Betriebsanleitung
2.3.2
Sicherheitsmaßnahmen, Fehlerbehandlung
Die Fehlerüberwachung des Grätes bezieht sich immer auf die Empfangsseite des Reglers. Die Sendeseite des Gerätes
muß mit entsprechenden Funktionen vom Rechner überwacht werden. Die Überwachung hat drei wesentliche Aufgaben:
-
Es muß verhindert werden, daß fehlerhafte Daten in den Regler übernommen werden
-
Nach Übertragungsfehlern muß das Gerät in einen definierten Anfangszustand („Urzustand") zurückgehen, um neue
Telegramme empfangen zu können.
Time-out A:
Telegrammintervall (CB)-Überwachung
D
Die Überwachungszeit ist durch den Strukturschalter S91 von 1 bis 25 s einstellbar oder abschaltbar. Sie ist nur bei
Rechnerbetrieb über die Serielle Schnittstelle wirksam und hat die Aufgabe zu überprüfen, ob die Rechnerbereitschaft
CB = 1 noch besteht. Folgen Telegramme nicht innerhalb der Überwachungszeit aufeinander, wird Rechnerausfall ange-
nommen und das CB-Signal der Seriellen Schnittstelle auf Null gesetzt, d.h., das betroffene Gerät geht auf eigenständige
Funktion. Time-out A wird mit jedem vollständig und richtig empfangenen Telegramm retriggert, ohne daß dieses Tele-
gramm das CB-Signal enthalten muß.
Wenn der Rechnerausfall erkannt wurde, muß das Telegramm CB enthalten, um wieder in den Rechnerbetrieb
zu schalten.
Time-out B: Zeichenintervall-Überwachung
D
Überwachungszeit = 1 oder 2 Reglerzyklen (je nachdem, zu welchem Zeitpunkt in Bezug zum Reglerzyklus das
letzte Zeichen empfangen wurde). Nachdem der Regler ein STX und seine Stationsadresse als Telegrammbeginn
empfangen hat, müssen alle weiteren Zeichen im Abstand der Überwachungszeit aufeinander folgen. Wird die Über-
wachungszeit überschritten, wird Rechnerausfall angenommen, die Schreibstelle des Reglers in den „Urzustand"
rückgesetzt. Alle bis dahin empfangenen Zeichen werden ignoriert. Dadurch ist sichergestellt, daß nach einem vor-
übergehenden Rechnerausfall der Regler wieder für den Empfang neuer Telegramme bereit ist, auch wenn der
Ausfall während eines Telegramms auftrat.
Jedes Telegramm vom Rechner darf zu beliebiger Zeit abgebrochen werden und das angefangene Telegramm wird
durch eine Zeitüberwachung (Time-out B = 1 bis 2 Reglerzyklen) oder beim nächsten Telegrammanfang mit STX als
ungültig erkannt; es erfolgt keine Antwort.
STX-Überwachung:
D
Ein Telegramm muß vom Rechner mit STX (02H) begonnen werden. Der Regler bleibt solange im "Urzustand", bis
er ein STX und seine Stationsnummer erkennt, erst dann wird der interne Schnittstellen-Ablauf aufgebaut und die
Time-out B Funktion initiiert.
ETX-Überwachung:
D
Der Regler erwartet an festgelegter Stelle ein ETX (03H).
Lrc-Überwachung:
D
An letzter Stelle des Empfangstelegramms wird - - sofern entsprechend strukturiert - - der Längssummen-Check-Wert
Lrc erwartet. Dieser wird mit dem während des Empfangs selbst gebildeten Lrc-Wert verglichen. Wird ein Fehler erkannt,
so werden die empfangenen Daten ignoriert und die Antwort unterdrückt.
Der Lrc wird durch Exordieren aller Zeichen nach dem STX bis zum letzten vor Lrc zu sendenden Zeichen gebildet.
Der Vergleich mit dem empfangenen Lrc durch Exordieren muß dann 00 ergeben, bei komplementierter Lrc-Bildung
7FH. Mit Lrc erreicht man einen Hamming-Abstand d = 4, ohne Lrc mit d = 2.
Spannungsausfallsicherung der über die Schnittstelle übertragenen Werte für Parametrieren und Strukturieren:
D
Die Werte sind vor Spannungsausfall geschützt, wenn der Rechner zum Abschluß der Übertragung das entsprechende
Zeichen für Ende des Parametrierens/Strukturierens sendet und sich die Freigabebedingungen für den Empfang zwi-
schendurch nicht geändert haben. Die Daten werden spannungsausfallsicher im EEProm hinterlegt.
C73000-B7400-C145-04
Serielle SIPART 6DR210x Busschnittstelle
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