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Einsatz Des Output-Delays; Front-Of-House (Foh) - PRESONUS StudioLive III-Serie Bedienungsanleitung

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Einsatz des Output-Delays

Einsatz des Output-Delays
13.7
13.7.1

Front-of-House (FoH)

Wenn ein Ausgangsbus angewählt ist, können Sie ein Output-Delay mit einer
maximalen Verzögerung von 170 ms in Schritten von 0,1 ms einstellen. Wenn
Lautsprecher mit einem Abstand zueinander aufgestellt werden, trifft der Schall
des nächsten Lautsprechers früher beim Zuhörer ein als der des am weitesten
entfernten. Das liegt daran, dass sich elektrische Signale sehr viel schneller bewegen
als die akustischen Wellen, die vom Lautsprecher beim Zuhörer eintreffen. Das
kann zu einem Problem werden, wenn der akustische Pegel eines Instruments oder
Verstärkers auf der Bühne so hoch ist, dass er ebenso laut zu hören ist wie das über
die Lautsprecher reproduzierte Signal dieses Instruments oder Verstärkers. Dadurch
kann die Ansprache und das Durchsetzungsvermögen dieses Signals gedämpft
werden und ein unangenehmes Phasing entstehen. Um das zu vermeiden, müssen
Sie die Wiedergabe des Signals über den Lautsprecher, der den Zuhörern am
nächsten ist, verzögern.
Bei kleineren Veranstaltungsorten, wo der Gitarrenverstärker und das Drum-Kit
deutlich hörbar über das Haupt-FoH-System übertragen wird, können Sie die FoH-PA
mit einem Output-Delay „nach hinten" zur Backline verschieben. Dadurch wird die
Ansprache der Instrumente deutlicher und Phasenprobleme werden minimiert.
In großen Konzerthallen, bei denen das FoH-System bis an die Grenzen ausgefahren
wird, können Delay-Lautsprecher, die über den ganzen Raum verteilt sind, für einen
besseren Klang sorgen: Durch eine Verzögerung der Lautsprecher in Bezug auf das
FoH-System entsteht eine homogenere Schallfeldabdeckung mit einer optimierten
Sprachverständlichkeit.
Die Schallgeschwindigkeit beträgt (wenn man Abweichungen durch die
Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und die Betriebshöhe außer Acht lässt) 340 m
pro Sekunde. In einer Millisekunde sind das also etwa 34 cm. Beispiel: Der Schall
benötigt ca. 11 ms, um 15 m zurückzulegen. Wenn Sie also eine Distanz von 4 Metern
zwischen dem FoH-System und dem Drum-Kit ausgleichen möchten, müssen Sie das
FoH-Signal um 11,76 ms verzögern.
Es gibt professionelle Software-Anwendungen, mit denen Sie die exakte
Verzögerung für das Alignment berechnen können. Mit ein wenig Arithmetik und
guten Ohren können Sie den richtigen Wert aber auch ohne zusätzliche Hilfsmittel
bestimmen.
Bei kleineren Veranstaltungsorten mit einer relativ kleinen Bühne sind die
Direktsignale der Gitarrenverstärker und des Drum-Kits im Zuhörerraum
genauso gut zu hören wie das PA-System. Das kann sich negativ auf den STI-Wert
auswirken, da Signale wie der mikrofonierte und der akustische Schall der Snare zu
unterschiedlichen Zeitpunkten beim Hörer eintreffen. An dieser Stelle kommen die
Output-Delays ins Spiel.
Zuerst einmal ermitteln Sie das lauteste Instrument auf der Bühne. In der Regel
ist das die Snare, aber es könnte natürlich auch der Gitarrenverstärker sein –
entscheiden Sie also mit Ihren Ohren.
1. Messen Sie die Entfernung von der Snare zu den Mittentreibern Ihre FoH-
Systems und teilen Sie diesen Wert durch 0,34 (bei einer in Metern gemessenen
Entfernung).
2. Wählen Sie in Ihrem StudioLive Mixer den Main-Mix und geben Sie den von
Ihnen errechneten Wert für das Output-Delay ein.
3. Ziehen Sie den Pegel des Snare-Kanals an Ihrem Mixer hoch und lassen Sie den
Drummer einzelne Schläge ausführen – etwa ein Schlag pro Sekunde. Stellen Sie
sicher, dass er bzw. sie mit derselben Lautstärke wie später im Konzert spielt.
4. Gleichen Sie nun den Pegel der Summenmischung möglichst genau mit dem
akustischen Pegel der Snare ab.
5. Achten Sie genau auf das Lautsprecher- und das Direktsignal und passen Sie
das Output-Delay in kleinen Schritten an, bis die Attacks aus beiden Quellen
möglichst exakt übereinanderliegen.
StudioLive™ Series III
Bedienungsanleitung
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