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13.10 Einsatz von RTA bei der Mischung
13.10
Einsatz von RTA bei der Mischung
Der Standard EQ verfügt über eine grafische Echtzeitanalysefunktion (RTA), wobei die
X-Achse der Frequenz und die Y-Achse der Amplitude entspricht. Die RTA ist somit in
der Lage einen bestimmten Bereich des Frequenzinhalts eines akustischen Signals in
Echtzeit visuell darzustellen. Genauer gesagt, bekommen Sie eine Dauerauswertung
des Audiosignals, also beispielsweise das langfristige Mittel des 1/3-Oktavspektrums
von einem Musiksignal.
Mit einer exakten grafischen Darstellung des Frequenzspektrums lassen
sich mögliche Problem viel schneller erkennen, was die RTA zu einer wahren
Geheimwaffe für Toningenieure macht. Die Echtzeitanalyse kann sogar zum
Trainieren des Gehörs verwendet werden, sodass Sie schneller erkennen, welche
Frequenzen eine Bearbeitung erfordern.
Da die RTA das Kanal/Bus-Signal nur auf der digitalen Ebene analysiert, nehmen die
Raumakustik und die Lautsprecher keinen Einfluss auf die Messung. Sie messen hier
also tatsächlich nur, was in Ihrem StudioLive passiert.
Nehmen wir an, Sie haben eine besonders prägnant klingende Sologitarre, die im
Mix mit der Männerstimme konkurriert, was dem eigentlich guten Grundsound des
Instruments abträglich ist. Hier können Sie die RTA-Funktion im Fat Channel dazu
nutzen, die störende Frequenz anhand charakteristischer Spitzen in der RTA-Analyse
zu identifizieren. Die Klangregelung basiert damit weniger auf Vermutungen, was
Ihnen im Endeffekt Zeitverlust und frustrierende Momente erspart.
Profi-Tipp: Eine RTA-Funktion kann genaues Zuhören nicht ersetzen. Dieses Werkzeug
kann Ihnen zwar beim Aufspüren von Problemen helfen, aber letztendlich müssen Sie sich
auf Ihre Ohren verlassen!
StudioLive™ Series III
Bedienungsanleitung
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