Inhaltszusammenfassung für BROTJE EUROCONDENS SGB Serie
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INSTALLATIONSANLEITUNG EUROCONDENS (Software-Version 7.04) Installation der Anlage: Wärmeerzeugungsanlagen dürfen nur durch Fachunternehmen erstellt und durch Sachkundige der Erstellerfirmen erstmalig in Betrieb genommen werden. Elektroinstallation: Die Arbeiten müssen von einer elektrotechnischen Fachkraft durchgeführt werden. Gasanschluß: Der Gasanschluß, sowie die Einstellung, Wartung und Reinigung des Brenners dürfen nur von einem zugelassenen Gasinstallateur durchgeführt werden.
VERWENDUNG / VORSCHRIFTEN Verwendung Brennwertheizkessel der Serie SGB sind als Wärmeerzeuger in Warmwasserheizungsanlagen nach DIN 4751 verwendbar. Sie entsprechen der DIN EN 676, DIN EN 677 und DIN 4702 Teil 6, Kategorie II , Bestimmungsland DE, 2ELL3P Kategorie II , Bestimmungsland AT, 2H3B/P Kategorie II , Bestimmungsland LU.
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CE-Kennzeichnung Die CE-Kennzeichnung dokumentiert, daß die Kessel der Serie SGB die Anforderungen der Gasgeräterichtlinie 90/396/EWG, sowie der Richtlinie 89/336/EWG (elektromagnetische Verträglichkeit, EMV) des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliederstaaten erfüllen. Die Kessel erfüllen die Anforderungen der Wirkungsgradrichtlinie 92/42/EWG als Brennwertkessel. Bei Einsatz von Erdgas emittieren die Kessel entsprechend den Anforderungen gemäß...
HEIZKREISANSCHLUSS / ABGASANSCHLUSS Heizkreis anschließen Heizkreis an KV und KR anschließen. Sollen an KV und KR gleichzeitig ein Heizkreis mit Mischer und eine Ladepumpe für Warmwasserbereitung Anschlußbeispiele angeschlossen werden, ist als Mischvorrichtung ein 3-Wege-Mischer siehe Seite 32 bis 35 einzusetzen. Der Einbau eines Filters im Heizungsrücklauf wird empfohlen.
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Tab. 1 Zulässige Abgasleitungslängen bei raumluftabhängigen Betrieb Modell SGB 40 SGB 65 SGB 90 SGB 120 SGB 160 SGB 200 SGB 250 Abgasrohr-Ø [mm] max. Rohrlänge (incl. 1 Bogen 87°) Für weiter Bögen müssen folgende Abzüge gemacht werden: 1 Bogen 87° 5 m 1 Bogen 45°...
GASANSCHLUSS Gasanschluß Der gasseitige Anschluß darf nur durch einen zugelassenen Gasinstallateur erfolgen. Für die gasseitige Installation und Einstellung sind die werkseitigen Einstelldaten des Geräte- und Zusatzschildes mit den örtlichen Versorgungsbedingungen zu vergleichen. Vor dem Kessel sind ein Filter und eine Anschlußarmatur mit Verschraubung zu installieren.
ELEKTRISCHER ANSCHLUSS / INBETRIEBNAHME Elektroanschluß (allgemein) Netzspannung 1/N/PE AC 220...230 V, 50 Hz, max. 320 W (je nach Kessel, siehe techn. Daten), Absicherung: 6,3 A Bei der Installation sind in Deutschland die VDE- und örtlichen Bestimmungen, in allen anderen Ländern die einschlägigen Vorschriften zu beachten.
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Anschließen Der Schaltplan ist zu beachten (siehe Seite 38/39)! Sonderzubehör nach beigelegten Anleitungen montieren und anschließen. Netzanschluß herstellen. Nullung bzw. Erdung überprüfen. Das Sonderzubehör nach Schaltplan anklemmen. Außentemperaturfühler Der Außentemperaturfühler liegt unter der Abdeckhaube der Steuer- und (Lieferumfang) Regeleinheit. Anschluß siehe Schaltplan. Leitungsersatz Alle Anschlußleitungen außer der Netzanschlußleitung sind bei Austausch durch BRÖTJE-Spezialleitungen zu ersetzen.
