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Systembeschreibung allgemein
dem Wärmeerzeuger ein Sollwert von 0 ... 100 % vorge-
geben. Vorteil bei dieser Einstellung ist die besonders
geringe Laufzeit der Heizungspumpe: diese läuft parallel
zum Brennerbetrieb und schaltet mit einer Nachlaufzeit
wieder ab. Nachteil ist, dass der Raum erst wieder abküh-
len muss, um einen erneuten Brennerbetrieb hervorzuru-
fen. Es kommt zu einer schlechteren Regelgüte der
Raumtemperatur.
Für jede Art der raumtemperaturgeführten Regelung
muss die Bedieneinheit RCxxx im Raum installiert sein.
Bei allen Bedieneinheiten ist der für die Funktion erforder-
liche Raumtemperaturfühler serienmäßig integriert.
Die raumtemperaturgeführte Regelung ist so-
wohl für Heizsysteme mit Heizkörpern als
auch für Systeme mit Fußbodenheizung ge-
eignet.
2.5.6
Außentemperaturgeführte Regelung mit
Raumtemperaturaufschaltung („Raumein-
fluss")
Bei der außentemperaturgeführten Regelung mit Raum-
temperaturaufschaltung wird durch ständige Überwa-
chung von Raum- und Vorlauftemperatur die Heizkurve
kurzfristig an das Gebäude und den Wärmebedarf ange-
passt. Dabei wird eine außentemperaturabhängige Heiz-
kurve (Heizkörper-, Fußboden- oder Konvektor-Heizkreis)
eingestellt und zusätzlich ein maximaler Raumeinfluss
gewählt. Dieser markiert die Grenzen der Regelabwei-
chung von Raumsolltemperatur zur Raumisttemperatur.
Die sich einstellende Regelabweichung der Raumtempe-
ratur wird über eine Änderung der Vorlauftemperatur aus-
geglichen, indem die Heizkurve in den Grenzen des
Aufschaltbereiches verschoben wird. Die Raumtempera-
turaufschaltung erfordert immer eine Bedieneinheit RCxxx
in einem Referenzraum (
ϑ
[°C]
V
90
80
75
70
60
50
40
30
20
10
0
+20
+15
+10
Bild 7
Automatische Berechnung der Heizkurve
ϑA
Außentemperatur
ϑV
Vorlauftemperatur
h
Heizkurve
h'
Automatisch korrigierte Heizkurve
14
Seite 54).
h'
h
+5
0
–5
–10
–15
ϑ
[°C]
A
6 720 645 180-07.1il
2.5.7
Einschaltoptimierung Heizkreis
ϑ [°C]
➊
➋
Bild 8
Einschaltoptimierung des Regelsystems
Logamatic EMS für den Heizkreis in Verbin-
dung mit Einschaltoptimierung für die Warm-
wasserbereitung bei Warmwasservorrang
ϑ
Temperatur
t
Zeit
a
Warmwassertemperatur
b
Raumtemperatur
Einschaltzeitpunkt für die Warmwasserbereitung
Einschaltzeitpunkt für den Heizkreis
Endzeitpunkt (gewünschte Warmwasser- und
Raumtemperatur)
Bei Aktivierung dieser Funktion beginnt das Aufheizen
des Heizkreises nach dem Absenkbetrieb vor dem eigent-
lichen Einschaltzeitpunkt, sodass die gewünschte Raum-
temperatur zum eingestellten Zeitpunkt der Schaltuhr
bereits erreicht ist (
Bild 8).
Es muss daher nicht abgeschätzt werden, wann die Hei-
zungsanlage eingeschaltet werden muss, um die Raum-
temperatur zu einer gewünschten Tageszeit zu erreichen.
Für die Einschaltoptimierung muss eine Bedieneinheit
RC200 oder RC300 in einem Referenzraum installiert
sein (
Seite 53). Der RC300 kann, falls erforderlich,
kombiniert werden mit RC100 (z. B. geeigneterer Fühler-
standort realisierbar). Unter Berücksichtigung der
momentanen Raumtemperatur und der gedämpften
Außentemperatur bestimmt sie daraus den optimalen Ein-
schaltzeitpunkt für den Heizkreis.
Die Einschaltoptimierung kann nach der Ein-
lernphase den Einschaltzeitpunkt des Heiz-
kreises um bis zu acht Stunden vorverlegen.
Reicht dies nicht aus, so wird bei Absenkart
„reduziert" die Raumtemperatur nur noch so-
weit abgesenkt, dass in acht Stunden wieder
aufgeheizt werden kann.
Absenkphasen (Absenkbetrieb)
Für die unterschiedlichen Bedürfnisse des Betreibers ste-
hen verschiedene Absenkarten zur Verfügung:
Logamatic EMS plus – 6 720 801 111 (2012/08)
a
b
➌
t [s]
6 720 645 180-08.1il