7.4 Chlordioxid 0,02 - 11 mg/l ClO
Gerät starten und Methode wählen
(siehe 6.1 Starten)
7.4.1 Wichtige Hinweise
•
Reinigung der Küvetten:
Da viele Haushaltsreiniger (z. B. Geschirrspülmittel) reduzie-
rende Stoffe enthalten, kann es bei der Bestimmung von
Chlordioxid zu Minderbefunden kommen. Um diesen Messfeh-
ler auszuschließen, sollten die Glasgeräte chlorzehrungsfrei
sein. Dazu werden die Glasgeräte für eine Stunde unter Natri-
umhypochloritlösung (0,1 g/l) aufbewahrt und danach gründ-
lich mit VE-Wasser (Vollentsalztes Wasser) gespült.
•
Bei der Probenvorbereitung muss das Ausgasen von Chlordi-
oxid, z. B. durch Pipettieren und Schütteln, vermieden werden.
Die Analyse muss unmittelbar nach der Probenahme erfolgen.
•
Die DPD-Farbentwicklung erfolgt bei einem pH-Wert von
6,2 bis 6,5.
Die Reagenztablette enthält daher einen Puffer zur pH-Wert
Einstellung. Stark alkalische oder saure Wässer müssen
jedoch vor der Analyse in einen pH-Bereich zwischen 6 und 7
gebracht werden (mit 0,5 mol/l Schwefelsäure bzw. 1 mol/l
Natronlauge).
•
Für Konzentrationen zwischen 11,0 und 19 mg zeigt das Gerät
eine Messbereichs-Überschreitung [Hi] an. Konzentrationen
über 19 mg/l Chlordioxid können zu fehlerhaften Ergebnissen
innerhalb des Messbereiches bis hin zu 0 mg/l führen. In die-
sem Fall ist die Wasserprobe mit chlordioxidfreiem Wasser zu
verdünnen. 10 ml der verdünnten Probe werden mit Reagenz
versetzt und die Messung wiederholt (Plausibilitätstest).
•
Alle in den Proben vorhandenen Oxidationsmittel reagieren
wie Chlordioxid, was zu Mehrbefunden führt.
7.4.2 In Abwesenheit von Chlor
1. In eine saubere 24-mm-Küvette 10 ml Probe
0.0.0
geben und Nullabgleich durchführen
(siehe 6.2 Nullabgleich - Zero).
2. Die Küvette aus dem Messschacht nehmen
und bis auf einige Tropfen entleeren.
3. Eine DPD No. 1 Tablette (Nr. 95727747)
direkt aus der Folie zugeben und mit einem
sauberen Rührstab zerdrücken.
4. Küvette bis zur 10-ml-Marke mit der Probe
auffüllen.
5. Die Küvette mit dem Küvettendeckel fest
verschließen und den Inhalt durch
Umschwenken mischen, bis sich die Tablette
gelöst hat.
6. Die Küvette in den Messschacht stellen.
Positionierung siehe Abb. 3.
Zero/Test
7. Taste [Zero/Test] drücken.
CLO2
Das Methodensymbol blinkt für ca. 3 Sekunden.
ERGEBNIS
In der Anzeige erscheint das Ergebnis in mg/l
Chlordioxid.
CLO2
2
7.4.3 In Anwesenheit von Chlor
1. In eine saubere 24-mm-Küvette 10 ml Probe
0.0.0
geben und Nullabgleich durchführen
(siehe 6.2 Nullabgleich - Zero).
2. Die Küvette aus dem Messschacht nehmen
und bis auf einige Tropfen entleeren.
3. Eine DPD No. 1 Tablette (Nr. 95727747)
direkt aus der Folie zugeben und mit einem
sauberen Rührstab zerdrücken.
4. In eine zweite saubere Küvette 10 ml Probe
geben.
5. In die 10-ml-Probe eine Glycine Tablette
(Nr. 95727752) direkt aus der Folie zugeben
und mit einem sauberen Rührstab zerdrü-
cken.
6. Die Küvette mit dem Küvettendeckel fest
verschließen und den Inhalt durch
Umschwenken mischen, bis sich die Tablette
gelöst hat.
7. Den Inhalt der zweiten Küvette in die vorbe-
reitete erste Küvette füllen.
8. Die Küvette mit dem Küvettendeckel fest
verschließen und den Inhalt durch
Umschwenken mischen, bis sich die Tablette
gelöst hat.
9. Die Küvette in den Messschacht stellen.
Zero/Test
Positionierung siehe Abb. 3.
CLO2
10. Taste [Zero/Test] drücken.
ERGEBNIS
Das Methodensymbol blinkt für ca. 3 Sekunden.
In der Anzeige erscheint das Ergebnis in mg/l
Chlordioxid.
7.4.4 Messtoleranzen:
0 - 1,9 mg/l:
± 0,1 mg/l
> 1,9 - 3,8 mg/l:
± 0,2 mg/l
> 3,8 - 5,7 mg/l:
± 0,4 mg/l
> 5,7 - 7,6 mg/l:
± 0,6 mg/l
> 7,6 - 11,0 mg/l:
± 0,8 mg/l
7.5 Chlordioxidanalyse (ClO
Cl
frei, Cl
gebunden) 0,01 - 6 mg/l
2
2
7.5.1 Wichtige Hinweise
Diese Analyse dient zur differenzierten Bestimmung von:
•
Chlordioxid
•
Chlorit
•
freiem Chlor
•
gebundenem Chlor
Zur Durchführung der Messungen wird Methode "CL 6" verwen-
det, da das Photometer zur Bestimmung dieser Parameter keine
spezielle Methode bereitstellt. Die während der Messungen
(siehe Kap. 7.5.2 Messungen) gewonnenen Werte entsprechen
dabei nicht den vorliegenden Mengen bestimmter Parameter. Die
tatsächlichen Mengen müssen durch Verrechnung der einzelnen
Messergebnisse im Anschluss an die Messungen ermittelt wer-
den (siehe Kap. 7.5.3 Berechnung).
Die Toleranzangaben in Kap. 7.2 Übersicht
Methoden und Reagenzien beziehen sich auf die
Achtung
einzelne Messung! Bei Verrechnung mehrerer
Werte ist die Fehlerfortpflanzung zu berücksichti-
gen!
, Chlorit,
CL 6
2
11