11
Grafik-EQ
10.1
Solo-Bedienelemente
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Grafik-EQ
Ihr StudioLive bietet ab Werk 31-bandige Grafik-EQ-Prozessoren, die nach Bedarf
der Hauptsumme oder beliebigen FlexMixes zugeordnet werden können. Mit ihrer
Hilfe können Sie Ihr System optimieren, dezente Korrekturen vornehmen oder sie für
andere Dinge einsetzen. Die StudioLive 64S Mixer verfügen über 16 Grafik-EQs, die
anderen Modelle über jeweils acht.
Grafische EQs werden typischerweise zur abschließenden Optimierung der Mischung
für den jeweiligen Raum benutzt. Wenn Sie beispielsweise einen „toten" Raum haben,
möchten Sie wahrscheinlich die oberen Frequenzen betonen und die Bässe teilweise
absenken. In einem „lebendigen" Raum müssen Sie dagegen eher die oberen Mitten
und die Höhen reduzieren. Grundsätzlich sollten Sie aber keine allzu drastischen
Änderungen an der Amplitude in einem bestimmten Frequenzband vornehmen.
Dezente Änderungen über ein breiteres Spektrum runden die Mischung dagegen ab.
Als Hilfestellung finden Sie im Folgenden eine Übersicht, wie die unterschiedlichen
Frequenzbereiche die Klangcharakteristik beeinflussen:
Sub-Bass (16 Hz bis 60 Hz). Die tiefste dieser Bassfrequenzen kann man eher spüren
als hören und sie ist am ehesten mit dem fernen Donnern einer Autobahn oder
einem Erdbeben vergleichbar. Diese Frequenzen verleihen Ihrem Mix ein Gefühl der
Power, selbst wenn sie nur gelegentlich auftreten. Eine Überbetonung in diesem
Bereich macht den Mix aber unweigerlich schwammig.
Bass (60 Hz bis 250 Hz). Da in diesem Bereich die Grundtöne der Rhythmus-Sektion
liegen, haben etwaige EQ-Änderungen starke Auswirkungen auf die Balance in
Ihrem Mix: Er klingt wahlweise fett oder dünn. Eine Überbetonung sorgt für einen
„topfigen" Klangeindruck in der Mischung.
Untere Mitten (250 Hz bis 2 kHz). Grundsätzlich wird man den unteren Bereich
in diesem Spektrum eher betonen, während man den oberen Bereich tendenziell
absenkt. Durch eine Verstärkung des Bereichs von 250 Hz bis 500 Hz wird die
Räumlichkeit im Studio betont und der Bass und tieffrequente Instrumente klingen
transparenter. Der Bereich zwischen 500 Hz und 2 kHz lässt die typischen Mitten-
Instrumente (Gitarre, Snare, Saxofon) nach vorne treten, während zu viel Boost
zwischen 1 kHz und 2 kHz den Mix dünn oder „blechern" klingen lässt.
Obere Mitten (2 kHz bis 4 kHz). Die Attack-Phase von Percussion- und Rhythmus-
Instrumenten liegt in diesem Bereich. Die oberen Mitten entscheiden auch darüber,
ob sich ein Mitten-Instrument durchsetzen kann oder nicht.
Präsenzen (4 kHz bis 6 kHz). Dieser Frequenzbereich beeinflusst die Transparenz
und Offenheit einer Mischung und entscheidet darüber, wie die Räumlichkeit und
räumlichen Entfernungen eingeordnet werden. Wenn Sie diesen Frequenzbereich
anheben, wird die Mischung vom Zuhörer als direkter und näher beurteilt. Durch
eine Dämpfung im Bereich um 5 kHz klingt der Mix weiter entfernt, aber gleichzeitig
transparenter.
Höhen (6 kHz bis 16 kHz). Obwohl dieser Bereich die Luftigkeit und Offenheit Ihrer
Mischung entscheidend prägt, kann eine Überbetonung zu Übersteuerungen führen
– behalten Sie also die Pegelanzeigen im Auge.
StudioLive™ Series III
Bedienungsanleitung
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