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Betrieb Varianten B, C, D: Die Kesseltemperatur wird den Witterungsverhältnissen mit Außentemperaturfühler entsprechend angepaßt. Durch Anschluß des Außentemperaturfühlers wird der Regler automatisch auf witterungsgeführte Regelung umgestellt. 1) 2) Variante B1: Betrieb mit Raumgerät QAA 70 (Pumpenheizkreis) - Raumtemperatur am QAA 70 - Warmwassertemperatur am QAA 70 einstellen.
HEIZKENNLINIE EINSTELLEN Standardwerte Werkseitig ist die Heizkennlinie 1,8 eingestellt (Abb. 3). Die Heizkenn- für Heizkennlinien linie kann auf die Werte 0,8 (Fußbodenheizung) oder 1,5 umgestellt bzw. wieder zurückgestellt werden. Dazu die Tasten 9, 10 und 11 gleichzeitig solange drücken bis die Anzeige 13 auf der Bedientafel umspringt: - Heizkennlinie 1,8: Anzeige 13 springt auf : Betätigungszeit 3 sec.
FUNKTIONEN Warmwasserregelung Die Warmwasseranforderung hat Vorrang gegenüber einer Heizanforderung. Tages-Heizgrenzenautomatik Der Heizgrenzenschalter der Tages-Heizgrenzenautomatik schaltet bei warmer Witterung die Heizkreispumpe ab. Bei Wärmeanforderung schaltet der Heizgrenzenschalter die Heizkreispumpe wieder ein. In der Betriebsart „Handbetrieb“ und mit Aktivieren der Präsenztaste am Raumgerät QAA 70 wird die Heizgrenzenautomatik unwirksam.
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Anti-Legionellen Funktion ohne Raumgerät: Aufheizung einmal pro Woche zu einem unbestimmten Zeitpunkt. mit Raumgerät: Aufheizung einmal pro Woche am Samstag 0 Uhr, sofern kein Nennbetrieb im Heizkreis vorliegt (Verschiebung bis max. 3 Uhr). In der Betriebsart „Standby“ wird die Funktion gesperrt. Ist sie länger als 1 Tag unterdrückt worden, wird die Anti-Legionellen Funktion bei der nächsten Warmwasser-Freigabe nachgeholt.
RAUMGERÄT QAA 70 (SONDERZUBEHÖR) Abb. 4 Raumgerät QAA 70.01/100 Anzeigefeld Anzeige Präsenz-Taste Betriebsart-Tasten Automatikbetrieb AUTO Handbetrieb Bereitschaft Info-Taste Temperaturknopf Präsenz-Taste Raumgerät QAA 70 (Abb.11) Mit dem Raumgerät (Sonderzubehör) können Sie u. a. - Funktionen der Regelung vom Raum aus bedienen (Fernbedienung) - Einstellungen vornehmen (z.B.
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Raumgerät QAA 70 (Abb.11) Mit dem Raumgerät (Sonderzubehör) können Sie u. a. - Funktionen der Regelung vom Raum aus bedienen (Fernbedienung) - Einstellungen vornehmen (z.B. individuelle Zeitprogramme) - Informationen abrufen (z.B. Temperaturwerte) u. v. m. Alle Möglichkeiten sind in der Anleitung beschrieben, die dem Raumgerät beigelegt ist.
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RAUMGERÄT QAA 70 (SONDERZUBEHÖR) Heizungsfachmann-Ebene Der Heizungsfachmann kann beim Raumgerät QAA 70 eine zusätzliche Serviceebene (Heizungsfachmann) aktivieren. Hierzu den Deckel des Raumgerätes öffnen und die beiden Tasten „L“ und „M“ mind. 5 sec. gleichzeitig drücken bis die „51“ erscheint. Kommunikation (Serviceebene 51) Überprüfung der Kommunikation zwischen QAA 70 und SGB;...
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Tab. 3 Einstellung Warmwassertemperatur-Sollwert Betriebsart QAA 70 Betriebszustand Heizkreis Betriebszustand WW-Kreis WW-Temperatur-Sollwert Bereitschaft Frostschutzbetrieb 10°C * Handbetrieb reduzierter Betrieb reduzierter Betrieb 40°C* Nennbetrieb Nennbetrieb Sollwert QAA 70 Automatikbetrieb reduzierter Betrieb reduzierter Betrieb 40°C* Nennbetrieb Nennbetrieb Sollwert QAA 70 * Werkseitig voreingestellt...
WARTUNGSARBEITEN Reinigung Die Reinigung von Heizflächen und Brenner ist vom zugelassenen Gas- installateur durchzuführen. Vor Beginn der Arbeiten ist die Gasabsperr- einrichtung zu schließen und der Kessel spannungslos zu machen. Kondenswassersiphon Der Kondenswassersiphon sollte alle ein bis zwei Jahre gereinigt werden. Hierzu die obere Verschraubung am Siphon lösen und den Siphon nach unten abziehen.
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Reinigung Reinigung des Wärmetauschers bzw. der Kondenswassersammelschale: Reinigungsdeckel vorn unten an der Kondenswassersammelschale entfernen. Reinigung mit Kunstoff- oder Edelstahlbürste und Wasser, dem ein handelsübliches Reinigungsmittel (z.B. Geschirrspülmittel) zugegeben ist. Anschließend mit weichem Wasserstrahl abspülen. Reinigungsdeckel wieder montieren. Nach Beendigung der Reinigungsarbeiten Brenner wieder einbauen. Überprüfung der Nennwärmebelastung und Kontrolle der Abgaswerte.
STEUER- UND REGELZENTRALE / BETRIEBSMELDUNGEN Funktionsbeschreibung Steuerung und Überwachung des Brenners durch die Steuer- und Regelzentrale LGM 11.44, mit Ionisationselektrode. G Automatischer Anlauf nach Programm mit Überwachung der Flammenbildung (Abb. 7). G Die Anzeige in der Bedientafel zeigt die einzelnen Betriebs- bzw. Programmzustände mittels Ziffern oder Buchstaben an (siehe Tab.
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Tab. 3 Betriebs- bzw. Programmzustände der Steuer- und Regelzentrale Anzeige grüne (Funktions-Nr.) Betriebszustand Leuchte Funktionbeschreibung Standby Brenner in Bereitschaft Wärmeanforderung Standby wenn kein Gasdruck, Gasdruckwächter schließt nicht Gebläseanlauf Selbsttest von Brennerstart und Gebläsehochlauf Vorspülzeit Vorbelüftung, Gebläsebremszeit auf Startlastdrehzahl Zündphase Zündung und Beginn der Sicherheitszeit Flammenbildung, Ionisationsstromaufbau Flammenmeldung Flammensignal ist stabil, Zündung aus...
FEHLERERKENNUNG Brenner geht nicht in Betrieb: Keine Spannung an der Steuer- und Regelzentrale, z.B: - kein „Brenner EIN“-Signal von der Heizkreisregelung - Gasdruckwächter defekt bzw. falsch eingestellt - zu geringer Wasserdruck etc. - Sicherungen defekt (Hauptsicherung, Steuer- und Regelzentrale, Gebläse) Brenner geht auf Störung: Ohne Flammenbildung: Keine Zündung, Ionisationselektrode hat Masseschluß.
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Tab. 6 Fehlermeldungen der Steuer- und Regelzentrale (Anzeige und rote Leuchte blinken) Anzeige blinkt Fehlermeldungen Funktions bzw. Fehlerursachen Ungültige Drehzahlschwelle für D_A_1/D_A_3 Programmierfehler (Drehzahleinstellung falsch) Unzulässiges Hydraulisches System gewählt Programmierfehler (Hydrauliksystem falsch, Hydrauliksystem 8 wählen) Unzulässige Fühlerart gewählt Programmierfehler Pseudo 7 Flammensignal nach Reset wenn Fehler bei abgezogener Ionisationselektrode weiter- hin besteht, Steuer- und Regelzentrale austauschen...
