SVT-Kriterien Timeout: Beschreibung
Die Programmiermöglichkeit des ICDs lässt es zu, dass die Therapieabgabe bei Erkennung von supraventrikulären Tachykardien
inhibiert wird. Zur Verhinderung einer potenziell inadäquaten Inhibierung der Therapie über einen langen Zeitraum ist der ICD mit
einer Timeout-Funktion für die SVT-Diskriminierung ausgestattet. Dabei handelt es sich um einen „Timer", durch den die
Therapieabgabe für supraventrikuläre Tachykardien für einen programmierbaren Zeitraum inhibiert wird. Wenn eine nach dem
Kriterium des längsten Tachyarrhythmie-Detektionsintervalls erkannte Arrhythmie länger als die programmierte Zeit (SVT-Kriterium
Timeout (Seite 103)) anhält, berücksichtigt der ICD die SVT-Kriterien (Seite 86) (einschließlich Frequenzzweig (Seite 87)) nicht
weiter und leitet die programmierte Therapie für das SVT-Kriterium Timeout (Therapie nach Timeout (Seite 103)) ein.
Wenn SVT-Kriterien auf „Ein" eingestellt sind oder der Modus SVT-Diskriminierung auf „A + V" eingestellt ist, startet die
Zeitsteuerung für das SVT-Kriterien-Timeout, wenn eine Diagnose durch den SVT-Diagnose-Algorithmus inhibiert ist.
Die Zeitsteuerung für das SVT-Kriterien-Timeout wird gestoppt und zurückgesetzt, wenn sie abläuft und eine Therapie begonnen
wird, wenn eine VT/VF diagnostiziert wird oder wenn eine Sinusrhythmus-Detektion erfolgt.
Siehe auch:
SVT-Kriterien Timeout in nur überwachten Zonen (Seite 103)
SVT-Kriterien Timeout in nur überwachten Zonen
Die Zeitsteuerung für das SVT-Kriterien-Timeout (Seite 103) ist in der Konfiguration mit 2 Zonen (Seite 84) nicht verfügbar, wenn die
VT-Therapien mit „Nur Überwachung" deaktiviert sind. In diesem Fall werden alle VT-Therapien deaktiviert und die SVT-Kriterien
arbeiten in der einzigen Zone mit aktivierten Therapien (Flimmern) nicht.
Die Zeitsteuerung für das SVT-Kriterien-Timeout ist in der Konfiguration mit 3 Zonen (Seite 84) verfügbar, wenn die VT-1-Therapien
mit „Nur Überwachung" deaktiviert sind und die SVT-Kriterien auf den Rhythmus in der VT-2-Frequenzzone anwendbar sind. In
diesem Fall startet die Zeitsteuerung für das SVT-Kriterien-Timeout, wenn der ICD ein Intervallmittel erkennt, das kleiner oder gleich
der VT-2-Detektionsgrenze ist. Der Parameter Therapie nach Timeout (Seite 103) ist auf VF-Therapie oder VT-Therapie
programmierbar. Wenn die SVT-Kriterien (Seite 86) nicht auf den Rhythmus in der VT-2-Frequenzzone anwendbar sind, ist die
Zeitsteuerung für das SVT-Kriterien-Timeout nicht verfügbar und es erfolgt eine programmgemäße Therapieabgabe.
SVT-Kriterien Timeout
Der Parameter „SVT-Kriterien Timeout" gibt an, wie lange ein Rhythmus als SVT diagnostiziert sein muss, bevor eine Therapie
abgegeben wird.
Der Parameter „SVT-Kriterien Timeout" ist nur verfügbar, wenn mindestens eines dieser SVT-Kriterien (Seite 86) (Morphologie
(Seite 89), Sudden Onset (Seite 98) oder Intervallstabilität (Seite 96)) aktiviert ist oder der SVT-Diskriminierungsmodus (Seite 86) auf
„A + V" gesetzt ist.
Als Schutz gegen eine durch „SVT Kriterien Timeout" gesteuerte Therapieabgabe in einen Bigeminus ist es erforderlich, dass das
Aggregat vor der Abgabe der Therapie mehr Tachyarrhythmie-Intervalle als Sinusintervalle erkennt.
Siehe auch:
Therapie nach Timeout (Seite 103)
SVT-Kriterien Timeout: Beschreibung (Seite 103)
Verfügbarkeit und Einstellungen der Parameter (Seite 165)
Zugriff über: Taste „Parameter" > Registerkarte „Tachy" > Taste „Zonenkonfiguration" > Taste „Einstellung der SVT-
Diskriminierung"
Therapie nach Timeout
Der Parameter „Therapie nach Timeout" legt die erste Therapie fest, die nach Ablauf des Intervalls SVT-Kriterien Timeout (Seite 103)
abgegeben wird. Dieser Parameter ist nur verfügbar, wenn der Parameter „SVT-Kriterien Timeout" verfügbar und aktiviert ist.
Siehe auch:
SVT-Kriterien Timeout: Beschreibung (Seite 103)
Verfügbarkeit und Einstellungen der Parameter (Seite 165)
Zugriff über: Taste „Parameter" > Registerkarte „Tachy" > Taste „Zonenkonfiguration" > Taste „Einstellung der SVT-
Diskriminierung"
Obere SVT-Detektionsgrenze
Mit dem Parameter „Obere SVT-Detektionsgrenze" wird die Detektionsfrequenz/-grenze festgelegt, auf die die SVT-Diskriminierung
(Seite 85) erweitert werden soll. Die SVT-Diskriminierungszone reicht von der VT/VT-1-Detektionsfrequenz bis zur (aber nicht
einschließlich der) oberen SVT-Detektionsgrenze. Wenn die SVT-Kriterien (Seite 86) auf „Ein" programmiert sind, gibt das Aggregat
nur dann Therapien für Rhythmen innerhalb der SVT-Diskriminierungszone ab, wenn die aktivierten Kriterien anzeigen, dass es sich
bei dem jeweiligen Rhythmus gemäß der Diagnose (Seite 86) um eine VT handelt.
Wenn „Obere SVT-Detektionsgrenze" auf „Aus" programmiert ist, wird die Arrhythmie-Diagnose nicht von den SVT-Kriterien
beeinflusst.
Sie können die SVT-Diskriminierung für VT/VT-1 oder VT-2 auch aktivieren bzw. deaktivieren. Drücken Sie dazu in den Einstellungen
für die ShockGuard™ Technologie (Fenster „Zonenkonfiguration") (Seite 83) die Taste „Ein" bzw. „Aus".
Siehe auch:
Verfügbarkeit und Einstellungen der Parameter (Seite 165)
Zugriff über: Taste „Parameter" > Registerkarte „Tachy" > Taste „Zonenkonfiguration" > Taste „Einstellung der SVT-
Diskriminierung"
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