Funktionen
2.2 Überstromzeitschutz
man die Ansprechschwelle Ι>> bzw. Ι>>> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslö-
sung.
Hochstromstufen Ι
>>, Ι
>>> (Erde)
E
E
Die Anregeströme der Hochstromstufen IE>> bzw. IE>>> werden unter Adresse 1302 bzw. 1317 eingestellt.
Die zugehörige Verzögerung T IE>> bzw. T IE>>> ist unter Adresse 1303 bzw. 1318 parametrierbar. Für
die Einstellung gelten ähnliche Überlegungen wie zuvor für die Phasenströme beschrieben.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht
einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus,
jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die ΙE>>–Stufe bzw. ΙE>>>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt
man die Ansprechschwelle ΙE>> bzw. ΙE>>> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslö-
sung.
Überstromstufe Ι> (Phasen)
Für die Einstellung der Überstromstufe Ι> ist vor allem der maximal auftretende Betriebsstrom maßgebend.
Anregung durch Überlast muss ausgeschlossen sein, da das Gerät in dieser Betriebsart mit entsprechend
kurzen Kommandozeiten als Kurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet. Es wird daher bei Leitungen
etwa 20 %, bei Transformatoren und Motoren etwa 40 % oberhalb der maximal zu erwartenden (Über–)Last
eingestellt.
Die einzustellende Zeitverzögerung (Parameter 1205 T I>) ergibt sich aus dem für das Netz aufgestellten
Staffelplan.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht
einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus,
jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die Ι>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die Ansprech-
schwelle Ι> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Überstromstufe Ι
> (Erde)
E
Für die Einstellung der Überstromstufe ΙE> ist vor allem der minimal auftretende Erdkurzschlussstrom maßge-
bend.
Ist beim Einsatz des Schutzgerätes an Transformatoren oder Motoren mit großen Einschaltstromstößen (Rush)
zu rechnen, kann im 7SK80 für die Überstromstufe ΙE> von einer Einschaltstabilisierung Gebrauch gemacht
werden. Diese wird gemeinsam für Phasen- und Erdstrom unter Adresse 2201 RUSHSTABIL. ein- oder ausge-
schaltet. Die Kennwerte der Rushstabilisierung sind im Unterabschnitt „Einschaltstabilisierung (Inrush)" aufge-
führt.
Die einzustellende Zeitverzögerung (Parameter 1305 T IE>) ergibt sich aus dem für das Netz aufgestellten
Staffelplan, wobei für Erdströme im geerdeten Netz häufig ein getrennter Staffelplan mit kürzeren Verzöge-
rungszeiten möglich ist.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht
einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus,
jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die Ι
schwelle ΙE> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Anregestabilisierung (UMZ)
Über die parametrierbaren Rückfallzeiten 1215 T RV UMZ-PHASE bzw. 1315 T RV UMZ-ERDE lässt sich bei
dem gemeinsamen Einsatz mit elektromechanischen Relais ein einheitliches Rückfallverhalten realisieren. Dies
ist für eine zeitliche Staffelung erforderlich. Hierzu muss die Rückfallzeit des elektromechanischen Gerätes
bekannt sein. Von dieser ist die Rückfalleigenzeit des Gerätes (siehe Technische Daten) zu subtrahieren. Das
Ergebnis wird in die Parameter eingetragen.
Überstromstufe Ι
(Phasen) bei IEC- oder ANSI-Kennlinien
p
Wurde bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt
U/AMZ PHASE = UMZ/AMZ IEC oder UMZ/AMZ ANSI gewählt, sind auch die Parameter für die abhängigen
Kennlinien verfügbar.
70
>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die Ansprech-
E
2.1.1.2
Einstellhinweise) unter Adresse 112
E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017
SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch