WAGO-I/O-SYSTEM 750 XTR
750-352/040-000 FC ETHERNET G3 XTR
IP-Multicasting auf der Internetwork-Ebene wird durch das IGMP (Internet Group
Message Protocol) realisiert; dieses Protokoll wird von Nachbar-Routern benutzt,
um sich gegenseitig über Gruppenzugehörigkeiten zu informieren.
Bei der Verteilung von Multicast-Paketen im Subnetwork geht IP davon aus, dass
der Datalink-Layer seinerseits Multicasting zur Verfügung stellt. Im Falle
ETHERNET sind Multicast-Adressen vorhanden, mit denen ein durch sie
adressiertes Paket durch eine einzige Sendeoperation an mehrere Empfänger
verschickt wird. Hier stützt man sich darauf, dass ein gemeinsames Medium die
Möglichkeit bietet, Pakete an mehrere Empfänger gleichzeitig zu senden. Die
Stationen untereinander müssen sich nicht informieren, wer zu einer Multicast-
Adresse gehört – jede Station empfängt physikalisch jedes Paket.
Die Adressauflösung von IP-Adresse zu ETHERNET-Adresse wird algorithmisch
gelöst, IP-Multicast-Adressen werden in ETHERNET-Multicastadressen
eingebettet.
Pos : 78 /Serie 750 ( WAGO-I/O-SYST EM)/F unktions beschr eibung/Fel dbus kommuni kati on/ETH ERNET /TCP (Transport Pr otocol) @ 4\mod_1237211218837_6.doc x @ 28500 @ 4 @ 1
11.1.1.2
TCP (Transmission Control Protocol)
Aufgesetzt auf das Internet-Protokoll, übernimmt TCP (Transmission Control
Protocol) die Sicherung des Datentransportes durch das Netzwerk.
Dazu stellt TCP für die Dauer der Datenübertragung eine Verbindung zwischen
zwei Teilnehmern her. Die Kommunikation erfolgt im Voll-Duplexverfahren, d. h.
beide Teilnehmer können gleichzeitig Daten empfangen und versenden.
Die übertragenen Nutzdaten werden von TCP mit einer 16bit-Prüfsumme
versehen und jedes Datenpaket erhält eine Sequenznummer.
Der Empfänger überprüft anhand der Prüfsumme den korrekten Empfang des
Paketes und verrechnet anschließend die Sequenznummer. Das Ergebnis nennt
sich Acknowledgement-Nr. und wird mit dem nächsten selbst versendeten Paket
als Quittung zurückgesendet. Dadurch ist gewährleistet, dass der Verlust von
TCP-Paketen bemerkt wird, und diese im Bedarfsfall in korrekter Abfolge erneut
gesendet werden können.
TCP-Datenpaket
Der Paketkopf eines TCP-Datenpaketes besteht aus mindestens 20 Byte und
enthält unter anderem die Portnummer der Applikation des Absenders sowie die
des Empfängers, die Sequenznummer und die Acknowledgement-Nr.
Das so entstandene TCP-Paket wird in den Nutzdatenbereich eines IP-Paketes
eingesetzt, so dass ein TCP/IP-Paket entsteht.
TCP-Portnummern
TCP kann zusätzlich zur IP-Adresse (Netz- und Host-Adresse) gezielt eine
spezielle Anwendung (Dienst) auf dem adressierten Host ansprechen. Dazu
werden die auf einem Host befindlichen Anwendungen, wie z. B. Web-Server,
FTP-Server und andere, über unterschiedliche Portnummern adressiert. Für
bekannte Anwendungen werden feste Ports vergeben, auf die sich jede
Anwendung beim Verbindungsaufbau beziehen kann.
(Beispiele: Telnet-Portnummer: 23, HTTP-Portnummer: 80).
Eine komplette Liste der „normierten Dienste" findet sich in den Spezifikationen
RFC 1700 (1994).
Handbuch
Version 1.3.0
Feldbuskommunikation 143