Zyklus- und Reaktionszeiten
6.6 Alarmreaktionszeit
6.6
Alarmreaktionszeit
6.6.1
Übersicht über die Alarmreaktionszeit
Definition Alarmreaktionszeit
Die Alarmreaktionszeit ist die Zeit vom ersten Auftreten eines Alarmsignals bis zum Aufruf
der ersten Anweisung im Alarm-OB. Generell gilt: Höherpriore Alarme haben Vorrang. Das
heißt, die Alarmreaktionszeit verlängert sich um die Programmbearbeitungszeit der
höherprioren und der noch nicht bearbeiteten gleichprioren vorher aufgetretenen Alarm-OBs
(Warteschlange).
Berechnung
Wie Sie die minimale und die maximale Alarmreaktionszeit berechnen können, zeigen Ihnen
folgende Formeln.
Tabelle 6- 13 Prozessalarm- und Diagnosealarm-Reaktionszeiten
Berechnung der minimalen Alarmreaktionszeit
Minimale Alarmreaktionszeit der CPU
+ minimale Alarmreaktionszeit der
Signalbaugruppen
+ Aktualisierungszeit für PROFINET IO
(nur wenn PROFINET IO genutzt wird)
+ DP-Zykluszeit am PROFIBUS DP
(nur wenn PROFIBUS DP genutzt wird)
__________________________________________
= kürzeste Alarmreaktionszeit
Verlängerung der maximalen Alarmreaktionszeit durch Kommunikation
Die maximale Alarmreaktionszeit verlängert sich, wenn Kommunikationsfunktionen aktiv
sind. Die Verlängerung berechnet sich gemäß folgender Formel:
tv: 200 μs + 1000 μs x n %
n = Einstellung der Zyklusbelastung durch Kommunikation
Das Ergebnis wird zur maximalen Alarmreaktionszeit addiert.
200
Berechnung der maximalen Alarmreaktionszeit
Maximale Alarmreaktionszeit der CPU
+ maximale Alarmreaktionszeit der
Signalbaugruppen
+ 2 x Aktualisierungszeit für PROFINET IO
(nur wenn PROFINET IO genutzt wird)
+ 2 x DP Zykluszeit am PROFIBUS DP
(nur wenn PROFIBUS DP genutzt wird)
__________________________________________
= längste Alarmreaktionszeit
CPU 31xC und CPU 31x: Technische Daten
Gerätehandbuch, 03/2011, A5E00105474-12