Bild 1-4
Effektivwerte der Halbperiode
SIMEAS R Handbuch
E50417-B1000-C209-A7
In Bild 1-4 ist ein Stück eines Kurvenverlaufs und die dazugehörigen
Effektivwerte der Halbperioden dargestellt. Letztere als schraffierte
Rechtecke. Daraus ist zu ersehen, dass jeder Effektivwert erst am Ende
einer Halbperiode verfügbar ist. Der Einbruch des Signals in der Mitte der
Halbperiode 2 ist in dem darauffolgenden Effektivwert erst zur Hälfte ent-
halten.
Erst im Effektivwert der Halbperiode 3 ist die endgültige Größe erreicht.
Die Triggerfunktion erkennt eine Grenzwertverletzung also mit einer Ver-
zögerung, die bis zu 20 ms betragen kann.
Was in der Abbildung für einen Einbruch des Signals beschrieben ist, gilt
ebenso auch für einen Anstieg. Die Verzögerung des Starts einer Auf-
zeichnung führt aber nicht zu einem Verlust an Information, weil die auf-
gezeichnete Vorgeschichte wesentlich größer ist.
Für den Einsatz im Störschreiber für elektrische Netzgrößen ist der
Pegeltrigger von geringerer Bedeutung, denn einerseits spricht er auch
auf langsam eintretende Grenzverletzungen an, die kein Grund für Stö-
rungsaufzeichnung sind, andererseits eignet er sich nicht, kleine Abwei-
chungen zu erkennen.
Ein Kurzschluss in größerer Entfernung kann einen kleinen Einbruch der
Spannung am Messort bewirken, ohne dass die betrieblich normale
Untergrenze dabei verletzt wird. Sinnvoll ist er zur Erkennung von Erd-
schlüssen in Netzen mit isoliertem oder induktiv geerdetem Sternpunkt
oder als Element eines "logischen Triggers".
Messverfahren
simeas_r_13.tif
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