (Seite 104)
ATP vor dem Laden (Seite 105)
ATP während des Ladens (Seite 105)
ATP-Details (Seite 106)
Siehe auch:
Frequenzzonen-Legende (Seite 87)
VT-Therapie Timeout: Beschreibung (Seite 111)
Verfügbarkeit und Einstellungen der Parameter (Seite 165)
Zugriff über: Taste „Parameter" > Registerkarte „Tachy" > Taste „Zonenkonfiguration"
Therapie
Im Fenster „Therapiezonen" können Sie die Therapieabfolge für jede Frequenzzone programmieren. In jeder Frequenzzone wird
Therapie 1 vor Therapie 2 abgegeben usw., bis das Aggregat Therapie 4 erreicht. In den VT-Zonen können Sie bis zu vier Therapien
und in der VF-Zone drei oder vier
Die folgenden Tabellen zeigen die verfügbaren Therapien innerhalb der einzelnen Frequenzzonen sowie die für Kardioversions- und
Defibrillationstherapien zur Verfügung stehenden Energie- und Spannungseinstellungen.
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Verfügbar, wenn ATP vor dem Laden oder ATP während des Ladens aktiviert ist.
27
Therapien programmieren (bei insgesamt bis zu sieben abgegebenen Therapien in der VF-Zone).
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