- EINSTELLUNG / UMSTELLEN AUF ANDERE GASART Gas/Luft-Verbundregelung Bei der Gas/Luft-Verbundregelung des SGB wird die Gasmenge der werkseitig eingestellten Luftmenge angepaßt. Die Luftmenge für Kleinlast und Vollast (Modulation von 40 - 100%) darf nicht verändert werden. Umstellen Der Kessel darf nur vom zugelassenen Gasinstallateur umgestellt werden. von Gasart G20 auf G25 Der CO -Gehalt im Abgas wird über die Veränderung der Gasmenge...
-Einstellung beenden Zum Beenden der Einstellung die Taste „TÜV“ einige Sekunden gedrückt halten ( leuchtet ständig). Die Anlage schaltet auf Heizungsbetrieb zurück. Mit dem beiliegenden Schild „Eingestellt auf ...“ ist das am Kessel vorhandene Zusatzschild zu überkleben. Richtwerte für Düsendruck Die in Tab.
ANSCHLUSSBEISPIELE Anwendungsbeispiel 1: Ein Pumpenheizkreis mit Raumgerät QAA 70 (B5) oder Schaltuhr EMSU (P2), inkl. Speichertemperaturregelung Legende: B3 Speicherfühler QAZ 21 B5 Raumgerät QAA 70 B9 Außentemperaturfühler QAC 31 M1 Pumpe Pumpenheizkreis M3 Speicherladepumpe Steuer- und Regeleinheit P2 Schaltuhr EMSU N + P2 Anwendungsbeispiel 2: Ein Pumpenheizkreis mit Raumgerät QAA 70 (B5) oder Schaltuhr EMSU (P2), sowie ein Mischerheizkreis (bis 15 möglich) mit Raumgerät (B11),...
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Anwendungsbeispiel 3: Ein Pumpenheizkreis mit Raumgerät QAA 70 (B5) oder Schaltuhr EMSU (P2), sowie ein Mischerheizkreis (bis 5 möglich) mit Raumgerät, max.3 Hochtemperatur-Heizkreise für Warmwasserspeicher, Schwimmbadwärmetauscher, Lufterhitzer etc. N + N8 + K1 + K2 M3.2 Legende: Vorlauffühler QAD 21 Erweiterungsmodul ECZRB Steuer- und Regeleinheit Speicherfühler QAZ 21...
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ANSCHLUSSBEISPIELE Anwendungsbeispiel 5: Zwei Heizkreise mit einer Pumpe, mit Raumtemperaturregler N6 und N7, inkl. Speichertemperaturregelung (bei gleichartigen Heizkreisen) N+ K2 Legende: B3 Speicherfühler QAZ 21 Steuer- und Regeleinheit B9 Außentemperaturfühler QAC 31 N6 Raumtemperaturregler Heizkreis 1 K2 Erweiterungsmodul HTS N7 Raumtemperaturregler Heizkreis 2 M1 Heizkreispumpe Magnetventil M3 Speicherladepumpe...
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Anwendungsbeispiel 7: Mehrkesselanlage mit EUROCONTROL BCA für max. 4 SGB und mit einem Pumpenheizkreis sowie einem Mischerheizkreis (bis 15 möglich), inkl. Speichertemperaturregelung, Speicherladung über EUROCONTROL BCA Netz N+N3+K1 N+K1 N+K1 N+K1 SGB 1 SGB 2 SGB 3 SGB 4 Legende: A6 Raumgerät QAA 70 oder QAA 50 SGB Kesselpumpe (Ausgang M1) B3 Speicherfühler QAZ 21...
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SONDERANWENDUNGEN Sonderanwendungen Der Kessel SGB bietet nachfolgend beschriebene Funktionserweiterungen (Anschluß an Klemmenleiste: X1; Kl.2, N, Erde bzw. X7; Stecker 23). Es ist zu beachten, daß nur eine Funktion pro Anschluß zulässig ist: Werkseitige Einstellung - Torschleierfunktion - Externe Störmeldung bzw. Sammelstörmeldung (Abb. 9) Sonderfunktionen alternativ zur Torschleierfunkt.: - Telefonfernschalter alternativ zur ext.