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Hinweise Für Den Bipolaren Einsatz - bowa arc200 Gebrauchsanweisung

Hochfrequenz- hochfrequenz-chirurgiegerät
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1 Einführung in die HF-Chirurgie
1.3.9 Hinweise für den bipolaren Einsatz
1.3.9
1.3.9
1.3.9
Hinweise für den bipolaren Einsatz
Hinweise für den bipolaren Einsatz
Hinweise für den bipolaren Einsatz
Bei der bipolaren Anwendungstechnik werden zwei gegeneinander isolierte Elektroden
direkt an die OP-Stelle geführt.
Der HF-Strom fließt von einer Pinzettenspitze über das zwischenliegende Gewebe zur
anderen Spitze. Diesen Vorteil des begrenzten Stromflusses macht man sich vor allem bei
den Eingriffen zu Nutze, bei denen schädigende Einflüsse auf benachbarte
Gewebestrukturen befürchtet werden, z.B. in der Neuro-, Mikro-, Kinder- und der
Augenchirurgie.
Bipolarer Elektrodendurchmesser -
Dosisleistung in Watt
0,2 mm – max.
1 W
0,5 mm – max. 3- 4 W
2
mm – max. 8-10 W
Um bei diesen hoch sensiblen operativen Eingriffen eine gezielte und gewebeschonende
Koagulation zu erzielen und das Anhaften zu verhindern oder so gering wie möglich zu
halten, sind folgende Hinweise einzuhalten:
HF-Strom abschalten sobald die Koagulation ausreichend vorhanden ist
-
Eine Verlängerung führt nur zum vermehrten Anhaften von Gewebe
-
Nur mit sauberen, metallisch blanken Koagulationsflächen arbeiten
-
Abtupfen mit feuchtem Tupfer
Die Koagulationsflächen werden bei jeder Koagulation mit Körperflüssigkeit benetzt. Diese
trocknet an und hinterlässt einen elektrisch isolierenden Belag.
Wird eine solche Pinzette wieder verwendet bevor der Belag entfernt wurde, so kann kein
ausreichender HF-Strom fließen. Wird nun anstelle des Säuberns der Koagulationsflächen
die Leistung erhöht, so ist das Anhaften bei weiteren Koagulationen kaum zu verhindern.
Trockenes Gewebe ist vor der Koagulation mit sterilem Wasser oder physiologischer
-
Kochsalzlösung anzufeuchten
Wo es operativ möglich ist sollten Koagulationspinzetten mit breiter Fassfläche (0,5 -1
-
mm Spitzenbreite) eingesetzt werden.
Geringere und gleichmäßigere Druckverteilung des gefassten Gewebes verringert die
Neigung zum Anhaften. Weiterhin führt eine häufig zu hoch gewählte Dosiseinstellung dann
nicht unmittelbar zum Anhaften, wenn die Koagulation rechtzeitig beendet wird.
Da für gewebeschonende bipolare Koagulationen nur geringe Leistungen notwendig sind, ist
eine maßvolle Dosiereinstellung der erste und wichtigste Schritt, um das Anhaften der
Koagulationsnekrose an den Pinzettenspitzen zu verhindern. Je feiner die Pinzettenspitze,
desto wichtiger ist die maßvolle Dosiseinstellung.
Falls es trotz der zuvor beschriebenen Hinweise zum Anhaften von Koagulat kommt, sollte
man dieses nicht gewaltsam vom Gewebe abreißen, sondern einige Sekunden am Gewebe
belassen. Durch den Kapillareffekt fließt Gewebeflüssigkeit aus der Umgebung des
Koagulats zu der Grenzfläche zwischen Koagulat und Elektrodenoberfläche und löst den
Klebeeffekt auf. Spülen hilft in diesem Fall ebenfalls.
Gebrauchsanweisung Hochfrequenz-Chirurgiegerät
regelmäßiges
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