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Systembeschreibung allgemein
90
C
80
70
60
50
40
30
20
Bild 6
Einstellung der Heizkurve für Heizkörper / Konvektoren
Links: Steigung über Auslegungstemperatur T
Rechts: Parallelverschiebung über gewünschte Raumtemperatur
T
Außentemperatur
A
T
Vorlauftemperatur
VL
[1]
Einstellung: T
= –10 °C, T
A,min
kurve), Begrenzung bei T
[2]
Einstellung:
= –10 °C, T
A,min
bei T
= 80 °C
VL,max
[3]
Einstellung: T
= –20 °C, T
A,min
Begrenzung bei T
VL,max
[4]
Parallelverschiebung der Grundkurve [1] durch
Erhöhen der gewünschten Raumtemperatur,
Begrenzung bei T
VL,max
[5]
Parallelverschiebung der Grundkurve [1] durch
Reduzieren der gewünschten Raumtemperatur,
Begrenzung bei T
VL,max
2.8.2
Raumtemperaturgeführte Regelung
Über die im „Referenzraum" montierte Bedieneinheit
RC ... mit integriertem Raumtemperaturfühler erfolgt
eine kontinuierliche Temperaturerfassung. Der Regler
erfasst die Abweichung zwischen eingestellter Raum-
solltemperatur und der aktuellen Isttemperatur und
errechnet daraus eine Sollwertvorgabe für den Wärme-
erzeuger.
Bei der raumtemperaturgeführten Regelung wird die
Heizungspumpe nach Erreichen des Raumsollwerts mit
einer zeitlichen Verzögerung ausgeschaltet. Dies gilt als
wesentlichstes Unterscheidungsmerkmal zwischen
raumtemperatur- und außentemperaturgeführter
Regelung.
Die Sollwertvorgabe an den Wärmeerzeuger kann in °C
(Regelungsart „raumtemperaturgeführt") oder in %
erfolgen („Raumtemperatur Leistung").
Die Einstellung „Raumtemperaturgeführt" reagiert auf
eine Abweichung zwischen aktueller und gewünschter
Raumtemperatur mit einer entsprechenden Vorlauf-
temperaturänderung. Nur wenn keine Wärme-
anforderung mehr ansteht, wird die Pumpe
ausgeschaltet (z. B. wenn der Raum eine ausreichend
lange Zeit warm genug war oder bei Absenkbetrieb). Der
Brenner kann während einer Wärmeanforderung
ausgehen, weil er die Solltemperatur erreicht hat. Dann
bleibt die Pumpe an, egal wie lange der Brenner
ausbleibt. Daraus resultieren längere Pumpenlaufzeiten.
Das Reglerverhalten ist unempfindlich gegenüber dem
Einfluss von weiteren Räumen. Wenn dort z. B. ein Heiz-
18
1
2
3
+20
+10
0
-10
T
A
= 75 °C (Grund-
AL
= 75 °C
VL,max
= 80 °C, Begrenzung
AL
= 70 °C,
AL
= 75 °C
= 80 °C
= 75 °C
90
C
80
4
70
60
50
40
30
20
-20
+20
+10
C
und minimale Außentemperatur T
AL
körper zu- oder aufgedreht wird, hat dies kaum Einfluss
auf den Referenzraum.
Die Einstellung „Raumtemperatur Leistung" ist nur
möglich bei einem einzelnen Heizkreis, der ohne Weiche
direkt am Wärmeerzeuger hängt. Abhängig von der
Differenz zwischen Raumsoll- und Raumisttemperatur
gibt der Wärmeerzeuger ein Sollwert von 0... 100 % an.
Vorteil bei dieser Einstellung ist die besonders geringe
Laufzeit der Heizungspumpe. Die Heizungspumpe läuft
parallel zum Brennerbetrieb und schaltet mit einer Nach-
laufzeit wieder ab. Um einen erneuten Brennerbetrieb
hervorzurufen, muss der Raum allerdings erst wieder
abkühlen. Es kommt zu einer schlechteren Regelgüte der
Raumtemperatur.
Für jede Art der raumtemperaturgeführten Regelung
muss die Bedieneinheit RCxxx im Raum installiert sein.
Bei allen Bedieneinheiten ist der für die Funktion
erforderliche Raumtemperaturfühler serienmäßig
integriert.
Die raumtemperaturgeführte Regelung
eignet sich sowohl für Heizsysteme mit Heiz-
körpern als auch für Systeme mit Fußboden-
heizung.
Logamatic EMS plus – 6 720 809 132 (2014/03)
1
5
0
-10
-20
C
T
A
6 720 645 407-19. 1O
A,min