Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Funktionen
2.2 Überstromzeitschutz

Einstellhinweise

2.2.11
Allgemeines
Wählt man den Überstromzeitschutz in DIGSI an, so wird in eine Dialogbox mit mehreren Einstellblättern
verzweigt, in der die einzelnen Parameter eingestellt werden können. Je nach dem bei der Projektierung der
Schutzfunktionen unter den Adressen 112 U/AMZ PHASE und 113 U/AMZ ERDE festgelegten Funktionsum-
fang erscheinen mehr oder weniger viele Einstellblätter. Bei Wahl von U/AMZ PHASE = UMZ ohne AMZ, bzw.
U/AMZ ERDE = UMZ ohne AMZ sind hier nur die Parameter für den unabhängigen Überstromzeitschutz
(UMZ) zugänglich. Bei Wahl von UMZ/AMZ IEC oder UMZ/AMZ ANSI sind zusätzlich abhängige Kennlinien
verfügbar.
Die überlagerten Hochstromstufen Ι>>, Ι>>> bzw. ΙE>>, ΙE>>> sind in all diesen Fällen verfügbar.
Über den Parameter 250 U/AMZ 2phasig kann auch ein zweiphasiger Überstromzeitschutz projektiert
werden.
Unter Adresse 1201 U/AMZ PHASE kann der Überstromzeitschutz für Phasenströme, unter Adresse 1301
U/AMZ ERDE der Überstromzeitschutz für Erdströme Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Für Erdfehler können Kennlinie, Ansprechwert und Verzögerungszeit getrennt von denen der Phasenzweige
eingestellt werden. Auf diese Weise ist oft eine getrennte Staffelung für Erdfehler mit kürzeren Zeiten und mit
empfindlicheren Einstellungen möglich.
Abhängig von der Einstellung des Parameters 251 I-WDL ANSCH ist das Gerät auch bei spezifischen Anlagen-
konstellationen hinsichtlich der Wandleranschlüsse einsetzbar. Hinweise dazu finden Sie unter Abschnitt
2.1.3.2 Einstellhinweise
Messverfahren
In den Einstellblättern für die Stufen können Sie einstellen, mit welchen Vergleichswerten die jeweilige Stufe
arbeiten soll.
Messung der Grundschwingung (Standardverfahren):
Dieses Messverfahren verarbeitet die Abtastwerte der Ströme und filtert numerisch die Grundschwingung
heraus, so dass Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen weitgehend unberücksichtigt bleiben.
Messung des Effektivwertes
Die Stromamplitude wird aus den Abtastwerten nach der Definitionsgleichung des Effektivwertes
bestimmt. Dieses Messverfahren sollte immer dann gewählt werden, wenn Oberschwingungen durch die
Funktion zu berücksichtigen sind (z.B. an Kondensatorbänken).
Messung mit Momentanwerten
Dieses Verfahren vergleicht die Momentanwerte mit der eingestellten Schwelle. Die Stufe spricht bei 2 ·
√2 · Einstellwert (effektiv) an. Es führt keine Mittelwertbildung durch und ist somit empfindlich gegen-
über Störungen. Dieses Messverfahren sollte nur dann gewählt werden, wenn eine besonders kurze
Ansprechzeit der Stufe erforderlich ist. Die Eigenzeit der Stufe wird bei diesem Messverfahren gegenüber
dem Messen der Effektivwerte bzw. Grundschwingungen reduziert (siehe „Technische Daten").
Die Art der Vergleichswerte stellen Sie unter folgenden Adressen ein:
Ι>>>-Stufe
Ι>>-Stufe
Ι>-Stufe
Ιp-Stufe
ΙE>>>-Stufe
ΙE>>-Stufe
ΙE>-Stufe
ΙEp-Stufe
Hochstromstufen Ι>>, Ι>>> (Phasen)
Die Anregeströme der Hochstromstufen I>> bzw .I>>> werden unter der Adresse 1202 bzw. 1217 einge-
stellt. Die zugehörige Verzögerung T I>> bzw. T I>>> ist unter Adresse 1203 bzw. 1218 parametrierbar. Sie
68
, „Stromwandleranschluss".
Adresse 1219 I>>> Messung
Adresse 1220 I>> Messung
Adresse 1221 I> Messung
Adresse 1222 Ip Messung
Adresse 1319 IE>>> Messung
Adresse 1320 IE>> Messung
Adresse 1321 IE> Messung
Adresse 1322 IEp Messung
SIPROTEC 4, 7SK80, Handbuch
E50417-G1100-C344-A8, Ausgabe 12.2017

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis